Frame this: Tipps für den Portrait-Modus des Pixel 2

Nun mag man ja vom Pixel 2 und Pixel 2 XL halten, was man will. In meinem Test dürfte ich klar gemacht haben, dass mir beide Geräte trotz ihrer inzwischen bekannten (aber wenigstens größtenteils behebbaren) Macken immer noch sehr gut gefallen und einen großen Anteil daran hat die Kamera der beiden. Nun hat Google einen eigenen Beitrag veröffentlicht, der den Nutzern der Geräte 10 Tipps an die Hand gibt, wie sie mit dem Portrait-Modus der Kamera noch bessere Bilder einfangen können.

Eines vorweg: Der Modus ist wirklich stark, gerade wenn man mal bedenkt, dass es sich hier um einen einzelnen Sensor handelt, der nur anhand von Software-Optimierungen und Machine-Learning eben jene Leistung erbringt. Die von Google genannten Tipps sind für die meisten von euch sicherlich schon lange bekannt, dennoch könnten sie dem einen oder anderen helfen, mit dem Modus (und der Smartphone-Fotografie generell) ein wenig besser umgehen zu können.

Geht dichter heran

Verringert die Distanz zwischen euch und dem zu fotografierenden Objekt/der Person. Desto geringer die Entfernung zwischen der Kamera und dem Motiv ist, desto besser kann die Software Blur-Effekte auf den Hintergrund anwenden.

Vergrößert den Abstand zwischen dem Hintergrund und eurem Objekt

Desto größer der Abstand zwischen der Person/dem Objekt und dem dahinter liegenden Hintergrund ist, desto besser wird die Unschärfe am Ende berechnet. Die Software des Pixel 2 / 2 XL kann dann besser zwischen Hauptmotiv und Hintergrund unterscheiden.

Tap that

Damit die Kamera wirklich perfekt auf das zu fotografierende Objekt/Subjekt ausgerichtet ist und den Fokus darauf einstellt, tippt den entsprechenden Bereich im Bildschirm eben kurz an. So wird außerdem die Belichtung des Bildes so geregelt, dass das Motiv deutlich zu erkennen ist – das ist gerade dann wichtig, wenn man mal gegen das Licht fotografieren will.

Platziert das zu fotografierende Objekt/Subjekt im Vordergrund

Die Software berechnet bekanntermaßen den Blur- und Bokeh-Effekt im Bild. Befindet sich ein störendes Objekt zwischen Linse und Motiv, so wirken auch die Effekte am Ende nicht ausgereift. Im Bild gut zu erkennen am störenden Fuß links. Das rechte Foto hebt die Katze deutlich besser hervor:

Achte auf die Perspektive

Es gibt so Motive, die verlangen einfach danach, dass man ihre Geometrie im Bild einfängt. Blumen, Ornamente oder auch Wassertropfen auf einer dunklen Oberfläche. Wild von der Seite knipsen führt selten zum gewünschten Ergebnis, probiert daher diverse Perspektiven aus bis ihr zufrieden seid. Kinder fotografiert man beispielsweise auch selten aus dem Stand, besser ist es sich hinzuknien oder gar hinzulegen, um mit den Kids „auf Augenhöhe“ zu sein.

Die Drittel-Regel

Den meisten von euch dürfte diese Regel ebenso bereits bekannt sein. Die Drittel-Regel unterteilt den Bildschirm in neun Bereiche, alle durch insgesamt vier Linien voneinander getrennt.

Man sollte für eine vernünftige Komposition darauf achten, sein Motiv entlang einer der Linien zu positionieren. Gleichzeitig helfen diese auch beim Ausrichten des Fotos. Tippt das Grid-Icon links im Kamera-Menü an und wählt die Drittel-Regel aus. Ist bei mir tatsächlich dauerhaft aktiv, stört mit der Zeit immer weniger 😉

Haltet das Motiv einfach

Sicherlich gibt es Motive, die auch mit viel Inhalt im Bild noch immer beeindruckend wirken. Andererseits können Bilder auch schnell überladen wirken, wenn unnütze Inhalte stören. Sorgt für detailarme Hintergründe ohne ablenkende Elemente, füllt das Bild vorrangig mit dem Motiv aus und achtet darauf, störende Elemente an den Bildrändern auszublenden.

 

Sucht nach Linien

Googles Lieblings-Tipp besagt, dass ihr Ausschau nach Linien halten solltet, mit denen ihr euer Motiv noch intensiver gestalten könnt. Sie sorgen unter Umständen dafür, dass der Tiefeneffekt noch besser zur Geltung kommt. Wie im Screen zu erkennen eignen sich dafür Mauersteine gut, aber auch Überlandleitungen oder Zäune. Probiert euch aus.

Beleuchtung lässt sich ändern

Das Licht im Bild kann verdammt viel ausmachen. Auch wenn man es nicht immer beeinflussen kann, so kann man doch genug dafür tun, sein Motiv dem Licht anzupassen. Sprich: ändert die Perspektive, nutzt andere Objekte für Schatten, bewegt euch um das Motiv herum. In der Dunkelheit lassen sich Taschenlampen oder auch Straßenlaternen nutzen, um sonst viel zu dunkel erscheinende Objekten ins richtige Licht zu rücken. Porträt-Fotos, die während der grellen Mittagssonne aufgenommen werden, sollten im Schatten geknipst werden. So vermeidet man unschöne Schatten im Gesicht der Personen oder dass diese die Augen zusammenkneifen müssen.

Haltet zu fotografierende Gruppen klein

Der Porträt-Modus funktioniert am besten, wenn sich alle zum Motiv gehörenden Objekte auf derselben Ebene befinden. Dies funktioniert am besten, wenn man Personengruppen klein hält.

Und noch einmal: Es handelt sich hier keineswegs um Profi-Tipps oder eine Anregung für erneute Diskussionen darüber, ob man nun lieber mit dem Smartphone oder einer anderen Kamera fotografieren sollte. Die beste Kamera ist noch immer die, die man dabei hat. Da hat das Smartphone bei vielen nun einmal häufig den Vorrang 😉

(via Google Blog)

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: PayPal-Kaffeespende an den Autor. Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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2 Kommentare

  1. Ich kenn‘ das von meinem iPhone, und so an sich finde ich die Aufnahmen schon sehr schön. Ich finde es jedoch ein wenig merkwürdig, die Leistung einer Kamera auf diesen „Porträt“-Modus zu fokussieren. Im wirklichen Leben sehen Aufnahmen nun mal nicht so aus. Da gibt es keinen „Porträt-Modus“, sondern das unverblümte Leben ohne „Blur“-Filter. Und ein wirklich guter Zoom ist im Normalfall viel wichtiger.

  2. Mir ist Zoom bei einem Smartphone einfach so krass egal. Komplett unnötig mMn. Da ist bildschärfe, Dynamik und eben ein guter Portrait Modus deutlich wichtiger.

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