Google Hotpot: Orte bewerten

Da schläft man mal ein paar Stunden und was passiert? Google haut den nächsten Klopper raus. Dieses Mal bin ich der festen Überzeugung, dass das Ganze nicht wie Google Wave enden wird, sondern das Ding ist, an dem viele von uns teilnehmen werden. Ich spreche hier von Google Hotpot, eine von uns Benutzern betriebene Sache. Wir sind unterwegs und können mit unserem Mobiltelefon ganz einfach Orte bewerten. Das ist so ein bisschen wie Qype, auf dessen Bewertungen Google momentan auch zurückgreift (Qype gibt die Bewertungen, Google den Traffic – WinWin).

Der Vorteil liegt auf der Hand: die meisten haben eh ein Google-Konto und ich muss mich nicht wieder woanders einloggen und Dienste wie Gowalla, Foursquare & Co nutzen (hinkender Vergleich, i know). Google Hotpot kann zur Recherche im Browser genutzt werden und natürlich mobil mit eurem Handy, Google Hotpot wird Teil von Google Maps 4.7.

Auf der Seite zeigt Google Hotpot dann die durchschnittliche Bewertungen und die Reviews an. Diese sind, wie bereits erwähnt, aus Trivago, Qype oder der Restaurant-Kritik (für Deutschland). Google Hotpot ist nichts ganz neues, sondern greift auf Google Places zu. Keine Angst muss man bei Bewertungen haben: das Google Hotpot-Profil ist default nicht mit dem Google-Profil verknüpft, nur Freunde können sehen wer sich dahinter verbirgt.

Die Sache ist natürlich klar. Wer glaubt schon irgendwelchem Bullshit-Bingo auf Webseiten. Da sprechen Bars und Restaurants von tollem Ambiente in gepflegter Atmosphäre, was mich natürlich wenig interessiert. Mich interessieren Meinungen echter Menschen, der Menschen in meinem Netzwerk. So ähnlich beschreibt es das Google Blog für ortsbezogenes Gedöns (LatLong) dann auch.

Hier einmal die Android-Ansicht:

Es ist schon komisch. Man kommt irgendwie als sozial verknüpfter Netzwerker kaum noch um Google und Android herum. Einzige Konkurrenz ist iOS auf Apple-Geräten, da auf diesen die nutzbaren Applikationen immer sehr schnell umgesetzt werden. Also Kinners, ich werde auf jeden Fall ehrlich bewerten wenn ich unterwegs bin – und ihr?

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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34 Kommentare

  1. Das ist auf den ersten Blick wirklich sehr geil! Muss mich wohl mit iPhone noch etwas gedulden, aber vielleicht gibt’s ja sogar ein Webinterface dazu.

  2. Natürlich sind wir ehrlich, was denn sonst 🙂
    Es ist schon echt abgefahren wenn man sieht, was die alles rausschießen und vor allem wie schnell das bei denen geht.

    Wirklich faszinierend was da für eine Power in dem Unternehmen steckt!

  3. Hört sich echt cool an..
    Ist Maps 4.7 denn schon verfügbar?

  4. Mag sein, dass der Dienst gar nicht so uninteressant ist für Leute mit Smartphone, aber wenn ich Sätze lese wie:
    „Man kommt irgendwie als sozial verknüpfter Netzwerker kaum noch um Google und Android herum.“ erscheint spontan mein Frühstück wieder auf dem Schreibtisch.
    Manchmal frage ich mich wirklich, ob du auch zu den Glücklichen gehörst, die kürzlich 1000$ Gehaltserhöhung gekriegt haben, so wie du jeden Pups den Google lässt feierst.
    Das gilt wie gesagt nicht nur speziell für den Artikel, sondern für die vielen anderen Android/Google-Beiträge. So ein klein wenig kritisches Hinterfragen von manchen Dingen wäre schön für die Leser.

