Facebook: 1 Milliarde Nutzer und das Einräumen von Fehlern

artikel_facebookFacebook kommt nicht zur Ruhe. Momentan stark kritisiert, weil man zwar jeden Nippel löscht, nicht aber die Arschgeigen, die braune Hetze und Gewaltandrohungen mit freier Meinungsäußerung verwechseln. Laut Mannheimer Morgen hat man seitens Facebook Deutschland Fehler in der Kommunikation eingeräumt.  „Es ist bedauernswert, dass gelegentlich Fehler gemacht werden. Wir wissen, dass dies frustrierend sein kann.


Inhaltliche Richtlinien aufzustellen, die es mehr als einer Milliarde Menschen erlauben, sich Ausdruck zu verschaffen und gleichzeitig die Rechte und Gefühle anderer Menschen zu respektieren, ist eine permanente Herausforderung.
„.

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Zwar löscht Facebook Inhalte wie Hassrede, Aufruf zur Gewalt oder Gewaltverherrlichung – hierfür sind allerdings keine Mitarbeiter in Deutschland zuständig, sondern sogenannte „Community Operations Teams“, die in Dublin (Irland), Hyderabad (Indien), Austin und Menlo Park (beide USA) sitzen.

Doch neben den ganzen Negativ-Schlagzeilen verkündet man auch (für Facebook) Positives. So konnte man 1.000.000.000 Menschen begrüßen, die nun auf Facebook miteinander vernetzt sind.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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11 Kommentare

  1. Name (erforderlich) says:

    Ganz ehrlich, ich nutze Facebook zwar nicht und finde diese „freie Meinungsäußerung“ aktuell gegenüber Flüchtlingen die unvorstellbares Leid durchgemacht haben und sich zur Begrüßung diesen Unsinn anhören/durchlesen dürfen absolut nicht in Ordnung, aber dieses Zitat bringt es schlich auf den Punkt.

    Zitat: „Inhaltliche Richtlinien aufzustellen, die es mehr als einer Milliarde Menschen erlauben, sich Ausdruck zu verschaffen und gleichzeitig die Rechte und Gefühle anderer Menschen zu respektieren, ist eine permanente Herausforderung.“

    Es ist unglaublich schwierig hier alles unter einen Hut zu bringen, vor allem ohne sich den Vorwurf der Zensur anhören zu müssen.
    Ich hoffe die Facebook-Betreiber finden eine gute Lösung.

  2. @name:
    nö, wenn irgendwelche Affen dazu aufrufen, Kinder zu verbrennen (siehe den „Porsche-Fall“) oder zu sonstigen schlimmen Dingen, handelt es sich nun mal nicht um eine Meinung (die man, ob sie einem passt oder nicht, hinnehmen muss), sondern um eindeutige Aufrufe zu Straftaten (wenn nicht noch mehr – bin da kein Fachmann). Wenn dann diese Posts zudem noch aktiv von anderen Usern gemeldet werden, könnnen die FB-Moderatoren so etwas auch nicht übersehen. Im Gegenteil: Ich hätte vom Minister Maas erwartet, strafrechtliche Maßnahmen ggü. FB zu prüfen, da diese – so zumindest so mein Rechtsgefühl – vielleicht sogar Beihilfe zu einer solchen Straftat leisten.

    Wie auch immer – es zeigt denn doch, wie komplex die Rollen der Sozialen Netzwerke, aber auch die der Nutzer, der Öffentlichkeit und den staatlichen Stellen sind. Bin aber optimistisch, dass es sich um einen Lernprozess handelt, durch den alle Beteiligten „durchmüssen“.

  3. Ich bin mir sicher, würde man Rechtsexperten zu diesem Thema befragen, wir keine befriedigende Antwort erhalten werden, wo die Freiheit des Einen die Rechte des Anderen beeinträchtigen. Aber das ist gar nicht der Punkt. Einfach nicht Hetzen, nicht auf den Schwächeren herumtrampeln, Flagge zeigen – Stellung beziehen. Auch ist die Politik gefordert Antworten zu liefern – aber ohne Gewalt und ideologische Scheuklappen.
    Auch wenn es hier ein TechBlog ist, Carsten, deine Meinung als bekannter Blogger ist wichtig.

