Google Assistant: Smart Home-Integration beginnt

Ich schrieb es vor vielen Jahren schon irgendwo hier im Blog: Smart Home ist eine feine Sache, allerdings der letzte Schrott, wenn ich für alles eine separate App brauche. Ich mag Dienste, die sich verknüpfen lassen, so vielleicht dafür sorgen, dass ich keine separaten Apps mehr nutzen muss – und wenn, dann nur für Spezial-Geschichten. Jetzt 2017 hat man das mittlerweile bei einigen Herstellern gerafft. Ich schalte meine Lampen mit Alexa an und aus – und auch die Bewegungs und- Fenstersensoren kann ich per Sprache schnell scharf schalten.

Das finde ich durchaus praktisch, denn das Fummeln in Apps muss ja auch nicht immer sein. Und Googles Smart Home-Ambitionen? Hier in Deutschland ist Google Home offiziell nicht verfügbar, meine Gerüchteküche spricht nur von März oder Juni.

Aber Google kann auch über den eigenen Assistant liefern, denn wie bei Amazon ist bei Google Home die Software entscheidend. Amazon hat Alexa und Google den Assistant. Amazon hat das Ganze sehr offen gemacht, jeder kann sich Alexa in seine Hardware klöppeln und so ein smartes System anbieten.

Und warum Amazon das macht? Logo, die verdienen Geld damit. Für jedes bestellte Taxi, für jede Pizza bei Dominos landet Kohle bei Amazon. Da will Google logischerweise auch hin, wobei man schauen muss, inwiefern die das Ganze öffnen.

Die bekommen ja nicht mal den Assistant großflächig auf Android-Geräte. Die, die ein Pixel haben, die kennen natürlich den Assistant. Der soll jetzt mehr können. In diesem Beitrag beschrieben wir bereits, dass der Assistant Smart Home-Ambitionen hat.

Mittlerweile sind auch bei mir die entsprechenden Punkte aufgetaucht. Will heißen: Der Assistant soll eure Geräte auf Zuruf steuern können, ohne App dieser Hardware. Der Assistant unterstützt bisher Philiphs Hue, Honeywell, Nest, Samsung SmartThings und WeMo.

Hier kann man dann auch ohne Philips App die Hue-Lampen einrichten. Räume lassen sich definieren, Spitznamen für die Geräte vergeben. Google erklärt das Ganze sehr gut, auch in  deutscher Sprache, die Einrichtung ist in wenigen Augenblicken abgeschlossen.

Das große Problem derzeit: Es funktioniert bei mir nicht. Egal was ich sage – und ich habe wirklich viel gesagt – nix passierte.

Trotz korrekter Einrichtung wurde mir vom Assistant gesagt, dass man das nicht steuern könne – oder man warf mir die Web-Ergebnisse vor.

Mal schauen was Google da bringt, eine ans Google-Konto gebundene Smart Home-Einrichtung ist sicherlich für viele Leute spannend. Warum? Weil ihr dann keine separate Hardware benötigt. Das Smartphone steuert alles.

Google und Amazon freuen sich, wenn ihr zufrieden die Lösungen nutzt, doch das Ziel ist es, Dienstleistungen über diese Assistenten anzubieten, damit auch der Rubel weiterhin rollt.

Die nächsten Schritte bei Amazon laufen schon: Alexa auch auf dem Fire TV in deutscher Sprache. Das Ganze ist allerdings noch recht buggy, wie Alexa generell in der deutschen Sprache, weshalb es da noch keinen konkreten Rollout-Termin gibt.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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13 Kommentare

  1. Also, ich habe den gesamten Punkt „Pixel“ mit Einkaufsliste und Co. gar nicht erst. The fuck?

  2. Na siehste woll.. Ist es doch aufgetaucht bei dir 🙂
    Bei mir ist ein Bedienen tatsächlich auch nur in Englisch möglich..

    Immerhin kann man die primäre Sprache des Geräts auf Deutsch lassen, Englisch als zweite hinzufügen und dann halt die betreffenden Home Control Befehle auf Englisch ausführen.

  3. Natürlich ist das ganze komplex, dennoch wundert es mich, dass Google solange braucht um da aus den Puschen zu kommen. Auch die Entwicklung des Assistenten „Light“ in Allo kommt nicht wirklich voran. Trotz der Manpower die Google eigentlich zur Verfügung steht.

    Auch wenn Alexa in D nur bedingt einsatzfähig ist läuft Amazon hier Google in der Wahrnehmung der einfachen User den Rang ab.

