Google Glass als Durchbruch für Bürgerjournalismus?

Google Glass wird immer kontrovers diskutiert. Sei es von den Medien selbst oder von Euch in den Kommentaren. In den USA veröffentlichte Chris Barrett, Dokumentarfilmer und Gründer von PRServe, ein Video, das er mit Google Glass aufgenommen hat. Es soll eine Schlägerei zeigen, die zu einer Festnahme geführt hat. Die Festnahme kann man in dem Video sehen, die Schlägerei wohl eher nur erahnen.

Das könnte für Google Glass-Kritiker natürlich ein gefundenes Fressen sein. Schon heute ist es unter Schülern, vor allem in den USA, weit verbreitet, Schlägereien oder Bullying mit dem Smartphone zu filmen und die Opfer durch eine Verbreitung der Filmchen weiter zu demütigen. Google Glass eröffnet hier in der Tat ganz neue Möglichkeiten.

[werbung] Barrett selbst hält Google Glass für einen Durchbruch für Bürgerjournalismus. Ich muss gestehen, ich kann das nicht nachvollziehen. Vor allem nicht vor dem Hintergrund des gleichzeitig veröffentlichten Videos. Es gibt nichts zu sehen, die Qualität ist mies und die Leute, die ihm in dem Video mit Smartphones entgegenkommen haben garantiert besseres Material fabriziert.

Sicher bietet Google Glass noch einmal ganz andere Möglichkeiten als das Smartphones bisher tun, aber so etwas von einem Dokumentarfilmer zu hören ist schon irgendwie schräg. Wie seht Ihr das?

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

*Mitglied der Redaktion 2013 bis 2019*

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

12 Kommentare

  1. Das ist nicht Bürgerjournalismus, dass ist einfach nur Sensationsgeilheit auf BLIND-Zeitungs-Niveau.
    Dinge, die die Welt nicht braucht …

  2. USA! USA! USA!
    Ich hätte es nicht besser als Tchooe sagen können.

  3. Ich weiß nicht die Verbindung zu Glass fehlt mir jetzt irgendwie. Er als Dokumentarfilmer sollte doch wissen, dass man in kritischen Umgebungen mit Knopflochkameras filmen kann und muss um etwas aufzudecken. Weil die Cam jetzt an Glass klebt ist es noch kein deut spannender eine normale Straßenschlägerei festzuhalten.
    Meine Vorredner sprechen ja bereits für sich. Ein Stück weit mehr in Richtung „Idiocracy“-Verhältnisse ist das, aber kein Gewinn.

  4. hier gibt es auch deppen die mit „‚SCHLAND“-Gebrüll durch die Gegend laufen, Videos werden jetzt, wie schon von Sascha festgestellt wurde, mit Smartphones erstellt, auf Vergnügungsmeilen sehen die auch alle so aus und dort kommt es öfter mal zu Schlägereien. „BLIND-Niveau“ und „Idiocracy“-Verhältnisse seh ich nicht.
    Ich glaube hier verhakeln sich nur mal wieder welche in ihrem Antiamerikanismus und in ihrer Pseudoerhabenheit („ICH würde mich ja nie auf Bild-Niveau begeben, tz tz tz…“).

  5. Du bist mit Anlauf am Thema vorbei gerannt blub.
    Wünsche einen schönen Abend.

  6. „Die beste Kamera ist die, die man immer dabei hat.“

    Was man jetzt filmt und was man damit macht, ist ja nicht Sache der Technik, die ist neutral. Fakt ist, wenn man nicht eh ein Handy/Kamera in der Hand hat, ist man mit der Brille schneller beim Aufzeichnen.

    Ob irgendwo jetzt eine Kamera hängt, sei es Atrappe oder echt, die meisten verhalten sich dadurch anders; selbiges wird wohl auch auf eine Kamera ala Glass zutreffen. Das hat positive und negative Seiten, welche jetzt überwiegt, ist Abhängig von der Situation.

    Ich hab einiges zu verbergen, entsprechend verhalte ich mich in der Öffentlichkeit, ob mich da dann eine Kamera an einem Gebäude oder ein Privatmensch filmt, ist mir latte – oder besser, stören tut mich ev. beides, aber unternehmen kann ich nicht viel.

  7. Bürgerjournalismus in Deutschland im Jahre 2013 in Kooperation mit Google? Das klingt wie von einem fremden Planten.

    Die „Werkzeuge“ sind nicht das entscheidende, sonder der Wille zur Veränderung. Dafür reicht auch Blog & Stift (und Mistgabeln!) 😉

  8. „Google Glass eröffnet hier in der Tat ganz neue Möglichkeiten.“ – aha… welchen denn?

  9. Sascha Ostermaier says:

    @frank: POV-Bullying mit Direktupload zum Beispiel. 😉

  10. Berliner01 says:

    OMG, das war schon ab 2:35 min langweilig. Neue Möglichkeiten die keiner braucht.

  11. Also jeder kann sagen was er will, aber es wird doch das verhalten der menschen ändern, wenn man damit leben muss überall (aktuell eh schon) aber dann noch anders überwacht zu werden.

  12. Also erstmal zu dem Filmchen: Das waren 4:25 verschwendete Minuten meines Lebens, die mir Niemand mehr wiedergibt ;(
    Und dazu, was die Leute (insbesondere frustrierte und gelangweilte Jugendliche) damit Alles treiben können: Da wird mir Angst und Bange….

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor. In jedes Thema Politik einbringen ist nicht erwünscht.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.