Google macht sich gegen das Leistungsschutzrecht stark

Heute morgen begann die Informationskampagne von Google gegen das Leistungsschutzrecht. Ein entsprechender Gesetzesentwurf der Bundesregierung, der sich vor allem gegen Suchmaschinen richtet, steht in dieser Woche zur ersten Lesung im Deutschen Bundestag an, weshalb man nun noch einmal informiert. Die Gesetzesänderung soll Presseverlagen das ausschließliche Recht geben, Presseerzeugnisse zu gewerblichen Zwecken im Internet öffentlich zugänglich zu machen, wie es ganz offiziell heisst. Damit müssten Anbieter wie Google die Darstellung von kleinen Textauszügen auf ihren Webseiten bei den Verlagen lizenzieren oder darauf verzichten.

Heißt: Zeitung XYZ könnte eine Summe verlangen, damit ihre Kurztexte bei Google gefunden werden und ich von Google auch noch die Seite besuche. Verrückt? Jau. Google hat unter dieser Adresse eine Seite realisiert, auf der man sich informieren kann. An dieser Stelle würde ich mir echt einmal wünschen, dass Menschen wie der großartige Armin Maiwald (Die Sendung mit der Maus) Videos machen, die auch mal über solche Dinge aufklären, kein Scherz. Ich befürchte, dass in der Bundesregierung Menschen sitzen, die sich der Thematik nicht bewusst sind. Wer für das Leistungsschutzrecht ist? Könnt ihr zum Beispiel hier sehen.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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28 Kommentare

  1. Hm, Google verdient doch auch ordentlich an dem Content von anderen… Warum nicht was denen, die den Content produzieren, abgeben?

  2. Schießen sich die entsprechenden Seiten damit nicht irgendwie selbst ins Bein?
    Wenn die News mit Website nicht bei Google erscheint, klicke ich doch nicht drauf ^^ und wer schon einmal auf Spiegelonline oder anderen diversen Seiten die Suchfunktion benutzt hat, weiß auch warum….

  3. @Holger: ne Download- und SEO-Klitsche wie Chip ist pro LSR, die könnten ohne Google nicht leben. Für den Großteil ist Suchen und Finden normal – die ganzen Seiten würde doch keine Sau mehr besuchen.

  4. @Holger
    Nicht aber auf der Newsseite von Google um die es geht! Dort wird nämlich keine Werbung angezeigt. Klar verdient Google durch weiterführende Links etc. Geld aber nicht auf der Newsseite selber. Die bringt im Grunde nur den Verlagen vorteile was diesen aber leider nicht genug zu sein scheint.

  5. @Caschy: Aber Google könnte doch auch nicht ohne die ganzen Seiten existieren, die sinnvollen Content produzieren, u.a. die Zeitungen (manche zumindest 😉 ), oder? Natürlich würde ein Verzicht auf die Aufnahme der Seiten in Google ALLEN schaden. Das will niemand. Aber ich finde es dreist von Google, einfach Content von anderen darzustellen (z.B. im Google-Cache), ohne deren Einwilligung! Natürlich nutzt das Google UND den Webseiten, aber wenn sich einer benachteiligt fühlt, sollte er doch um seinen Content verhandeln dürfen. Da stellt sich Google aber quer… ich beziehe hier ausdrücklich nicht Partei! Bin nur unentschieden und mache mir so meine Gedanken… 😉

  6. Das Gesetz wird nur eingereicht, weil die Verlage nicht faehig sind mit dem Netz Geld zu verdienen. Mehr nicht. Wer nicht will, dass er bei Google gefunden wird, der soll die robots.txt anpassen und fertig. Aber, dann kommt ja garkein Beuscher mehr.

  7. @Discord: Wenn die Newsseite von Google Google keine finanziellen Vorteile bringen würde (auf welchem Wege auch immer), würden sie es nicht machen. Punkt. Abziehen und Verbreiten von Content durch User ist verboten, aber Firmen, die damit Geld verdienen, dürfen das?! Da stimmt doch was nicht1

  8. „Ich befürchte, dass in der Bundesregierung Menschen sitzen, die sich der Thematik nicht bewusst sind. “

    Nene, die wissen GENAU, was sie da tun. Das ist ja das schlimme daran.