  4. So. Genug des Um-den-Busch-Schlagens, jetzt muss mal endlich eines passieren: Eine konsequente und nachhaltige Einstufung, ob Facebook — zweifelsohne kein „Netzwerk“, sondern die Website eines gewinnorientierten Unternehmens — nun Inhaltsdurchleiter oder Inhaltsanbieter ist. Ob Facebook sich die Inhalte samt aller Konsequenzen zu eigen macht (was sie durch ihre AGB gerne mal beanspruchen) oder ob sie nicht für Inhalte ihrer Benutzer zur Verantwortung gezogen werden können.

  5. @Bernhard
    „Ich hätte vom Minister Maas erwartet, strafrechtliche Maßnahmen ggü. FB zu prüfen, da diese – so zumindest so mein Rechtsgefühl – vielleicht sogar Beihilfe zu einer solchen Straftat leisten.“
    Ich würde Ihnen die Lektüre entsprechender Literatur empfehlen, bevor Sie wieder solches Stammtischgelabber von sich geben, dann wird Ihnen ganz schnell klar wieso das nicht möglich bzw. aussichtslos ist.

  6. @Bernhard Manches von dem, was man in letzter Zeit lesen kann, wird unter „Volksverhetzung“ fallen.

    Und wie im Artikel schon angesprochen, der Kontrast zwischen der Duldung schlimmster Hetze inkl. Aufruf zum Mord oder Wiedereinrichtung der KZs einerseits und der prüden Löschung von allem, was irgendwie nach Nacktheit aussieht, andererseits lässt Facebook so erbärmlich aussehen.

  7. Danke dir caschy.
    Was man derzeit in fb zu lesen bekommt ist wirklich schlimm, das hat nichts mehr mit Meinungen zu tun, das ist purer Hass.
    Ich frage mich, wie Menschen nur sowas schreiben können. Ekelhaft.

  8. Ich habe derzeit meinen Facebook Account deaktiviert, einerseits wegen dieser Hetze, anderseits weil mir das Thema aus den Ohren kommt. Gefühlt hat jeder zweite FB Post mit Flüchtlingen zu tun. Vor ein par Tagen gab´s auf der Pinnwand von einem Freund ein Foto von ihm, chillig auf der Couch beim „Honig im Kopf“ gucken. Typischer Sonntag-Abend-Post also. Na nun ratet mal, wie schnell das eskalierte.

    Was Facebook angeht, ich bin der Meinung solche Posts sollten definitiv gelöscht werden und auch an zuständige Strafverfolgungsbehörden übermittelt werden. Allerdings sollte da auch immer aufgepasst werden, das eben nicht alles gelöscht wird. Was nicht strafbar ist, ist und bleibt freie Meinungsäußerung. Und sollte (wie es sich wohl manche wünschen) das System dazu genutzt werden um Kritiker mundtot zu machen, ist es einfach falsch…

  9. Komisch, so etwas wird immer erst „bemerkt“, wenn öffentlicher Druck entsteht. Und war natürlich niiieee beabsichtigt.

  10. Danke Caschy, dass du deinen Einfluss nutzt, hier das Wort zu ergreifen, ohne den tatsächlich nicht einfachen Hintergrund zu vernachlässigen.

    Ist wahrlich nicht einfach für Facebook. Ich kann schon verstehen, dass Posts, die nicht personen- sondern gruppenbezogen sind – und damit nicht gegen die Richtlinien verstoßen – nicht gelöscht werden, auch wenn sie gemeldet werden.
    Doch genau hier sollte gelöscht werden. Ob nun Rassismus oder Diskriminierung gegen eine Person, Gruppe, ein Volk oder Gesellschaftsschicht. In meinen Augen macht das keinen Unterschied.
    In erster Linie geht es bei Flüchtlingen um Menschen. Menschen, die dringend Hilfe benötigen. Ob deren Ansprüche letztlich gerechtfertigt sind, ist ein anderes Thema, ändert aber nichts an der Situation, dass diese Menschen hier sind, und zumindest eine würdige Behandlung verdient haben.

    Bei uns werden auch demnächst Flüchtlinge in einer Sporthalle der Uni untergebracht. Einige andere Flüchtlinge sollen schon in der Eislaufhalle unter gekommen sein. Ich habe mir vorgenommen, da selbst mal zu schauen, wie sich das mit den Verhältnissen deren Unterbringung verhält. Ich bin jedenfalls froh, nicht in deren Situation sein zu müssen. Weshalb es um so wichtiger ist, diesen Menschen mit Respekt gegenüber zu treten!

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