Google+: 6,7 Millionen deutsche Benutzer – doch wie viele sind Fake-Accounts?

Heute las ich ein Interview mit Stefan Keuchel, seines Zeichens der PR-Mann bei Google. Einer, der seinen Job liebt und lebt – einen, wie ihn sich jede Firma wünschen kann. Er äußerte im Interview mal wieder Zahlen, die bereits im April 2013 von ComScore auf den Tisch kamen: 6,7 Millionen Benutzer soll Google+ in Deutschland haben, 500 Millionen weltweit, davon 190 Millionen aktiv. Doch wie viele Accounts sind echt, wie viele Fake? Ich bin in recht vielen Kreisen und bekomme dort im Netzwerk sehr viel mit. Auch die Spamwellen mit unzähligen Accounts.

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Bestes Beispiel, welches mich heute ereilte. Unter einem meiner Beiträge tauchten im Minutentakt Kommentare auf, die auf eine deutsche Fabian Buch-Seite hinwiesen. Eine Seite, die knapp über 2000 Fakes beherbergt, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Personen existieren. Da wird sich gegenseitig die virtuelle Schulter geklopft und die Namen der Kreislinge wirken auch komisch auf mich. Schaut man sich diese mal an, so wird man größtenteils nur welche finden, die eben jene Seite oder maximal ein bis zwei andere Seiten in ihren Kreisen haben. Und natürlich plussen sich diese Mitglieder in ihren Spam-Kommentaren ebenfalls fleißig.Fakt dürfte sein: wie auch bei Twitter und Facebook finden sich auch bei Google+ massig Fake-Accounts und auch bei Google+ ist es möglich, sich +1 und Spam zu kaufen. Widerlich und nervig: Blocken muss ich manuell, was bei so vielen Bots eine zeitaufwendige Sache ist.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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37 Kommentare

  1. Jetzt fängt der piss auch bei g+ an.. Zum kotzen..

  2. @tcsystem das trifft meinen Gedanken.

  3. Und wenn es keine Fakes sind, wette ich dass es Leute wie ich sind: der Aufwand sein Google+ Konto zu löschen ist einfach zu anstrengend.

    Lauf nerven bestimmte Google-Sites, dass man sein Google Konto doch auch auf G+ nutzen soll. Dann kommt dazu, dass man trotzdem gelöschtem G+ Konto oft noch ein „Google Profile“ hat, was sehr gut platziert ist bei der Google-Suche usw. usw.

    Google hätte soviel gut machen können, aber ich finde mit G+ haben sie es einfach nur verkackt. Leider … denn Facebook mag ich auch nicht. 🙁

  4. BitteNicht says:

    Bernd, geh einfach dich braucht niemand. Soziale Katastrophe.

  5. Mein G+ Account hat auch einen Fake Namen, das hat damit zu tun, das ich einfach nicht offiziell in solchen Netzwerken mit richtigen Namen angemeldet sein möchte, weshalb ich dort einen echt wirkenden Namen nutze.

  6. Ich find G+ auch nicht mehr wirklich prickelnd. Hätte ein großer Wurf werden können. Ist es aber nicht. Und es ist wirklich schade, dass man quasi auf Facebook angewiesen ist, weil G+ eben keine Alternative ist.

  7. @BitteNicht: wenn Dich meine Teilnahme hier so stört, tut es mir sehr leid. Wirklich!

    Willst Du ’nen Keks?

  8. BitteNicht says:

    Ich wette auf g+ sind 10 mal soviel fake Accounts wie auf Facebook. Ev. machen wir einfach Post-Ident. Spaß. Nichtsdestotrotz, g+ ist platz 2, good work

  9. LinuxMcBook says:

    Wiar, wenn du nicht unter deinem Namen in sozialen Netzwerken sein willst, dann lass es einfach.
    Du gehst ja auch nicht in irgendeinen Verein etc. und willst dann da anonym bleiben.

    Die Netzwerke bieten dir alle Möglichkeiten für Nicht-Freunde alles zu verbergen.

    Leute wie dich melde ich bei Facebook ohne mit der Wimper zu zucken.

  10. @Hans
    Auf FB angewiesen? Nicht wirklich. Ich kenne total viele die dort gar nicht sind oder es wie ich nur noch als Login für andere Dienste verwenden. Wirklich geliebt haben es die wenigsten, aber die Bequemlichkeit hält halt viele kurzfristig. Bei der Jugend ist es schon wieder out, da die nicht dort sein möchten wo ihre Eltern sind und diese sind es auch die Netzwerke pushen weil sie flexibler agieren. Letztendlich hat jedes soziale Netzwerk einen gewissen Lebenszyklus vor dem kann sich keines schützen. Facebook wird langsam aber sicher zum nächsten MySpace, und in ein paar Jahren mag G+ & Co das gleiche Schicksal ereilen. Den Vorteil den Google auf lange Sicht haben könnte ist die Integration in andere Dienste, das fehlt den anderen ein Stück weit. Für 2 Jahre ist G+ erheblich gewachsen, ob es eines der große Hit wird oder wir etwas anderes sehen wird sich zeigen. Zumindest ist es schon jetzt für viele eine Bereicherung die zum Teil auch die antiken verstaubten Foren abgelöst hat.

