Facebook News Feed: Links zu langsam ladenden Webseiten sollen nach und nach weniger werden

Es kann schon hart nerven, wenn man sich gerade mal wieder mobil durch den News Feed seines Facebook-Accounts scrollt und das Laden einer verlinkten Webseite dann doch deutlich mehr Zeit in Anspruch nimmt, als man eigentlich gerade dafür verschwenden mag. Gründe dafür können natürlich überladene Seiten sein oder – und das kommt hier in DE ja leider immer noch viel zu oft vor – dass man sich mal wieder in einem Bereich mit viel zu schlechtem Empfang aufhält. Bereits seit geraumer Zeit arbeitet man bei Facebook nun schon daran, solche Probleme zu erkennen und mit eigenen Technologien entgegenzuwirken.

Bisherige Faktoren, die dafür bereits seit Jahren bei Facebook ausgewertet wurden, sind unter anderem:

  • Mit welchem Geräte-Typ bin ich online?
  • Wie schnell ist meine aktuelle Daten oder WiFi-Verbindung?

Langsamere Verbindungen, die das Laden von Videos einfach nicht unterstützen, behandelt der News Feed in der Form, dass er deutlich weniger Videos anzeigt, dafür aber mehr Statusupdates von Usern und Links.

Beim nun in den kommenden Monaten zu erwartenden Update, berücksichtige man vor allem das Laden einzelner Webseiten. Soll heißen: Wenn Facebook bemerkt, dass eine Seite sehr schnell geladen werden kann (weil sie beispielsweise als AMP-Version vorliegt oder einfach nicht überladen daherkommt), so wird dieser Link dorthin weiter oben in eurem News Feed gezeigt, als langsam ladende Seiten.

Wie bereits erwähnt, soll das Update nun schrittweise in den kommenden Monaten bei jedem FB-Nutzer ankommen. Seitenbetreiber müssen laut Facebook wenig Sorgen haben, dass sich irgendetwas an der Anzahl der Seitenzugriffe über FB ändern würde. Dennoch warnt man, dass eine Webseite, die tatsächlich regelmäßig lange lädt, dadurch nun doch weniger Klicks bekommen könnte. Natürlich habe man für deren Betreiber aber auch gleich die richtigen Tipps parat:

„To help webpages avoid experiencing potential decreases, we’re sharing tips to help site owners make their site faster and more mobile-friendly. See here for publisher best practices for improving mobile site load time.

(via FB Newsroom)

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: PayPal-Kaffeespende an den Autor. Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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5 Kommentare

  1. Bin ich der Einzige, der darin Zensur sieht? Dass man fehlende Sicherheit (HTTPS) bestrafen kann, weil die inzwischen jedermann einfach implementieren kann, seh ich ja noch ein. Aber für seine Datenverbindung kann man ja nichts. Und wenn man seine Seite nun zuhause hosten möchte, sollte man doch wohl die gleiche Chance wie eine Seite von einem Server-Rack haben. Stichwort Netzneutralität. Aber wie das immer so ist: Wasser preidgen, Wein trinken.

  2. die Wasser/Wein Analogie ist mir an dieser Stelle irgendwie unklar…

  3. Kenneth Hackstein says:

    Da muss ich meinem Vorredner Recht geben. Das ist gegen die Netzneutralität und bietet keinen fairen Konkurrenzkampf. Kleine, private Websites oder Blogs werden ja von vornherein blockiert.

  4. @Daniel naja vielleicht bewirkt es aber auch, dass sich so manche Betreiber einer Webseite mal dazu entschließen das sie sich um den Scheiß kümmern. Teilweise sind die Seiten so dermaßen voller zB ads, dass die Seiten Arsch langsam sind. Wenn ich den Hals nicht voll genug bekonne dann habe ich halt pech gehabt.

  5. @Sivoj: Firmen wie Google oder Facebook treten nach außen hin immer als Vorkämpfer für Netzneutralität ein, wirken dem aber mit „Optimierungen“ in ihren Algorithmen entgegen.

    @Ben: Klar nervt eine langsame Seite. Aber dann sollte es um relative Geschwindigkeiten bzw Optimierungsarbeiten am Server gehen und nicht um absolute Bandbreite. Denn die kann man schließlich nicht ohne Weiteres aufstocken.

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