Facebook: von MAU, DAU und den Quartalszahlen

Facebook ist tot, die coolen Kids spielen mittlerweile woanders. Diesen Tenor hört man immer wieder die Medien herunterbeten, doch was sagen eigentlich die Quartalszahlen des Social Networks, die gestern Abend veröffentlicht wurden?

Facebook-Logo

Die Geschichte ist schnell erzählt: man machte 49 Prozent mehr Umsatz, dieser stieg auf 3,851 Milliarden US-Dollar. Auch der Nettogewinn stieg, 701 Millionen US Dollar zeigen eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahr um satte 34 Prozent. Doch auch die Ausgaben stiegen beim Social Network, schließlich ist man ja auch in den Bereichen Forschung (Internet.org, Oculus etc.) recht aktiv. Die reinen Werbeeinnahmen von Facebook machten übrigens 3,59 Milliarden Dollar aus.

Doch nicht nur finanziell ging es aufwärts, auch die Nutzerzahlen steigen weiterhin. Die monatlich aktiven Nutzer (MAUs, monthly active users) im Jahr 2014 ergeben in Summe 1,39 Milliarden, ein Plus von immerhin 13 Prozent. Mobil sieht es ebenfalls gut aus, 26 Prozent Steigerung bedeuten 1,19 Milliarden Nutzer. Doch wie schaut es aus bei den Nutzern, die täglich aktiv sind (DAUs, daily active users)? Die frequenten Nutzer erreichen 890 Millionen, ein Plus in Höhe von 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Tja, so ganz begraben ist Facebook immer noch nicht, oder?

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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18 Kommentare

  1. Tja, man vergisst immer, dass es in den Westlichen Ländern eine Übersättigung gibt, bei den Schwellenländern gibt es jedoch immer noch Potenzial.

  2. @Peter: Genau das war auch mein Gedanke. Ich wüsste gern wie die Zahlen nur für Deutschland oder USA aussehen.

  3. Ich wüsste gerne, was ein aktiver Nutzer ist bzw. ausmacht! Wenn man einmal täglich über Facebook Account auf eine dritte Seite sich einloggt? Oder ob die ganzen 3rd Party Apps dazu zählen, die eine tägliche automatische Datenbankabfrage durchführen? Ob eine Email von Facebook „Kennst Du …“ (Spam) dazu zählen und diese auch als aktive Handlung gezählt wird, da diese ja aktive abgerufen wird? Ich vermute, das die Zahlen geschönt werden und konnte leider keine Definition über „aktive Nutzer“ bei Facebook finden! Wäre doch mal eine Recherche wert, oder Caschy ? 🙂

  4. OnkelHottesEier says:

    Seltsam ich dachte das DAU die Abkürzung für „Dümmster anzunehmender User“ sei. Die Frage ist wie geschönt diese Zahlen sind und wie sie sich auf die einzelnen Länder verteilen. In D Land sind doch die meisten mit Facebook durch. Da findet sich doch nur noch das abgehängte Prekariat und die etwas schlichteren Gemüter, also das typische RTL/Pro7 Klientel. Mag sein das zur Zeit in Schwellenländern ein FB Hype herrscht, aber auch dort wird der Spuk, früher oder später ein Ende haben.

  5. Natürlich sind absolute Zahlen in den einzelnen Ländern interessant. Aber genauso interessant ist die geographische Verteilung. Ich denke, dass auch hier noch Wachstumspotential existiert, nachdem sich immer mehr ältere Menschen an das Medium herantrauen.

    Und da wir geografisch immer mehr altern, ist das auch die größere Zielgruppe… 😉

  6. Solange ein großteil im BK & FK auf FB statt auf G+ ist ists super. Instagram & Co ersetzen nicht Facebook und WA & Co ist nicht wirklich um übers Internet Kontakt zu Fremden aufzunehmen

  7. Gibt es eigentlich ähnliche Statistiken zu Google+?

  8. @max
    Facebook wertet dich schon als aktiven User wenn du nur auf irgendeiner Webseite in einem Facebook Kommentarsystem etwas hinterlässt. Es gibt also keinerlei Auskunft darùber wie groß der Anteil der Nutzer ist der gelegentlich etwas in seine FB Timeline postet.

  9. Wobei man bedenken muss, daß der meiste Umsatz von den FB „Middle-Ager“ ( Ü30 ) kommt, wenn interessieren die Kiddies, die eh keinen Umsatz bringen.
    Und ja, gerade die Senioren entdecken FB, was für diese Zielgruppe wirklich ein gutes Medium ist.

