Google und die EU – Fristen bis zum nächsten Jahr verlängert

Vor zwei Tagen hörten wir aus den USA, dass sich Google nach einigen Zugeständnissen wohl keine Sorgen mehr machen muss, dass man wegen Wettbewerbsverzerrung belangt wird. Schon da wies ich euch darauf hin, dass das Thema für das Unternehmen damit aber noch nicht komplett gegessen ist – schließlich ärgert man sich in Europa ja bereits seit zwei Jahren mit ähnlichen Problemen herum. Aber auch hier gibt es erste Signale, dass man die Geschichte in den Griff bekommt.

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Eric Schmidt hat sich extra für Gespräche mit Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia nach Europa begeben, um in der Sache einige Schritte auf die EU-Kommission zu zu gehen und den Vorwurf auszuräumen, dass Google seine Position ausnutze, indem man sich Vorteile in der eigenen Websuche verschafft.

Das dürfte nicht restlos gelungen sein, das Verfahren läuft schließlich weiter. Aber Bloomberg berichtet davon, dass man sich ein gutes Stück näher gekommen ist und einige Meinungsverschiedenheiten ausgeräumt werden konnten. Für Google bedeutet das jetzt im Klartext, dass man noch eine Frist bis Januar eingeräumt bekommen hat, in der man hier aktiv werden kann und die letzten Hindernisse aus dem Weg räumen muss. Das ist jetzt kein unmögliches Unterfangen mehr, allerdings muss sich Google schon noch ein wenig bewegen und auch hier Zugeständnisse machen. In den Staaten hat das scheinbar funktioniert und wenn Google auch hierzulande dafür sorgt, dass die eigenen Dienste nicht in den Ergebnissen bevorteilt werden (bzw Google nachweisen kann, dass es eben nicht so ist) und auch die anderen Vorwürfe entkräftet (beispielsweise, dass Werbe-Partner ausschließen mussten, auf Konkurrenz-Angebote einzugehen), dann sieht es gut aus, dass auch hier ein langer Streit zu Ende geht – und Google erst einmal wieder Ruhe hat.

Quelle: Bloomberg

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Der Gastautor ist ein toller Autor. Denn er ist das Alter Ego derjenigen, die hier ab und zu für frischen Wind sorgen. Unregelmäßig, oftmals nur 1x. Der Gastautor eben.

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