Gerüchteküche: Amazon stampft angeblich Fire Phone ein, soll Anfang 2016 Prime Now in München anbieten

artikel_amazon_undergroundEs gibt Neuigkeiten aus dem Hause Amazon. Und diese sind mehr gemischter Natur. Während zuletzt Gerüchte aufkeimten, dass Amazon bald Fire Tablets für einen Preispunkt um die 50 Euro anbieten wolle, fragte zuletzt keiner mehr wirklich nach einem Nachfolger des Fire Phones nach. Dass Amazons Smartphone-Versuch als Flop bezeichnet werden kann, dürfte unbestreitbar sein und nun hat dies offenbar auch Amazon selbst eingesehen. Etwas über einem Jahr nach dem Verkaufsstart des Fire Phones stehen sämtliche Zeichen auf eine Einstellung des Smartphones.

In den USA ist die Produktseite zwar noch online, jedoch ist sie nicht mehr lieferbar mit dem Hinweis, dass man nicht sagen könne ob und wann das Fire Phone wieder lieferbar sein wird.

Kürzlichen Berichten des Wall Street Journals zufolge, habe Amazon bereits „dutzende Mitarbeiter entlassen, die allesamt am Projekt Fire Phone mitarbeiteten. Inzwischen hat eine Amazon-Sprecherin gegenüber GeekWire zumindest bestätigt, dass das vorhandene Inventar an Fire Phones in den USA und global seit Ende August ausverkauft sei. Hierzulande findet man das Amazon Fire Phone jedoch noch in scheinbar kleiner Stückzahl vorrätig, doch die Frage ist wie lange noch.

Die guten Nachrichten betreffen hingegen auf jeden Fall die Endkunden von Amazon. Einem Bericht der Süddeutschen zufolge soll Amazon aktuell zwei neue Logistikzentren in München und Olching aufbauen. Über diese Versandzentren soll laut SZ-Informationen ab 2016 Amazon erstmals in Deutschland einen Testlauf für „Prime Now“ starten.

Prime Now ermöglicht die Lieferung von, bei Amazon bestellten, Waren innerhalb weniger Stunden, anstatt erst frühestens am nächsten Tag. In Europa gibt es die Option „Lieferung mit Prime Now“ bislang nur in London – dort scheint der Dienst jedoch nicht den großen Erfolg zu haben.

Ursprünglich war das Liefergebiet München als Pilotprojekt bereits für 2015 geplant, so ein Amazon Mitarbeiter gegenüber der SZ, doch dies wurde aus nicht näher genannten Gründen verschoben. Nun will man ab 2016 einen ersten Testlauf in und um München herum starten.

FirePhone

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9 Kommentare

  1. Warum bietet man nicht einfach die Abholung vor Ort an? Bei manchem Produkt würde ich die gut 25 km Fahrt zum nächsten Amazon-Depot gerne in Kauf nehmen, um meine Ware sofort zu bekommen.

    Klar kann ich auch die klassischen örtlichen Märkte abklappern. Aber das ist es eben, ich weiß nicht wo ich was bekomme und meist ist es dann auch noch deutlich teurer (obwohl Amazon längst nicht mehr zu den Schnäppchenshops zählt).

  2. München ist besonders hart. Durch so einen Move wäre Bayern vielleicht mal gezwungen seine hinterwäldlerischen Öffnungszeiten abzuschaffen, sonst zereißt es doch den Einzelhandel in der Luft.

  3. Tja, der Einzelhandel… Sehr viele Leute arbeiten da… Und durch das Internet weiß der Kunde mehr als jeder Fachverkäufer…
    So langsam würde ich mich aus der Branche zurückziehen… der Verdränungswettbewerb ist einfach zu groß, sodass ich entweder mit Entlassungen oder im Durchschnitt niedrigen Gehältern rechne…

    Der Vorteil des Onlinehandels ist schon recht groß…

  4. Prime Now klingt interessant, würde in bestimmten Situationen auch einen solchen Dienst nutzen. Ist hundertmal besser als mich ewig lange in die Innenstadt vorkämpfen zu müssen, hohe Parkgebühren zahlen und dann während ich Geschäft für Geschäft abklappere darauf hoffen, dass jemand meinen Artikel auch wirklich auf Lager hat.

    @Jan
    Es gibt durchaus noch Bereiche in denen (gute) Händler Vor-Ort auch noch richtig gut überleben können. Aber die Spielräume werden immer kleiner, das stimmt

    @Barney
    Welche Öffnungszeiten habt ihr denn noch üblicherweise so in Bayern?

  5. Ich arbeite in München und mir wird bei Amazon immer der Evening Express angeboten wenn ich bis Mittag bestelle, was ist dann der Unterschied zum Prime Now? Evening Express ist ja auch am selben Tag.. aber wahrscheins liegts dann an den Kosten

  6. @elknipso
    Im Regelfall hat hier alles nur bis 20 Uhr auf, außer der Flughafen. Dort kann man noch Sonn- und Feiertags shoppen…und das dann sogar bis 21 Uhr.
    Ist echt krass, zu meiner Zeit bei Amazon gab es nur das Logistikzentrum in Bad Hersfeld und schwupp, knappe 11 Jahre später, sind noch zwei weitere in der Region München geplant.

  7. @Maggus
    Das ist natürlich unpraktisch. Wobei die meisten bei uns auch nur bis 20 Uhr geöffnet haben, aber gibt auch welche bis 21 bzw. 22 Uhr.
    Für manche lohnt es sich wohl nicht länger als 20 Uhr zu öffnen.

  8. @elknipso Ich bin abwechselnd in Nürnberg und in Berlin. In Berlin haben ein paar Supermärkte rund um die Uhr auf und die meisten mindestens bis 23 Uhr. In Nürnberg dann alles bis 20:00 Uhr, bis auf einen Lidl im Bahnhof. In Nürnberg stand ich oft schon vor dichten Läden, weil ich dachte, es ist doch erst neun 😉

  9. @Barney: https://de.wikipedia.org/wiki/Laden%C3%B6ffnungszeit#Regelungen_in_den_Bundesl.C3.A4ndern zeigt das Dilemma ganz gut…Sachsen, Saarland, Bayern und Rheinland-Pfalz (Konservativismus lässt grüßen) stehen mit ihren gesetzlichen Regelungen weitgehend alleine dar.

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