  4. Bin echt gespannt, was da von Google kommt. Aber macht ja nicht gerade Mut, wenn du schreibst, dass die es aktuell noch nicht einmal hinbekommen, dass einfaches an und ausschalten von Lampen funktioniert.
    Auch das noch nichts in die Richtung von Skills á la Alexa angekündigt wurde – denn das ist meiner Meinung nach das wirklich interessante, denn das System ist nur so gut, wie die Dinge die es kann – und auch Google wird nicht alles selber implementieren können.

    Aber wie kommst du darauf, dass Amazon aktuell an über Alexa bestellten Taxis und Pizzen verdient? Sind das nicht auch nur Skills, die komplett kostenlos in Alexa eingebunden werden? Wenn dann höchstens über die Gebühren für die AWS, wenn denn Amazon Lambda für den skill genutzt wird, hätte ich jetzt gesagt.

  5. @Lennart: Wie sp33dlink schreibt: in EN geht es wohl. Aber wieso man deutschen Nutzern das einspielt, wenn es nicht geht? Sorry, das ist doch dumm, oder? 😀

  6. Du hattest aber nicht vorher kurzzeitig auf Englisch gewechselt und dann auf Deutsch zurück? Als ich das mal gemacht hatte, sind bei mir dann auch die Einkaufsliste, etc. aufgetaucht, konnte diese aber nicht benutzen. Nach einem Reboot waren diese wieder weg.

  7. Also Alexa ging wieder zurück, schöne Spielerei aber nicht mehr. Für mich wird die Sache erst interessant, wenn ich in JEDEM Raum per Sprache auf EIN und das selbe zugreifen und auch steuern kann. Vielleicht will ich im Bad Spotify hören und per Sprache bedienen OHNE irgendein Gerät Zugang nehmen zu müssen oder alle Türen offen zu lassen und zu brüllen das alexa welche in zwei Räumen weiter steht noch versteht. Was nützt es mir erst durchs halbe haus zu tigern und per Sprache ein was zu steuern? Ergo in jedem Raum ein Micro und Lautsprecher ohne das ich irgendwelche Geräte mit mir rumschleppen muß, und immer Zugriff auf alles zu haben. wird noch ein paar Jahre dauern ehe das ganze vernünftig funzt.

  8. @caschy
    Okay, dann ist es vielleicht doch nur ein Bug, dass es bei dir überhaupt aufgetaucht ist. Mal schauen, wann dann die deutsche Implementierung kommt. Bis dahin bleibe ich erstmal bei Alexa 🙂

    @Heiko
    Das ist doch möglich, wenn du dir in jedes Zimmer einen Echo Dot packst? Kostet dann natürlich dementsprechend.
    Ich habe bei mir einen im Schlafzimmer und einen in der Wohnküche. Die Fernfelderkennung funktioniert echt sehr gut. Alexa versteht mich auch in der Küche beim Kochen aus ca 6-7m Entfernung noch sehr gut – auch ohne zu brüllen.
    Wenn man natürlich auch im Badezimmer eine Sprachsteuerung braucht, müsste man sich dementsprechend noch einen weiteren Dot holen.

    Damit will ich jetzt keinesfalls behaupten, dass Alexa perfekt wäre – im Gegenteil, es gibt noch sehr viele Dinge die mich stören/mir fehlen (Zusammenfassen von Befehlen, Steuerung der Ausgabe über Klinke per Befehl, Erweiterung der Smarthome Funktionen, dynamische Intents in Skills, …)
    Aber das Potenzial ist definitiv da, denn die Mikrofone funktionieren echt gut und auch die Spracherkennung funktioniert schon erstaunlich gut – und diese wird ja „dank“ Cloud auch stetig verbessert. Es fehlt also „nur noch“ an intelligenter Software und da hoffe ich, dass Amazon am Ball bleibt.

  9. @Heiko Bittinski: Ich hoffe doch sehr, dass Amazon das noch per Update nachschiebt, denn an mangelnden Fähigkeiten der Hardware dürfte es ja nicht liegen.