  11. Stefan Specht says:

    Hinter dieser Fakewelle, stecken Firmen.
    Es geht hier nicht um Leute die keinen Realnamen verwenden.
    Es geht um Leute mit wahrscheinlich hunderten Accounts, die sinnbefreit und ohne Zusammenhang Links in ihren Kommentaren zu beliebigen Beiträgen hinterlassen. Links zu irgend welchen Fanpages. Diese belinkten Kommentare werden dann auch noch massiv und sinnfrei von weiteren Fakeaccounts geplusst.
    Diese Fakeaccounts sind alle untereinander vernetzt.

    Zum besagten Fall:
    Also, der Fabian Buch wird von einer Firma/Plattenfirma namens unique-army-records promoted.
    Diese wurde dann in thebrandgeneration.com umbenannt oder integriert. Naja, jedenfalls leiten die jetzt da hin.

    Daaahhaaann habe ich mal whois lauschen lassen.
    Registrar ist ein gewisser Herr Pascal Geraths.
    http://whois.domaintools.com/thebrandgeneration.com

    So, und jetzt viel Spass beim Artikel lesen.
    Ich hab für Euch die Google-Suche schon mal aufbereitet.
    https://www.google.de/search?safe=off&q=pascal+geraths&oq=pascal+geraths

  12. @ LinuxMcBook:
    „Die Netzwerke bieten dir alle Möglichkeiten für Nicht-Freunde alles zu verbergen.“

    Schön, wenn man noch Träume hat.

    „Leute wie dich melde ich bei Facebook ohne mit der Wimper zu zucken.“

    Das sind die Leute, die später als Rentner jeden Falschparker sofort bei der Polizei und jeden Rasen-Betreter beim Blockwart anzeigen, könnte man meinen.

    Ich frage mich nur, warum du jemanden, der einen Fake-Namen bei G+ benutzt, bei Facebook melden willst. 😉

  13. Leute wie LinuxMcBook melden auch ihre türkischen Nachbarn beim Verfassungsschutz, weil die Frau ein Kopftuch trägt.

  14. Mein G+ und mein FB account werden als aktiv gezählt, jedoch nutze ich G+ 5min im Monat und FB 10Std. am Tag.
    Aus meiner Sicht ist G+ keine ernst zu nehmende Plattform.

  15. BitteDoch says:

    @Stefan Specht AUF DEN PUNKT, Danke

  16. Die Frage ist was ein aktiver Account ist – ich bin sicher nicht der einzige, der täglich bei Google eingeloggt ist und damit irgendwie auch bei G+. Allerdings nutze ih das derzeit überhaupt nicht, den Account habe ich nur weil ich damals mal gucken wollte. Und vielleicht wird ja noch was drauf, dazu müsste sich m.E. Facebook irgendwie selbst abschießen, was ich ihnen prinzipiell zutraue.

  17. LinuxMcBook says:

    Bernd du Troll. Musstest ja wieder Godwin’s law bestätigen.
    Was hat bitte Rassismus mit meinem Wunsch nicht anonym sozial zu interagieren?
    Dafür sind soziale Netzwerke doch da, und ihr Betritt ist genau so freiwillig, wie der Beitritt zum Verein in meinem Beispiel oben.

    Aber nochmal zu deiner Frage, ich wohne in einer Wohngegend…; naja ich habe jedenfalls keine türkischen Nachbarn.

  18. Ich gehe davon aus, dass der gräßte Teil der G+ Accounts von Websites-Betreibern ist. Wirkliche Kommunikation findet dort ja eh nicht statt. G+ existiert meiner Meinung nach lediglich aufgrund der Tatsache, dass Google den SEO-Hebel hat und den Mythos in die Welt setzte, dass der G+ Button sich positiv auf das Ranking wirkt…

  19. Stefan Specht says:

    @Berni

    NEIN!

    Definitiv nicht.

  20. Marie-Luise says:

    Es wäre wirklich mal interessant zu wissen was als aktiv gilt und wieviele fake accounts auf g+ rumspuken.

    Wenn ich die Kommentare so lese Frage ich mich was ich den ganzen Tag mache. Scheinbar führe ich den lieben langen Tag nur Selbstgespräche und die 400 Follower auf g+ müssen nen Anzeigefehler sein, da ich keine Follower gekauft habe.
    Mal ernsthaft in den ersten paar Tagen war in meinem G+ Stream auch nicht viel los, da ich erstmal schauen musste wen oder was ich einkreisen möchte.
    Etwa 1 Jahr später komme ich mit dem lesen von Beiträgen und Kommentaren kaum noch hinterher und ich hab dafür den ganzen Tag Zeit, da ich Student bin.
    Auf Google + ist ne ganze Menge los man muss sich nur wie über all erstmal einleben.
    Bekannte aus dem „reallife“ finde ich dort bisher nicht, da alle noch bei facebook sind weil ja eben alle da sind. Allerdings habe ich Leute, die ich auf g+ kennengelernt habe mittlerweile auch real getroffen. ZB meinen letzten Freund habe ich auf g+ kennengelernt.

    Man muss eben erstmal das system verstehen. G+ will nicht unbedingt Menschen verknüpfen, die sich bereits kennen sondern ist darauf ausgelegt Menschen mit selben Interessen zu vernetzten. Natürlich kann man auch mit freunden, verwandten und bekannten in Kontakt bleiben, aber das ist eben nicht Hauptziel.

    Zudem schätze ich es sehr, dass man wesentlich einfacher und genauer einstellen kann, wer was sehen darf.
    Das hat mich bei FB sehr gestört, dass man das sehr häufig kontrollieren musste und auch das ewige Gesuche wo man was einstellen kann war grausam.

    Btw: Caschy, warum kann man sich hier noch nicht mit dem g+ Account anmelden?

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