Fusion: kostenlose Software zur Erstellung von HDR- oder Pseudo-HDR-Bildern

HDR (High Dynamic Range) dürfte mittlerweile jedem bekannt sein, oder? Es gibt wenige Kameras, die echtes HDR aufzeichnen können, deswegen müssen normale Fotografen oftmals mehrere Bilder in verschiedenen Belichtungen schießen, um ein HDR-Foto zu realisieren. Alternativ gibt es noch Pseudo-HDR, welches sich mit nur einem Foto realisieren lässt. Die oftmals pittoresk wirkenden Bilder finde ich klasse, 2007 habe ich mal ein Pseudo-HDR vom Weserstrandbad (hier in voller Auflösung) angefertigt, welches es nach 4,5 Jahren endlich geschafft hat, auf einen Rahmen gezogen zu werden, damit es in meinem Flur hängt.

Wie erwähnt: mein Bild war kein echtes HDR-Bild, sondern ein Pseudo-HDR aus nur einem Bild, welches vergleichsweise nicht einmal gut gelungen war. Es gibt verschiedene kostenpflichtige als auch kostenlose Software zum Erstellen von HDR und Pseudo-HDR, eine davon ist Fusion. Die Arbeitsweise ist simpel: Bild(er) rein, Filter einstellen, an den jeweiligen Regler Helligkeit & Co wählen und das HDR genießen – sofern man Freund dieser Bildart ist. Fusion ist nur für Windows, Mac OS X-Nutzer können sich HDRtist anschauen.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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20 Kommentare

  1. Matthias Krüger says:

    Feine Sache – kennt jemand aber vielleicht auch ein einfaches (gutes)Progrämmchen für Linux (ggf. GIMP – Plugin)?

    Schön wäre eins, für alle Systeme…

    Liebe Grüße
    mkrueger

  2. Interessant! Ich werde das mal in meine Liste Aufnehmen.

    Falls noch jemand ein wenig Theorie zu dem Thema benötigt:

    kleiner Vortrag über HDR-Fotografie frei Verfügbar (CC-BY)

    http://blog.eyespeak.de/index.php/kleiner-vortrag-uber-hdr-fotografie-frei-verfugbar-cc-by

  3. Bei diesem blog.eyespeak PDF kommt bei mir nen 404er Fehler…

  4. Fein! Werde ich mal testen. Habe schon eine Reihe schöner HDR-Aufnahmen erstellt und will sie auch endlich mal an die Wand bringen.
    Nur ein Kommentar: Für ein HDR-Bild reicht prinzipiell eine Aufnahme, sofern sie „raw“ aufgenommen wurde, also alle nötigen Infos drinnen stecken, um die Belichtung anzupassen. Pseudo ist das nicht und außerdem besonders passend bei bewegten Objekten…

  5. @Matthias Krueger Fuer Linux gibt es Luminance HDR[1] (ehemals qtpfsgui). Gibt es auch fuer Windows und OS-X 😉

    [1] http://qtpfsgui.sourceforge.net/

  6. Matthias Krueger says:

    @deifl @Witi

    Danke – werde ich heute abend gleich mal austesten – finde die Art der Bilder nämlich echt cool… (Ich konnte mich tatsächlich auch noch an Caschy’s Bild vom Strand erinnern. :-))

    Liebe Grüße
    mkrueger

  7. @Sven Geht wieder…

  8. @Jan
    Stimmt schon, aber an die Qualität eines „echten“ HDR mit bspw. 5 Belichtungsstufen kommt kein „pseudo“ HDR ran.
    Auch wenn man beim RAW schon recht gut nachträglich die Belichtung +/- 3 Belichtungsstufen ändern kann, nichts geht über eine „echte“ Belichtungsreihe.

  9. Kann da Daniel nur zu Stimmen. Vorraus setzung für ein gutes HDR sind mindestens 3 aufnahmen. Ich mache auch immer 3-5 in RAW.
    Zudem gibts Situation wo nicht mal 5 ausreichen.

    Hier paar beispiele.

    http://bildercc.de/Galerie/Datei?p=3133
    http://bildercc.de/Galerie/Datei?p=2799
    http://bildercc.de/Galerie/Datei?p=1485
    http://bildercc.de/Galerie/Datei?p=622 (Panorama in HDR)
    http://bildercc.de/Galerie/Datei?p=618
    http://bildercc.de/Galerie/Datei?p=597
    http://bildercc.de/Galerie/Datei?p=253

  10. @Daniel @NWTB

    Recht habt ihr da natürlich! Aber pseudo ist es trotzdem nicht…
    Aber bei bewegten Bilder wie z.B. einer Nacht-/Abendaufnahme einer Straße o.ä. kommt man da nicht vorbei.
    Oder hier mal ein Beispiel, als ich kein Stativ dabei hatte:
    http://dl.dropbox.com/u/17126394/DSC03765_hdr.jpg

  11. Na dann will ich auch mal ein paar in die Runde legen…

    http://eyespeak.de/index.php?x=browse&category=18

  12. Habe das mal eben angetestet, so schlecht ist das Programm garnicht mal. Man muss halt viel einstellen da es doch ziemlich übertreibt.

