Google soll Affiliate-Programm für Play Store-Inhalte planen

Digitale Inhalte sind ein wachsendes Geschäft. Musik, Filme, Programme, alles wird heute schnell heruntergeladen anstatt es auf Datenträgern zu kaufen. Logisch, dass hier jeder Vertriebsweg die Nase vorn haben will. Viele Anbieter versuchen mit einem Affiliate-Programm, Webseitenbetreiber dazu zu bewegen, ihr Angebot zu bewerben, immerhin können sie so ein paar Prozent des Umsatzes abgreifen. Ein solches Affiliate-Programm soll nun auch von Google für den Play Store in der Mache sein.

GOOGLE PLAY MUSIC ANDROID

Das Affiliate-Programm soll von der Performance Horizon Group entwickelt werden, die gleiche Firma, die auch das iTunes- und App Store-Affiliate-Programm für Apple realisiert. Das Programm soll anfangs allerdings nur für Google Play Movies und Google Play Music aktiv sein, später aber auch auf Apps und sogar Hardware ausgedehnt werden.

Eine Anfrage von 9to5Google an die Performance Horizon Group brachte zwar keine eindeutige Bestätigung für die Existenz eines solchen Programms, die Antwort ging aber auch an den „Play Affiliate Support“, die um weitere Informationen gebeten wurden. Gab es natürlich nicht, ist aber ein mehr als deutlicher Hinweis, dass da etwas am laufen ist.

Da durch so ein Affiliate-Programm vor allem kostenpflichtige Angebote für Content-Ersteller attraktiv werden, könnte dies eine positive Auswirkung auf die Umsätze generell haben. Gerade im App-Bereich wirft der Google Play Store vergleichsweise wenig ab, während die reine Anzahl der Downloads durchaus auf einem guten Niveau liegt. Man muss die Nutzer auf kostenpflichtige Angebote hinweisen, damit diese auch Geld im Play Store lassen. Das ist unter Android naturgemäß schwieriger, aber auch in diesem Ökosystem gibt es genügend kaufkräftige Kundschaft.

Wann das Affiliate-Programm starten soll, ist bislang nicht bekannt. Wünschenswert wäre es auf jeden Fall, davon würde nicht nur Google profitieren, sondern auch die Entwickler, die kostenpflichtige Apps anbieten (oder die Musiker und Filmemacher) und letztendlich auch der Endnutzer, der auf diese Weise im Netz sicher noch mehr Hinweise auf Inhalte erhält, die er so vielleicht nicht entdeckt hätte.

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*Mitglied der Redaktion 2013 bis 2019*

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6 Kommentare

  1. Auf alle Fälle gibt es dann noch mehr blinkende Buttons, Popups usw. auf den Webseiten. Alles natürlich nur gut für den Endverbraucher. Der will das unbedingt haben.

  2. Umso besser, dass iOS von Haus aus bald einen Adblocker hat :‘)

  3. Wird auch langsam Zeit. Auch wenn die Prioritäten natürlich nicht so schön sind. Apps wären wichtiger für Blogs unc Co.

  4. Umso besser, dass Android seit jeher die Installation eines Adblockers erlaubt…

  5. Was auch immer die Adblock-Schreie sofort sollen. Es ist doch nicht mal gesagt, dass Google hierfür besondere Werbemittel anbietet – und selbst wenn: irgendwelche Banner etc. werden doch ohnehin schon eingesetzt. Letztlich dürfte das wohl auch mit einfachen Verlinkungen möglich sein, wie z. B. auch bei Amazon. Und Links zum Play Store posten Caschy & Team hier ja ohnehin schon häufig. Warum sollen Seitenbetreiber dafür nicht im Gegenzug etwas zurückerhalten? Diese Art von Werbung wäre mir jedenfalls lieber als irgendwelche Blinkebanner.

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