    @Lennart: So ganz ist das leider nicht möglich. Gemeint ist hier eine Art Multiroom-System. Das heißt zum einen, dass z.B. die Musik auf Wunsch von allen verbundenen Geräten abgespielt wird, aber vor allem auch, dass man etwa die Musik in einem Raum starten und in einem anderen beenden kann. Oder auch z.B. den Timer, den man in der Küche gesetzt hat, im Wohnzimmer abzufragen. Und die Spracherkennung funktioniert zwar recht gut, solange man die Sätze so formuliert, wie das System sie „erwartet“. Das heißt aber auch, der Nutzer passt sich an und spricht so, dass das System ihn versteht. Dabei sollte es doch genau so nicht laufen, sondern man sollte ganz normal sprechen können und das System sollte „lernen“, was man meint, auch wenn man sich nicht genau an eine vorgegebene Syntax hält. Und langjährige Android- und vor allem auch iOS-Nutzer sind dahingehend durchaus anderes gewohnt.

  10. Auf deutsch funktioniert die GUI bei mir immer noch nicht, aber inzwischen kann ich die (gestern mit englischem Assistant eingerichteten) Lampen auch mit deutschem Asisstant steuern, wenn ich englischsprachige Befehle benutze. Allerdings auch nicht im gesamten Umfang; es lässt sich nur ein Raum ansprechen (bedroom/living room), einzelne oder alle Lampen gehen im Moment nicht.
    Nun gut, es heißt immerhin Beta. Dennoch finde ich etwas schade, dass andere Länder bei Google immer sehr lange auf Funktionen warten müssen.

  11. Schon mal etwas von- ihaus – gehört ?
    Eine Münchner Firma mit deren App man über 7000 Geräte steuern kann.

  12. @Chris
    Okay, das hatte ich wohl falsch verstanden. Denn z.B. das Steuern meiner Lichter/Heizung ist über Alexa durchaus multiroom fähig; aber ja, ihr habt schon Recht, dass vor Allem das Alexa System selber noch nicht besonders multriroom fähig ist… Das mit dem Timer ist mir bisher noch nicht begegnet, aber die Musik, die Alexa im Wohnzimmer spielt aus dem Schlafzimmer zu beenden ist in der Tat nicht möglich.
    Aber das war ja auch das, was ich bereits angesprochen hatte, und was du in deinem Beitrag ja auch erwähnst: Die Hardware und die Grundlage der Spracherkennung ist bereits da und auch ziemlich gut, was fehlt ist eine vernünftige Implementierung, die auch eine komplette „mehrzimmer-fähige“ Haussteuerung zulässt und vor allem so intelligent ist, dass der Benutzer nicht irgendwelche Phrasen auswendig lernen muss, sondern Alexa gut wie alles verstehen kann.
    Aus diesem Grund verstehe ich ehrlich gesagt auch, dass Amazon den Echo zunächst nur so beschränkt vertreibt, denn man muss sich als Käufer dabei als early-adopter sehen – das ist natürlich immer eine blöde Sache, aber ich hoffe eben sehr, dass sich dort in Sachen Intelligenz und Software-Implementierung noch viel tut – denn die Hardware gibt es zumindest her.
    Wobei ich auf der anderen Seite auch nicht verstehe, wieso es soooo lange dauert, um mal eben die Funktion zu implementieren, dass mittels eines Befehls mehrere andere Befehle zusammen gefasst werden – aber ich arbeite natürlich auch nicht bei Amazon und kenne die Randbedingungen unter denen so etwas entwickelt werden muss nicht.

    also tl;dr:
    Der Echo hat auf Grund seiner sehr guten Fernfelderkennung und soliden Spracherkennung durchaus Potenzial, was jedoch fehlt ist bisher eine gute und intelligente Umsetzung in der Software, damit auch ein nicht Technik-Freak sich für so etwas begeistern kann.

  13. @Lennart: Licht, Heizung usw. kann man durchaus mit allen Geräten steuern, weil diese Aktionen nicht an den jew. Echo/Dot gebunden sind und auch von den Geräten selbst nicht, sondern extern ausgeführt werden. Aber Dinge wie Musik oder der Timer sind leider gerätegebunden. Das macht zwar schon Sinn, wenn z.B. die Geräte auch nur von jeweils einzelnen Personen genutzt werden (sollen), aber optional sollte das auch anders gehen. Und im Grunde frage ich mich schon, warum man nicht gleich an sowas gedacht hat. Das ist doch mit das erste, was einem einfällt, wenn man sich während der Entwicklung Gedanken macht, wie so ein Gerät genutzt werden soll. Oder sowas vermeintlich banales wie „Wecken mit Musik“ – eigentlich doch selbstverständlich, oder? Da zeigt sich, dass Entwicklern und Programmierern manchmal eben doch ein wenig der Blick aus Sicht des normalen Endanwenders fehlt.

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