Google stellt Chrome-Entwicklung für Ice Cream Sandwich ein

Ende. Aus. Micky Maus. Google stellt die Entwicklung von Chrome für Android 4.0.x Ice Cream Sandwich ein. Seit Ice Cream Sandwich ist ordentlich Zeit vergangen, Jellybean, KitKat und Lollipop sind mittlerweile erschienen. Seitens Google wird mitgeteilt, dass man bei Chrome immer darauf achtet, den Browser besser, schnellerer und sicherer zu gestalten.

Chrome Android

Im letzten Jahr haben laut Google 30 Prozent weniger Menschen Chrome auf Geräten mit Android Ice Cream Sandwich genutzt – und es wird eine immer größere Herausforderung für diese älteren Geräte zu entwickeln. Deswegen soll Chrome 42 die letzte Version sein, die für die alten Geräte mit Android Ice Cream Sandwich erscheint.

Nutzer werden diese Version 42 von Chrome natürlich weiterhin zum Surfen im Web heranziehen können, doch zukünftige Updates soll es nicht mehr geben. Eine informierende FAQ wurde von Google unter dieser Adresse veröffentlicht. Laut aktueller Google-Erhebungen dürfte dies 5,9 Prozent aller Nutzer betreffen, auf die Frage, ob zukünftige Updates oder Sicherheits-Patches kommen werden, antwortete Google, dass man dies nicht plane.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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11 Kommentare

  1. Hmm, einerseits verständlich – nicht nur aus Sicht von Google. Allerdings finde ich den Einfluss auf den Sicherheitsaspekt doch bedenklich.

    Ich vermute dass besonders ausserhalb Europas (Entwicklungsländer – Asien, Afrika, Südamerika) doch noch mehr 4.0 Geräte als die erfassten 5.9 % unterwegs sind.
    Weiss jemand wie diese Zahlen erhoben werden? Aus diesem aktuellen Thunderbird-Artikel aus Sörens Blog geht hervor das die vermutete Anzahl aktiver Nutzer mehr als 50% höher als die dort ermittelten vermutet werden. https://www.soeren-hentzschel.at/mozilla/thunderbird/2015/03/01/thunderbird-nutzung-nimmt-weiter-zu-meiste-nutzer-aus-deutschland/

  2. Matze.B: Aktuelle Erhebungen aus dem Play Store (Beitrag kommt später)

  3. 5,9% sind wieviele Geräte? Damals als Ice Cream Sandwich rauskam wurden tgl 700.000 Geräte aktiviert mit steigender Tendenz. Den Rest kann man sich jetzt selber ausrechnen oder denken. Davon abgesehen – haben diese Geräte eh eine bis heute nicht gefixte WebKit Lücke?
    Da macht dann diese eine Lücke früher oder später den Braten nicht mehr fett 😉

  4. Android, broken by design. Und Google kümmert es nicht. Seit Jahren wird gefordert, dass die ganze Update Frickelei beendet werden muss.
    Und keiner weiß wann Android 5 fallen gelassen wird und wieder Sicherheitsupdates nur für Neugeräte zur Verfügung steht.

  5. @thomas
    ach und ich dachte das die Hersteller für die Systemupdates verantwortlich sind.
    Wenn der Hersteller es nach 3,5 Jahren nicht schafft ein Update herauszubringen ist natürlich Google schuld, ja ne klar. PS bei Windows z.B. findet man genau die selbe Situation ! Wenn der Gerätehersteller keine aktuellen Treiber raus gibt funktioniert mein PC mit einem neueren Windows auch nicht mehr !

  6. DonBoskopp says:

    Besonders bitter wirkt das in dem Kontext, dass erst vor einigen Wochen wegen der Sicherheitslöcher im Webview auf Android <4.4 durch einen Google Mitarbeiter ja empfohlen wurde, auf Browser wie Chrome oder Firefox umzusteigen. Da bricht jetzt eine Alternative weg.

    @Broken by Design Diskussion: Windows Vergleiche hinken. Schließlich gibt's nicht jedes Jahr ein neues Windows und Updates lassen sich auf dem laufenden System einspielen. Wenn das wie Android wäre, hätte jeder PC Hersteller sein eigenes Windows und bei Sicherheitsproblemen müsste der User hoffen, daß Hersteller xy ihm das neue Windows zur Verfügung stellt.

  7. „Ende. Aus. Micky Maus.“? Wirklich?!? 😉

  8. @Thomas: Bei anderen Systemen muss man für eine Lücke im Browser ein Systemupdate einspielen.

  9. FriedeFreudeEierkuchen says:

    @Totorito: da die kaputte Webview Komponente nicht nur vom Android Browser genutzt wird, sondern auch von vielen anderen Apps, ist dein Satz falsch.
    Android benötigt in den älteren Versionen dringend ein Systemupdate, sonst ist es nicht sicher. Die Empfehlung Chrome zu nehmen, ist nur ein schlechter Workaround.

    Solange Google es nicht schafft, Updates unabhängig von den Herstellern und Providern auszuliefern, solange ist Android wirklich „broken by Design“. Alleine schon dass die Provider bei OS Updates mitreden, geht eigentlich gar nicht. Apple lässt sich auf so einen Quatsch nicht ein.

    Ich bin Android Nutzer und werde es sicherlich noch eine ganze Weile bleiben. Es nervt aber, dass ich ständig mit Custom ROMs rum machen muss, um ein dauerhaft sicheres System zu haben, weil der Hersteller schon seit zwei Jahren keine Updates mehr liefert. Dabei habe ich es nicht nur einmal erlebt, dass „mein“ Custom ROM plötzlich nicht mehr weiter entwickelt wird bzw. mein Gerät vom ROM nicht mehr unterstützt wird. Und dann muss ein super funktionierendes Gerät ganz schnell ausgemustert werden, da auf dem Smartphone zu viele vertrauliche Daten liegen, um Sicherheitslücken in Kauf zu nehmen.

    Wie würdest du das nennen, wenn nicht „broken by Design“?

  10. Ist das mit der Software-Upgrade-Politik bei Android immer noch so schlecht. Sprich: die Hersteller geben kaum neuen Versionen von Android für bestehende Geräte raus damit sich die neuen Geräte besser verkaufen?

  11. FriedeFreudeEierkuchen says:

    Das Kalkül ist nicht „neue Geräte verkaufen sich dann besser“ – die meisten User wissen ja gar nichts von den Sicherheitslücken die sie mit sich herum tragen.

    Das Problem sind knallharte Wirtschaftlichkeitsberechnungen, die uns im kommenden Zeitalter des „Internet of things“ noch viele Schlagzeilen verschaffen werden.
    Kaum ein Hersteller steckt Geld in die Absicherung von alten Geräten. Wir werden also noch Botnetze aus Smart-TVs, Routern, Kühlschränken und unsicheren Smartphones erleben.
    Und wieder viele neue Einblicke in fremde Büros und Wohnungen über ungesicherte Webcams.

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