    Ich mach meine ganz gerne mit der internen Funktion meiner Canon S95, das geht ganz gut.
    Die sind nicht so maßlos übertrieben, finde ich.
    http://www.flickr.com/photos/josef_tuerk/6337819130/sizes/l/in/photostream/

  13. was finden die leute nur immer an diesen harry potter-bildern? hdr für schwierige lichtverhältnisse zu nutzen ist das eine, aber diese pseudo-kunst, bei der eigentlich wertlose bilder mit effekten aufgegossen werden – wems gefällt.

  14. Ich finde es gut, das Caschy „pittoresk“ nach Wiktionary verlinkt, das hat so etwas SCHLECKER-artiges! 😉

  15. HDR mit einem Bild? – Das ist Pseudo-HDR. Irgendwie. Ein Raw-Bild hat eine höhere Farbtiefe als ein JPEG. Wenn man die Umwandlung von Raw in JPEG manuell vornimmt, hat man mehr Eingriffsmöglichkeiten als bei der Kameraautomatik. Allerdings kann man nicht zaubern: Wenn man im Raw über- oder unterbelichtet, dann geht genau diese Farbtiefe ja verloren. Sprich: Aus dem Raw ein unterbelichtetes und ein überbelichtetes Bild zu erzeugen, um diese dann zu einem „HDR“ zu verrechnen, ist Quatsch. Da kommt ja keine zusätzliche Information hinzu, die vorher nicht da war, dasselbe Bild kann man aus den Ursprungsdaten erzeugen. Da braucht man schon zusätzliche Bilder. Mal modellhafte Zahlen: Ein JPEG hat einen Dynamikumfang von -1 bis 1, ein Raw von -2 bis 2. Dann kann man aus dem Raw mehrere Bilder erzeugen, die alle nicht ausgefressene Bereiche haben. (-2 bis 0, -1 bis 1, 0 bis 2). Das wäre durch Beschneidung des Dynamikbereichs möglich. Oder durch Komprimierung, dann mappt man den gesamten erfassten Bereich auf den neuen, kleineren Bereich. Dieses Mapping ist das, was man beim HDR-Workflow macht. Die Frage ist nur die Quelle der Daten.

    Die Grenze von Pseudo-HDR und echten HDR ist schon irgendwie fließend. Wenn ich einen Sensor habe, der (in dem Modell) von -3 bis +3 erfasst, und dann mappe, dann kann ich dasselbe Ergebnis erreichen wie mit einem Sensor, der von -2 bis +2 erfasst, wenn ich dann zwei Bilder mache, eines unterbelichtet (-3 bis +1), eines überbelichtet (-1 bis +3). Wenn man jetzt „echtes“ HDR auf „das Verrechnen mehrerer Bilder“ beschränkt, dann wäre es bei dem besseren Sensor nur Pseudo-HDR. Allerdings wäre umgekehrt jedes Erzeugen aus den Sensordaten des besseren Sensors automatisch HDR, obwohl nix besonderes passiert.

    Oder, um es mal zusammenzufassen: HDR ist ein Begriff, der nur mit viel Kontextinformationen Sinn ergibt. Ob HDR sinnvoll ist und überhaupt objektiv Nutzen bringen kann, kann man ebenfalls nur mit gewissen Informationen feststellen.

    Die „HDR-Optik“, die man auch mit manchen Filtern ohne HDR-Prozess erreichen kann, ist allerdings eher ein Auswuchs eines bestimmten Prozesses und hat grundsätzlich nichts mit der eigentlichen Technik zu tun. Im Gegenteil: eigentlich sollte man außer an einer höheren technischen Qualität die Anwendung nicht bemerken.

  16. hm, ist hugin panorama software nicht auch fähig, hdr bilder zusammenzusetzen?
    das würde dann ja auch für linux gehen.

  17. @ Lars Mielke
    Hugin wird, zumindest bei der Linux Version von LuminanceHDR, dazu benutzt, um die Belichtungsreihe übereinanderzulegen.

    Vielleicht kann Hugin auch HDR; Hugin kann sowieso ne Menge und wäre evt auch nen Blogbeotrag wert, allerdings geht das anfertigen von HDR imho mit Luminance am besten. Dort hat man nach dem Anfertigen des HDR Bilds recht einfach die Möglichkeit die JPG-Abbildung in verschiedenen Algorithmen zu bestimmen.

    Fusion gucke ich mir mal an, wollte eh die Tage noch in den Wald ein wenig Stimmung einfangen.

  18. Vielen Dank für den Hinweis auf das Programm. Ich habe mich inzwischen mehrfach mit dem Thema befasst und Fusion ist mir da komischerweise noch nicht untergekommen. Die ersten Tests sehen ganz vielversprechend aus. Ich werde es wohl als Ergänzung zu den FDR-Tools weiter verwenden.

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