  5. Hi Martin, schön wäre das mit dem Geld. Schau einfach in mein XING-Profil. Ich biete dir hier von mir kommentierte News, da kannste dein Frühstück wieder einpacken. Und wenn du solche Dinge wie die von Google als Pups abtust, dann hast du einfach nicht verstanden. Ach so, noch etwas, weil ich ja eh alles von Google abfeiere: such mal nach meinen Beiträgen zu Google Buzz und Google Wave. Aber die liest du bestimmt nicht gerne, oder? Wenn ich kritisiere, dann ist man zufrieden, wa? 😉

  6. Nashörnchen says:

    Das ist ja wirklich mal ein Klopper:
    Da kriegt irgendeine katastrophale Spelunke – nur weil sie zufällig in City-Lage steht – ein paar Millionen „Bewertungen“ (die sowieso kein Mensch je liest), weil jeder Besoffene mit seinem Google-Gedöns spielen muß. Ein netter kleiner Landgasthof mit lecker Angebot hingegen wird im Zweifel erst garnicht erwähnt.

    Davon mal abgesehen: Wie einsam muß ein Mensch sein, der ständig zwanghaft in Echtzeit der ganzen Welt mitteilen muß, wann und wo er gerade einen Furz gelassen hat?

  7. Ich hab die Beiträge durchaus gelesen – einmal als sie aktuell waren und nochmal bevor ich das hier geschrieben hab.

    Ich les dein Blog gern und find die Technikspielereien, die du so vorstellst interessant. Nur ist mir halt in letzter Zeit mehrfach aufgefallen, dass ich teilweise mehrere Tage lang nix interessantes zu lesen fand, weil sich alles irgendwie um Google, Chrome, Android usw. drehte. Wenn das für dich grad die bestimmenden Themen sind, bitteschön. Ist schließlich dein Blog.

    Trotzdem fänd ich es nett, wenn du dich vllt auch mal kritisch mit dem Ganzen auseinandersetzten würdest und sei es nur in einer Randnotiz. Dabei meine ich weniger den technischen Teil – der ist bei Google fast immer toll und nützlich – sondern z.B. die abgedroschene Frage nach veralteten Dingen wie dem Schutz meiner privaten Daten. Muss man echt alles EINEM Unternehmen in die Hand geben und sich dann auch noch drüber freuen? Ich meine, ich nutze selbst Gmail, weil ich es als gut und praktisch empfinde. Trotzdem wäre mir eine andere Lösung lieber, bei der meine Emails von heute nicht für die nächsten 500 Jahre auf irgendeiner Festplatte in den USA oder sonstwo gesammelt werden. Ich kenne viele Leute, die sehr gut ohne Android und Co. auskommen oder sogar dies bewusst tun.
    Hoffe, ich konnte mich jetzt etwas klarer ausdrücken 😉

  8. @Nashörnchen
    Keine Ahnung, ob Du selbst kein Smartphone hast (und nur annehemn kannst wie man diese Teufelsdinger benutzt) oder einfach nur den Nutzen dieser Funktion nicht verstanden hast.
    Was hat das Bewerten einer Kneipe/Restaurants/Bar mit Echtzeitfurzen zu tun?
    Wenn ich gut Essen gehen will, möchte ich mich vorher über den Laden informieren. Wenn ich mich mit Cockatails zuschütten will, ist es ratsam vorher zu wissen, ob Bar XY diese auch vernünftig zubereitet.
    Wenn ich nun auf die Infos andere Leute zugreife, dann will auch ich, dass andere von meinen Erfahrungen profitieren. Deshalb empfehle oder rate ich von einem Laden ab und nutze dafür direkt Qype oder nun Hotpot, weils bequem ist.

  9. Was mir grad noch einfällt: Warum kann man dafür nicht direkt Qype nutzen, sonder geht den Umweg über Google???

  10. Nashörnchen says:

    @tomsen :
    Ich hab eins – kann aber beim besten Willen keinen „Nutzen“ in dieser (und vielen anderen) Funktionen erkennen.

