Facebook weitet Initiative gegen Fake-News aus

„Traue keiner Information, die Du aus dem Internet hast!“ – Albert Einstein, 1749. Wer durch das Netz streift, der möchte sich auf den Wahrheitsgehalt von Beiträgen und vor allem News aus aller Welt verlassen können. Leider ist es heutzutage viel zu einfach für Spammer und andere Spacken im Web, gefälschte News zu verbreiten und teilweise noch mit Unwahrheiten Geld zu verdienen. Eine Plattform, die immer wieder mit solchen Fake-News zu kämpfen hat ist Facebook. Hier will man nun unter Zuhilfenahme von Non-Profit-Organisationen gepostete Inhalte auf ihren Wahrheitsgehalt hin prüfen und zur Not entsprechende Beiträge markieren und abwerten.

Dass man gegen Falschinformationen vorgehen wolle, hören wir nicht das erste Mal von Facebook. Nichtsdestotrotz ist es gut zu sehen, dass das Unternehmen von seinem Vorhaben nicht abzubringen scheint.

Die Idee sieht so aus: Liest ein Nutzer von Facebook in seiner Timeline einen Artikel und hält dessen Inhalt für zweifelhaft, so kann er diesen über das Beitragsmenü oben rechts als Falschmeldung deklarieren. Facebook wird daraufhin gemeinsam mit den sogenannten Faktenprüfern tätig und prüft. Stellt sich heraus, dass der Nutzer mit seiner Annahme Recht zu haben scheint, so wird der entsprechende Beitrag mit einem Warnhinweis versehen. Dieser erklärt zum einen, dass es sich hier um eine mögliche Falschmeldung handelt und beinhaltet den ursprünglichen Link. Zum anderen ist angedacht solche Beiträge deutlich weiter hinten im Newsfeed zu platzieren.

„Spammer geben vor, bekannte Nachrichtenagenturen zu sein und veröffentlichen Falschmeldungen, damit mehr Menschen ihre Webseiten besuchen. Wir haben es Spammern unmöglich gemacht, Webseiten zu fälschen.“

Vor allem den letzten Satz halte ich für ein wenig gewagt. Correctiv heißt das Unternehmen, das als hiesiger Faktenprüfer mit Facebook zusammenarbeitet und sich dem “ Poynter’s International Fact Checking Code of Principles“ verpflichtet hat. Deutschland gilt nun als Testgebiet für die angestrebten Unternehmungen, andere Länder sollen folgen.

(via FB Newsroom)

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: PayPal-Kaffeespende an den Autor. Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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15 Kommentare

  1. Wird leider nicht gegen Falschmeldungen und schlecht recherchierte Artikel von Bild, Spiegel und Bundesminister helfen.

  2. Nice wäre, wenn diese Fake Artikel auch bei Klickbaiting Artikel greifen würden

  3. Keine Sorge… Für Facebook sind Beiträge in denen es heißt „Juden ins Gas“ völlig ok und verstoßen nicht gegen die Gemeinschaftsstandards. Vorausgesetzt sie wurden nicht von einem Deutschen gepostet. In so fern wird auch bei „Fakenews“ nichts passieren. Das wäre für BILD, Spiegel, Heiko Maas und Co. auch unvorteilhaft, wenn die dann von Facebook verschwinden würden.

    Internet-technisch scheint es mir in Nordkorea inzwischen einfacher zu sein an ungefilterte Informationen zu kommen.

  4. Das Versprechen, daß das Internet die Welt demokratischer und zu einem besseren Platz machen würde ist zerbröselt. Und wer ist Schuld? Die Russen!* Da sie das Internet nicht einfach abschalten konnten, pumpen sie es eben voll mit Desinformation. Clever und effektiv. Wir sitzen da und müssen 3 Stunden Recherchearbeit leisten, falls wir uns eine Meinung bilden wollen die nicht nur aus Überschriften besteht.
    Inzwischen haben Bots und Armeen von Tr/Vollpfosten das Netz mit Halbwahrheiten geflutet und am Ende des Tages geben wir auf.

    * Die Quelle meines haltlosen Claims.
    http://www.slate.com/articles/technology/future_tense/2016/12/why_russia_is_using_the_internet_to_undermine_western_democracy.html

  5. Was ist heutzutage noch 100% Seriös?

  6. Der Begriff „Fakenews“ ist genauso wie „Hatespeech“ eine Kampagne des Etablissements zur allgemeinen Akzeptanz von Zensur – in Wirklichkeit sind die Fakenews eher von den gängigen Mainstreammedien nachweisbar – Ich sag nur Brutkastenlüge … im Grunde hat fast jeder amerikanische Präsident irgendwie gelogen und die Mainstream Medien dafür genutzt… Und wenn es nur freie Auslegungen von Wahrheiten waren…
    Oder?!?

