Facebook erklärt Safety Check für Paris

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Am Wochenende war nicht nur ich schockiert von den Ereignissen in Paris: Die Anschläge haben uns alle alarmiert und auf tragische Weise demonstriert, wie schnell der Terror den Alltag durchbrechen kann. Auch in Deutschland gibt es Menschen, die Verwandte in Frankreich haben oder deren Bekannte vielleicht dort gerade im Urlaub sind. Um die Betroffenen dabei zu unterstützen, sich der Sicherheit der Menschen zu vergewissern, die sich aktuell in Paris aufhalten, hat das soziale Netzwerk seinen „Safety Check“ für die Stadt aktiviert.

Laut Facebook wisse man, dass in einer derartigen Krise wichtig sei, dass Menschen aus Paris ihnen nahestehenden Personen mitteilen können, dass sie wohlauf seien. Viele Personen sprechen über Facebook über ihre Erfahrungen in Paris und viele teilen sich untereinander mit, ob sie verletzt oder unversehrt sind. Über den Safety Check erhalten Personen aus der Freundesliste Benachrichtigungen darüber, ob es ihren Kontakten in Paris gut geht bzw. sie sich dort bereits nicht mehr aufgehalten haben.

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Die Idee für den Safety Check entwickelte Facebook während des Tsunamis und Atomunfalls 2011 in Tokyo. Es ging darum, es Personen im Krisengebiet zu erleichtern, nahestehenden Menschen mitzuteilen, dass sie in Sicherheit sind. Eingesetzt hatte man das Tool aber erstmals im Oktober 2014. Ob man den Safety Check für ein Ereignis aktiviere, mache man dabei stets von mehreren Aspekten abhängig.

In Paris war es laut Facebook angemessen, da man im sozialen Netzwerk enorme Aktivität während und nach der Anschläge verzeichnete. Menschen begannen sich über Freunde und Verwandte auszutauschen, um deren Verbleib zu erfahren. Daher aktivierte Facebook als Unterstützung den Safety Check – erstmals für ein Ereignis, das keine Naturkatastrophe darstellt. Entsprechend überarbeite man derzeit auch die Kriterien des Safety Checks, um in Krisen seine Nutzer bei der Kommunikation besser unterstützen zu können.

Die Ereignisse in Paris werden die westliche Gesellschaft noch über Monate und Jahre erschüttern – die Konsequenzen für die Politik sind beispielsweise noch gar nicht vollends absehbar. In diesem Zusammenhang könnte man sich fragen, welche Rolle soziale Netzwerke wie Facebook mittlerweile in unserer Gesellschaft spielen. Es ist jedenfalls nachvollziehbar, dass bei möglicherweise überlasteten Netzen und im Tumult einer derartigen Krise eine kurze Benachrichtigung über den Safety Check von Facebook wirklich eine Erleichterung sein kann.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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3 Kommentare

  1. Haben die das heute erst aktiviert?

  2. Ne, hab Sonntag Nacht schon 2 Benachrichtigungen von Freuden in Paris bekommen die sich als sicher markiert haben.

  3. Hab das Samstag früh um 7 schon gesehen und weggeklickt, wusste eh keiner dass ich in Paris war. Kam aber nur über die App wenn man Standortdienste erlaubt hatte.

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