Feedly Downtime: wie ein offen kommunizierter Erpressungs-Versuch zum Erfolg wird

Feedly wird erpresst, das habt Ihr die letzten Tage sicher mitbekommen. Durch DDoS-Attacken hat der RSS-Diensts seit drei Tagen mit Ausfällen zu kämpfen. Feedly sprach von Anfang an offene Worte, erklärte, dass es sich um einen Erpressungsversuch handelt und man daran arbeitet, dieses Problem zu lösen. Was machen die Nutzer? Sie schimpfen nicht etwa darüber, sondern sie rücken enger zusammen. Das Resultat? Feedly konnte in den letzten drei Tagen eine Verdoppelung der Pro-Account-Registrierungen verzeichnen.

Feedly_Pro_Awesome

Feedly Pro bringt für 5 US-Dollar im Monat (oder 45 US-Dollar im Jahr) eine Menge zusätzliche Features, die vielleicht nicht für jeden einen Mehrwert bieten. Dabei bietet man nicht einmal das günstigste Paket. Feedbin zum Beispiel kostet in der Pro-Version 3 US-Dollar im Monat oder 30 US-Dollar im Jahr. Interessant wäre hier zu sehen, ob alternative Dienste durch die Feedly-Ausfälle einen Zuwachs verzeichnen konnten oder ob Feedlys Nutzer so loyal sind, dass sie auch in schweren Zeiten dem Dienst beistehen.

Wie auch immer, man gönnt es Feedly ja schon irgendwie, also den Zuwachs, nicht die Angriffe. Allerdings sollte sich Feedly nicht von dem Vorschlag eines Nutzers verleiten lassen, die Profite durch Up & Downs zu maximieren. 😉

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23 Kommentare

  1. plantoschka says:

    Bin seit Google Reader down ist bei Feedbin.com. Kostet nur 3$ im Monat bzw. 30$ im Jahr und Downtimes gibt es nur sehr selten. Dazu ist die Platform auch OpenSource. Feedly hab ich mir damals auch angeschaut, fand das Design aber schrecklich.

  2. Interessieren würde mich viel eher ob Newsseiten und Blogs wie diesen hier seit dem Feedly DDoS weniger Traffic erhalten, oder ob sich dies anderweitig ausgleicht?

  3. Nö, nicht weniger.

  4. Peter Bongé says:

    Ich habe bei Feedly einen lebenslänglichen Pro-Account und habe eigentlich auch nicht vor zu wechseln. Gestern nachmittag habe ich mich trotzdem einmal bei Digg.com angemeldet. Nur für alle Fälle.
    Am Anfang machte Digg.com auf mich eigentlich einen sehr guten Eindruck. Abends fehlten dann aber ein paar Feeds, die ich aber auch nicht wieder hinzufügen konnte. Danach wurde alles noch schlimmer und irgendwann ging gar nichts mehr. Und das ist bis jetzt so.
    Irgendwie scheint es so als ob gestern ziemlich viele Leute Digg.com ausprobieren wollten und die den Ansturm nicht verkraften.

  5. @caschy: Danke für die Antwort.

  6. Hab auch damals die 99$ gezahlt für life time account, bin zufrieden und 3 tage kann ich auf meine feeds mal verzichten, war zwar ne menge nachzuholen aber was solls, passiert halt 🙂

  7. @caschy
    Wenn es nicht weniger Traffic ist, gibt es dann vielleicht mehr, weil die Leute gezwungen sind direkt auf eure Seite zu gehen, oder merkt ihr gar nichts davon?

  8. Ich hab das getan, was ich schon seit dem Ende von Google Reader hätte machen sollen: selbst gehostet mit fever — das kostet einmalig weniger als ein jährlicher Pro-Account anderswo und ist, so meine Erfahrung aus den letzten drei Tagen, sehr zuverlässig.

  9. verdoppelt? also von 1 auf 2…

  10. Finde für einen Feed Reader die Gebühr einfach zu hoch, ich setze nun auf die Selbst gehostete lösung mit Selfoss. Ist zwar nicht 100% so hübsch aber kommt immerhin nahe drann.

  11. NarzissOne says:

    Kann man bei der selbst gehosteten Lösung auch Android Apps benutzen wie Press?

  12. @NarzissOne Was selfoss angeht ist das der einzige große Manko. Es gibt zwar einen Andorid Client aber der ist nicht mit Press vergleichbar. Für meine Zwecke reicht es aber.

  13. Sergej Fährlich says:

    Ich nutze seit ein paar Monaten commafeed und bin damit sehr zufrieden. Funktioniert sowohl lokal als auch mobil auf allen Betriebssystemen, ist Open Source und ich hatte noch nie einen Ausfall, was will man mehr? 🙂

  14. Habe ebenfalls selbst gehostet mit Tiny Tiny RSS (so tiny ist der eigentlich nicht ?). Bin auch sehr zufrieden, aber ein Vergleich mit den anderen in den Kommentaren erwähnten OS Lösungen wäre schon interessant.

  15. Ich benutze seid längerem schon Bazqux. Sehr unbekannt, was schade ist. Der Entwickler gibt sich ne menge Mühe.

    Apps gibt es, sobald diese die Fever Api verstehen. Ich hab 10$ für ein Jahr gezahlt was ich i.O. finde! Wirklich tolle sache!

    https://bazqux.com/

  16. NarzissOne says:

    Wo kriege ich günstig einen Server für Tiny Tiny RSS her?

  17. @NarzissOne: Da gibt es verschiedene Anbieter. Günstig beispielsweise bei https://uberspace.de/. Dort solltest du aber schon mehr als einen Euro zahlen.

  18. @plantoschka: bin damals gleich zu Feedly gewechselt und hatte bis dato auch seltenst mit irgendwelchen Ausfällen zu kämpfen.

    Wäre interessant, wie sich die ganzen Alternativen in so einer Situation schlagen würden.

  19. NarzissOne says:

    uberspace sieht aber komisch aus^^

    Welches Paket ist optimal auf http://www.sysprovide.de/ ?

    Danke schonmal

  20. Ich bin nach der dritten Welle auf Feedbin umgestiegen. Klar kann Feedly für den Ausfall nichts, aber Lösungskompetenz haben sie auch nicht gerade bewiesen.

    Außerdem hat Feedly bei mir Sympathien verspielt, als man Feeds auf einmal verzögert auslieferte. Freemium schön und gut, Zusatzfeatures gegen Bezahlung schön und gut, aber den kostenlosen Dienst dafür künstlich verschlechtern geht eigentlich gar nicht.

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