Google muss in Russland bis 18. November Lösung für vorinstallierte Android-Apps finden

artikel google logoGoogle im Visier der russischen Kartellbehörden, davon berichteten wir Mitte September. Die Strafe, die damals im Raum stand, waren bis 15 Prozent von Googles Gewinnen in Russland, sollte Google die Verträge mit Android Hardware-Herstellern nicht dahingehend ändern, dass die eigenen Apps bevorzugt behandelt werden. Die Vorinstallation der Google-Apps auf Android-Smartphones ist das Problem, Yandex, Googles großer Konkurrent in Russland, fühlt sich dadurch benachteiligt. Yandex bietet ähnliche Apps wie Google an, weshalb der Fall auch erst ins Rollen gebracht wurde. Yandex zeigte sich Mitte September zufrieden mit der Entscheidung der russischen Kartellbehörde FAS.

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Bis 18. November hat Google nun Zeit, die Verträge mit den Herstellern zu ändern, sodass Google-Apps nicht mehr prominenter platziert werden als die der Konkurrenz. Sollte Google diesen Änderungen nicht nachkommen, wird bereits erwähnte Strafe fällig, berichtet Reuters. Google selbst äußerte sich nicht zum Thema, erklärte gegenüber der russischen TAS, das man erst einmal das Statement der Kartellbehörde untersuchen müsse.

Yandex fühlt sich durch die Entscheidung gestärkt und wird auch bei Berufung weiter am Ball bleiben. Man wolle einen fairen Markt, diese Ansicht würden auch andere Firmen außerhalb Russlands teilen. Der Stichtag ist also der 18. November, spätestens dann sollten wir wieder etwas von dem Fall hören.

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7 Kommentare

  1. Gute Sache. Vorinstallierte Apps sind ein Graus. Gilt besonders für Vertragshandys. Hoffentlich schwappt es rüber.

  2. Hä, ich verstehe das nicht so….
    Android wird von Google (oder hauptsächlich von Google) weiterentwickelt und verbessert. Wenn sich Yandex dadurch benachteiligt fühlt sollen sie doch einfach wie CyanogenMod eine eigene Android Version auf den Markt bringen. Ich kann doch auch nicht sagen, das ich Safari auf einem IPhone löschen will….
    Klärt mich mal jemand auf?

  3. @Fraggle Eigentlich sagt das Urteil nur, dass die Hersteller nicht daran gehindert werden dürfen, dir Bloatware genau so ins Gesicht zu drücken wie Google Apps.

    Wenn ich bedenke, wie meine Mutter ihr Smartphone verwendet, und wie lang es gedauert hat, bis sie erstmals eine App nach-installiert hat, halte ich vorinstallierte Apps (sofern sinnvoll und das sind die Google-Apps großteils) für durchwegs nützlich. Nur die Unentfernbarkeit könnte weg. (Problem: Wenn ein technisch weniger versierter Nutzer eine Hersteller-App unbeabsichtigt deinstallieren würde und wieder will: Wo soll man die dann her bekommen? In Google Play sind sie ja eher nicht.)

  4. Android gibt es auch ganz frei und ohne Google-Apps, was bei iOS / MacOS / Windows (Phone) (um nur die prominentesten zu nenne) nicht der Fall ist. Wieso sind dann die Google Apps ein Problem, bei allen anderen Systemen, die man gar nicht ander bekommen kann, darf der Hersteller aber vorinstallieren was er will?

  5. Hans VorderFuß says:

    Ich fände es klasse, wenn ich die beknackten Google Anwendungen, mal von YouTube abgesehen, los werden könnte. Liegen nur rum, verbrauchen Speicher und ungerootet bekommt man sie nicht weg.

  6. Also ich sehe das ja wie Marcel… Google entwickelt Android, also platzieren sie auch ihre eigenen Apps im Vordergrund. Soll Yandex doch auch ein eigenes Betriebssystem entwickeln, dann können sie ihre App(s) pushen.

  7. ich habe nix gegen die Apps auch nicht vorinstalliert. Aber Sie sollten Deinstallierbar sein.

    Das andere nicht besser sind. Ist für mich ja kein Argument.

    Ich denke solche Dinge kommen immer wenn ein OS eben Marktbeherrschend ist. Wie damals bei Windows. Da gibt in neuen Versionen auch kein Browser Auswahlfenster mehr. Bis sich wieder einer aufregt.

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