  10. @Caschy,

    „Tja, so ganz begraben[…]“

    – Es geht eher darum dass die für die Werbenden interessanten jüngeren Menschen weggehen und durch Ältere ersetzt werden.
    Dazu gibt es jetzt mehrere Studien und das ist kein gutes Zeichen.

    Siehe z.B.

    http://www.pewinternet.org/2015/01/09/social-media-update-2014/

  11. Ich dachte die immer mehr werdenden Älteren haben auch ein enormes Kaufpotential?

    Dieses Geschwurbel der Werbeindustrie immer das die jüngeren die Zielgruppe sind kann ich schon lange nicht mehr glauben. Die werden, und das machen sie auch schon, einfach ihr Produktportfolio anpassen für die älteren Facebook-Nutzer oder die neuen Nutzer aus den Schwellenländern…

    Bei der Werbeindustrie gilt sicherlich auch der Spruch „Wenn die jammern, kann es denen so schlecht noch nicht gehen“.

  12. @Max
    Ergänzung:
    „We define a monthly active user as a registered Facebook user who logged in and visited Facebook through our website or a mobile device, used our Messenger app, or took an action to share content or activity with his or her Facebook friends or connections via a third-party website or application that is integrated with Facebook,“

    Gerade der letzte Part dürfte die Zahlen ordentlich nach oben Pushen da es ja viele Webseiten und Apps mit Facebook Login oder Facebook Comments gibt.

    Quelle:
    http://investor.fb.com/secfiling.cfm?filingID=1326801-14-32

  13. @Jörg Lehmann,

    das ist leider nicht weit genug gedacht.

    1. geht es um die Stärkung einer starken Marke und da muss in jungen Jahren angesetzt werden. Erwachsene kaufen in der Regel eher Marken die sie aus ihrer Kindheit kennen und sich positiv an sie erinnern.

    2. sind Erwachsene nicht so anfällig für Werbung und neigen weniger (als Jugendliche) dazu sich mit Produkten zu identifizieren und diese aus einem Impuls heraus zu kaufen.

    3. Kaufen Erwachsene eher das „was sie kennen“ (siehe 1.). Und schon etablierte Marken schalten in der Regel weniger Werbung.

    Allein die drei Gründe zeigen warum das Feld der Heranwachsenden für Werbende so viel mehr interessant ist als das der Erwachsenen oder gar Alten.

  14. Stärkung = Etablierung

  15. @Jon:
    Ich selbst habe in meinem Umfeld (ist also kein Beleg, sondern nur eine Beobachtung) die Erfahrung gemacht, dass Erwachsene sich eher die Werbung ansehen und sie aufnehmen, aber nicht kritisch hinterfragen, was bei jüngeren Menschen häufiger vorkommt. Was allerdings nicht bedeuten soll, das Erwachsene impulsiver einkaufen. Ich denke allerdings schon, dass die Kritik für Werbung bei jungen Menschen stärker ausgeprägt ist.
    Die Produktidentifizierung bei Erwachsenen gibt es aber sicherlich schon, es kommt nur auf das Produkt an (z.B. eher Autos als Schuhe oder Kleidung).

    Der Teil das ältere eher das kaufen was sie kennen, schließt ja meine Argumentation nicht aus.
    Die Werbung wird halt nur für ältere angepasst. Und bei der Menge an Werbung die man, für Volkswagen, Ariel, die Sparkassen und Volksbanken und was weiß ich noch alles, im Internet findet, denke ich nicht das etablierte Marken weniger Werbung schalten.

    Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass die Werbung sich auf Gruppen konzentriert, die viel Geld haben, dass sie auch bereit sind auszugeben, wodurch der Fokus auf die Gruppe der Älteren, die eben schon in Lohn und Brot stehen, sich durchaus mehr lohnen kann als der Fokus auf Jugendliche.

  16. Gestern ist mir bei genauer Erklärung der neuen Nutzungsbedingungen im TV der Kragen geplatzt und ich habe meine Konten bei Facebook und Whatsapp gelöscht.

    Man kann auch ohne Leben….

  17. @Jörg Lehmann,

    na ja das ist ja nicht auf meinem Mist gewachsen. Das ist in der Werbebranche Konsens. Ich habe leider gerade keine Zeit, die entsprechenden Belege rauszusuchen, also musst du einfach meinem Wort vertrauen oder selbst google anschmeißen:)
    Sicher sind ältere Menschen auch wichtig, allerdings gerade im Umfeld von Sozialen Netzwerken nicht so sehr wie jüngere. Allein schon wegen der sehr viel geringeren Verweildauer usw.

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