    Angenommen, dieses „Feature“ würde sich durchsetzen – dann gäbe es binnen kürzester Zeit unzählige (ohnehin nur subjektive) Meinungen über bestimmte „In“-Lokale. Die alle zu lesen würde zwangsläufig bedeuten, daß ich vor der Tür verhungere, weil es Wochen dauert. Nur die letzten paar zu lesen kann alles heißen:
    8 Leute sind rausgeflogen, weil sie komplett zugedröhnt waren, 2 andere fanden es toll dort – ICH sehe nur, daß 80% unzufrieden waren und gehe also woanders hin.
    Oder ich mach einfach die Tür auf und kuck mal rein in die Kneipe…

  11. @Nashörnchen
    Dieses Features hat sich mMn längst durchgesetzt. Google erfindet das Rad hier nicht neu, sondern zieht sich die Infos aus bereits seit Jahren bestehenden Portalen.
    Nach Deiner Argumentation müsste man ja einen weiten Bogen um alle Bewertungen im Internet machen..so z.B. nieder mit Amazonreviews – wer weiß welche Technikhonks da das iPhone bewerten?

  12. Nashörnchen says:

    @tomsen :
    Vielleicht nicht gleich einen weiten Bogen – aber ganz sicher einen Ausfallschritt.

    Nebenbei (Achtung Wortspiel!) hinkt Dein Vergleich: Wenn ich auf falsche Amazon-Bewertungen in die Falle getappt bin, kostet mich das ein paar Schritte bis zur Post und das Zeug ist kostenlos entsorgt. Tritt mir an dem aufgrund von falschen Reklamebewertungen versauten Abend die neue Herzdame in den Hintern, läßt sich niemals mehr korrigieren…

  13. @Nashörnchen
    Okay, es ist hoffnungslos.
    Es sollten alle drauf verzichten, weil Dich Deine Frauen nach Deiner Auswahl der Kneipen bewerten. Mein Beileid. 🙂
    Und wenn der Laden ohne vorherige „Reklame“ schrott ist, ist die Welt für Deine Frauenwelt in Ordnung? Logik? Wo bist du?

  14. „gäbe es binnen kürzester Zeit unzählige (ohnehin nur subjektive) Meinungen“

    Es gibt NUR subjektive Meinungen. ÜBERALL!

  15. Ich verstehe Hotpot noch nicht. Mag sein, dass es daran liegt, dass ich ständig dieses nervige Fenster „Gibt’s noch nicht bei dir, versuch’s mal auf Englisch“ bekomme. Insgesamt finde ich den Client im Desktop-Browser gewöhnungsbedürftig, wie ich Hotpot in Android aktiviere, weiß ich auch nicht. Die Idee ist ja super, aber die Benutzung ist derzeit – zumindest in Deutschland, zumindest für mich – noch nicht praktikabel.

  16. Neu an Google Hotpot ist nun die Anbindung an die eigenen Freunde. Ich kann nun auf einen Blick sehen, welche Restaurants meine Freunde gut finden, wenn sie mir dann mal einen Tipp geben kann ich einschätzen, ob ich es wirklich ausprobieren möchte 😉
    Im Realen Leben ist es mir leider oft passiert, das Freunde von einem Restaurant schwärmten, dass sich dann als unterdurchschnittlich bis eklig herausgestellt hat. Weitere Tipps dieser Freunde werden seitdem konsequent ignoriert. Ob ich diese Freunde dann bei Google Hotpot rausschmeißen sollte??

    Noch etwas, funktioniert bei euch das Update auf Google Maps 4.7 unter Android, bei mir bricht die Installation jedesmal ab.

  17. Sehr schön, mit Google Hotpot hat Helmut Hoffer von Ankershofen aka Peter Glaser endlich wieder ein neues Betätigungsfeld!

  18. Also das hört sich sehr interessant an … aber ich denke, dass man solchen Bewertungen im Internet nicht wirklich trauen kann, da diese schnelle zu fälschen und beeinflussbar sind.

  19. @maxito Na, die Subjektivität von Meinungen lässt sich ja nicht wegdichten, ganz gleich ob im Netz oder IRL. Trotzdem ist mir die Meinung von Freunden lieber, da ich denen in der Tendenz mehr traue als irgendeinem dahergelaufenen Kofferhoffer auf amazon.de. Man wird ja auch animiert, gute und kredible Bewertungen zu schreiben, weil sonst auch dein Ruf „in echt“ leidet.

  20. ich versteh wieder mal die Aufregung hier nicht. Amazon Bewertungen usw zu Sachgütern lesen alle durch und finden alle hilfreich. Aber bei Bewertungen zu Geschäften und Locations ist das dann plötzlich böse oder was?

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