  9. @Holger: letzendlich verdient Google Geld mit Werbung, d.h. egal ob in den Suchergebnissen nun Zeitungen stehen oder nicht, Google schaltet Werbung. Google braucht die Zeitungen nicht, es gibt genug Quellen im Internet die besseren Content liefern als der Großteil der LSR-Befürworter.
    Die Google News Seite ist komplett ohne Werbung.
    Die Google Suche bringt den Zeitungen Besucher und damit Werbeeinnahmen durch die geschaltete Werbung. ich behaupte ohne Besucher von der Google-Suche würden die Werbeeinnahmen der Onlinezeitungen sofort ins Bodenlose abstürzen.
    Der Taxi-Fahrer-Vergleich passt hier mMn perfekt, denn der Taxi-Fahrer bekommt auch Geld dafür, dass er Hotelbesucher zum Hotel bringt womit wiederum das Hotel geld verdient.

  10. Christoph B. says:

    Melden sich halt alle ab und Caschy muss dann zukünftig über ALLES schreiben 😀
    Dann wäre die Welt doch wieder ein Stückchen besser 😉

  11. @Holger
    „Aber ich finde es dreist von Google, einfach Content von anderen darzustellen (z.B. im Google-Cache), ohne deren Einwilligung!“

    Wenn du dich etwas mit den Suchmaschinen und den Crawlern vertraut machst, dann wirst du erfahren, dass jeder Webseitenbetreiber diese aussperren kann. Jeder Webmaster kann einfach sagen, dass die Seite nicht erfasst werden soll. Wer diese Möglichkeit nicht nutzt und dann jammert ist echt komisch… PUNKT!

  12. Google kann ohne die Verlage leben, die aber nicht ohne Google.
    Wenn der Schwachsinn durchkommt wird Google die entsprechenden Seiten einfach aus dem Index werfen.
    Darauf, das alle seiten per robots.txt Google explizit bitten ihre seiten zu Indexieren muss wohl nicht mehr hingewiesen werden. Die wissen also genau was sie tun, bekommen aber den Hals nicht voll genug.

  13. @Holger
    Na klar kann Google ohne die News Seiten existieren. Wenn es Google zu dumm wird, wird der Newsdienst in Deutschland einfach abgeschalten, was sehr schade wäre. Die Dummen wären wir User.

    In Belgien hat Google ja verloren, man hat die Seiten der Zeitungen dann aus dem Newsdienst entfernt.
    Allerdings hat Google die Verlage dann auch aus den normalen Suchergebnissen gefiltert, da ging das Murren dann los, damit hatte man nicht gerechnet 🙂

    Wäre ich Google, würde ich vorab klarstellen, wer Geld verlangt, der fliegt aus sämtlichen Ergebnissen, die anderen Verlage profitieren nur dadurch, wenn sich die Konkurrenz selber ins Aus schießt.

    Mein News Einstiegspunkt ist auch Google News, von dort aus gelange ich zu den Artikeln die mich interessieren, die Verlage haben doch nur Vorteile dadurch, man sieht ja nur die Schlagzeilen, von Content kann man doch nicht reden, Google macht Werbung für lau für die Verlage.

    Man muss sich das LSR nur in der ursprünglich geforderten Form ansehen, dann sieht man woher der Wind weht, ursprünglich haben die Verlage ja sogar von einer Art GEMA geträumt, welche ihnen die Gelder eintreibt.

  14. @Alex & mc-kay: Es ist aber m.W. nicht möglich zu sagen: behalte mich im Google-Index, aber stelle nicht meinen Content auf Google-News dar. Damit sagt der Große (Google) den kleinen (Zeitungen) friss oder stirb… aber ich finde es interessant zu wissen, dass das so viele hier okay finden 🙂

  15. @Holger sollte den kruden Gedanken der Verleger entsprechen.

  16. Hoppla, obe sollte noch stehen: meta name=“googlebot“ content=“nosnippet“

  17. @Jürgen: Ah, danke für den Hinweis! 🙂

  18. Google wird in Kürze eine drastische Strafe der EU auf dem Tisch haben und zu recht auch im Falle der Abzockerei mit fremdem Eigentum, den zu schützenden Texten und Beiträgen der Journalisten und Autoren, verlieren. Dieses verlogene Getue als würde es um die Freiheit des Internets und der Informationen gehen ist unerträglich. Google geht es um nichts anderes als den Profit. Und Heerscharen von „Unterstützern“ lassen sich auch noch instrumentalisieren…

  19. Holger, bitte vorher informieren.

    http://support.google.com/webmasters/bin/answer.py?hl=en&answer=35304

    Natürlich kann man festlegen, dass man im Suchindex gefunden werden möchte, jedoch ohne Darstellung von Snippets.

  20. Alexander Nähring says:

    Tja wenn die Zeitungen sich unbedingt selber vollends töten wollen sollten wir sie doch lassen oder?… :-/

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