  7. Man muss ja nur mal schauen, woher die Spendengelder von Correctiv kommen (https://correctiv.org/correctiv/finanzen/). Das Who des Who der deutschen Medienwelt (Deutsche Bank, Rudolf Augstein Stiftung, RTL Television GmbH, Zweites Deutsches Fernsehen, Google Germany GmbH). Soviel zur „Unabhängigkeit“ von Correctiv.

    Willkommen im Wahrheitsministerium.

  8. Wenn ich mir überlege wie viele Wahlversprechen sich als Lügen herausgestellt haben, und wenn ich mich frage warum sowas, wie diese Art von Zensur immer zuerst bei uns eingeführt wird, dann frage ich mich: In was für einem Land leben wir eigentlich?
    Deutschland hat irgendwie schon „besondere“ Gene u. ist somit nicht mehr mein Land. Zitat: BK

  9. @Sean K. Woods @schnock

    +1

    – „der Irak besitzt Massenvernichtungswaffen“
    – „Telefonate / eMails werden nicht abgehört“
    – „unter den Flüchtlingen sind keine Terroristen“
    – „mit uns wird es keine Mwst-Erhöhung geben“ (SPD)
    – „die Zahl der Arbeitslosen ist unter 3 Millionen gefallen“
    – „der Flughafen wird nächstes Jahr eröffnet“
    – „Muss Deutschland für Schulden anderer Staaten aufkommen? Ein ganz klares Nein! Eine Überschuldung eines Euro-Teilnehmerstaates kann von vorne herein ausgeschlossen werden.” (CDU 1999)

    Bei diesen geplanten „Fake-News“-Strafen geht es doch einzig und allein darum, freie Journalisten, Blogger und andere unliebsame Plauderer mundtot zu machen. Denn wer kann schon 100prozentig nachweisen, dass seine Infos garantiert vollkommen zutreffend und absolut fehlerfrei sind? Wer würde sich dem Risiko einer sechststelligen Geldstrafe aussetzen wollen? Der freie Informationsausstausch im Internet war unseren Politikern von Anfang an ein Dorn im Auge. Nach verschiedenen Anläufen mit „Seitensperren“ etc. haben die nun erkannt, dass sie technisch nicht dagegen ankommen (siehe Tor). Also wird es jetzt mit Einschüchterung versucht. Ganz billig wird dabei auf „Beleidigungen und Bedrohungen“ und ähnliches verwiesen, die sich unsere Politiker „nicht gefallen lassen“ müssten. Dagegen gibt es aber bereits Gesetze, es würden keine neuen benötigt.
    Ziel ist also ganz offensichtlich, dass es nur noch die offiziellen Nachrichten aus dem Politbüro – pardon, dem Führerbunker – ähh, ich meine dem Kanzleramt geben soll.

  10. Alexander Zaft says:

    Ich sag nur, ausgerechnet correctiv! Die sind so zweifelhaft und schlecht. Bock zum Gärtner…

  11. Und wer bestimmt was fakennews sind und was nicht? Das ganze ist doch nur dafür da um unliebsame news löschen zu können

  12. @WOK Bullshit-Kommentare kannte ich eigentlich vorwiegend von Focus…

  13. Heinrich Lohse says:

    Correctiv als Non-Profit-Organisation zu bezeichnen ist, sagen wir mal, mutig. Der Laden wird unter anderem von Staatsmedien, Deutsche Bank und diversen ominösen Stiftungen, wie „Open Society Foundations“ unterstützt. In letzterem hängt ein Mann drin, der sich George Soros nennt (eigentlich György Schwartz), den man mit dem Begriff „Investor“ geradezu lächerlich wohlwollend bezeichnen würde. Wie oben schon geschrieben wurde: Das macht den Bock zum Gärtner.

    Letztlich alles nur ein Vorwand, um den Menschen Zensur schmackhaft zu machen („Ist ja für ne gute Sache“ – nur daß das in der Geschichte schon öfters gedacht wurde und ein fatales Ende hatte).

  14. Heinrich Lohse says:

    Ergänzung zum Thema „Non-Profit“ und Correctiv:
    Bruttogehälter der Geschäftsführung und Chefredaktion in 2015:
    David Schraven: 111.038 Euro
    Dr. Christian Humborg: 88.200 Euro
    Markus Grill: 87.500

  15. Dr. Dirk Nouvortne says:

    Ist das Thema „FakeNews“ eigentlich das Ende für April-Scherze?
    Darüber hinaus lohnt es einmal zu betrachten, was die Philosophie zum Thema „Wahrheit“ sagt. Dem Interessierten sei einmal der philosophische Ansatz des „Konstruktivismus“ nahegelegt konkret das Buch „Wahrheit ist die Erfindung eines Lügners“ von Heinz von Foerster und Bernhard Pörksen.

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