f.lux fordert von Apple Freigabe des iOS 9.3 Lichtfilters für Entwickler

artikel_fluxVon f.lux habt Ihr das letzte Mal bei uns gelesen, als Apple die Entwickler aufforderte, die Verbreitung der iOS-App über den nicht offiziellen Kanal einzustellen. F.lux ist ein Tool, das die Farben von Bildschirmen regelt, so verhindern will, dass man zur falschen Tageszeit dem falschen Lichtspektrum ausgesetzt ist. Das soll nämlich sehr gesundheitsschädlich sein. Eine App für mobile Geräte, die gerne auch abends direkt vor dem Schlafengehen genutzt werden, wäre da natürlich sehr hilfreich. Ist im Fall von iOS mit den Möglichkeiten für Entwickler aber nicht möglich. Das hatten wir ja.

Nun hat aber auch Apple erkannt, dass Licht schädlich sein könnte und bietet in der iOS 9.3 Beta einen Blaulichtfilter an. Die Funktionsweise ist genau so wie die von f.lux, zu bestimmten Tageszeiten werden unterschiedliche Lichtspektren angezeigt, blaues Licht am Abend kann so vermindert werden. Für f.lux natürlich sehr ärgerlich, wenn Apple die eigene App nicht zulässt, die Funktion dafür aber selbst anbietet.

Aus diesem Grund wendet sich f.lux nun wieder an die Öffentlichkeit, fordert von Apple, die f.lux-App für iOS zuzulassen. Beziehungsweise möchte f.lux, dass Apple die diese Woche vorgestellte Funktion auch für Entwickler freigibt, was f.lux dann auch App Store-kompatibel machen würde. Man möchte bei f.lux weiterhin eine App anbieten, die auf jeden Nutzer zugeschnitten ist, denn in den 6 Jahren, in denen man an dem Programm gearbeitet hat, ist eines klar geworden: jeder ist unterschiedlich, eine pauschale Antwort auf das Lichtproblem gibt es nicht.

Vermutlich wird Apple auf diese öffentliche Aufforderung nicht reagieren. Auch ist noch gar nicht klar, welche der neuen iOS-Funktionen für Entwickler freigeben werden. Bei dieser speziellen Funktion scheint es mir jedoch unwahrscheinlich, dass Apple Entwicklern einen Zugriff ermöglicht, wie ihn die Macher von f.lux benötigen würden. Dazu ist Apple zu sehr am ganzen Gesundheitsthema interessiert, um dies dann in Entwicklerhand zu geben.

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15 Kommentare

  1. Gute Künstler kopieren, großartige Künstler klauen. Apple macht Jobs weiterhin stolz 🙂

  2. Netter Versuch… 😉

  3. Anstatt im Endeffekt die Farben zu verändern, wäre mir ein nativer Nachtmodus mit dunklem Interface deutlich lieber gewesen. So wie Tweetbot und auch ein paar andere Apps das umsetzten, gefällt mir ganz gut.

  4. Ich benutze mittlerweile mein Chromebook recht viel in den Abendstunden. Hier würde ich mir auch eine API im Chrome OS wünschen, mit der f.lux auch auf dem Chromebook möglich wäre.

  5. Einfach kein Fallobst kaufen und gut ist.

  6. @milly:
    Einfach Artikel nicht lesen/kommentieren und gut ist. Da ist uns allen geholfen.

  7. grundsätzlich würde ich immer die Betriebssystemeigenen Funktionen nutzen, wenn es das denn bietet. Von daher doof für f.lux, wenn Apple das anbieten will…
    Ich find f.lux super, benutze es am Desktop schon seit Jahren. Für das (Android-)Handy hab ich inzwischen Twilight entdeckt, macht genau das gleiche (interessant für Patrick?!)

  8. @m:

    Das ist Schrott. Da wird einfach nur per CSS mehr oder weniger gut die Hintergrundfarbe einer Seite verändert. Chrome OS hat kein Farbmanagement oder zumindest keine API dafür.

  9. Die Typen von f.lux waren mir mal so sympathisch. Jetzt winken sie mit der Krebs-Keule und fordern einen exklusiven Anspruch auf solche Software weil sie die „original innovators and leaders in this area“ sind. Einfach lächerlich. Aber erstmal schön ein öffentliches Drama anzetteln obwohl die Situation auf Android auch nicht anders aussieht. Die Apps die’s im Play Store gibt färben den Bildschirm ein, verschieben aber nicht die Blauwerte auf die es ankommt.

    Sowas wie einen einfach zugänglichen „iOS 9.3 Lichtfilter“ gibt es nicht. Das sind komplizierte Verschiebungen des Farbdreieck (https://de.wikipedia.org/wiki/CIE-Normvalenzsystem) und der jeweiligen Gammawerte, die tief im System verankert sind. Apple macht quasi nichts anderes als f.lux. Das Anpassen/Verschieben von Werten basierend auf der Forschungsarbeit von Dritten.

    @Sascha
    >“Dazu ist Apple zu sehr am ganzen Gesundheitsthema interessiert, um dies dann in Entwicklerhand zu geben.“

    Warum sollte das so sein? Das Gegenteil ist der Fall. Apps können nach Nutzerabfrage HealthKit-Daten lesen und schreiben, inklusive der Daten von externen und internen Sensoren.

  10. FlutterRage says:

    @Kalle: „einen exklusiven Anspruch“? Die Schnittstelle für Entwickler zugänglich zu machen ist doch eher das Gegenteil. Oder habe ich da was falsch verstanden?

  11. @FlutterRage
    Ich habe nur deren Aussage zitiert: „Wir sind die ursprünglichen Innovatoren und führend in diesem Bereich“.

    Ausserdem gibt es für die Implementierung keine Schnittstelle. Das ganze wird über eine Kernelerweiterung realisiert (dem Frame Buffer). Die Macher von f.lux fordern jetzt dass Apple für eine Funktion, die eh schon im System integriert ist, ein API erstellt damit Dritte die selbe Funktion in einer App anbieten können.

  12. @kalle,

    kannst du mir mal ne Mail an meine Adresse schreiben? Danke

  13. @Kalle

    Ich glaube Twilight verschiebt tatsächlich die Farbfrequenzen soweit ich weiß.

  14. Habe auch f.lux auf dem Mac und bin davon begeistert. Apples Knebel-Strategie im mobilen Bereich ist allerdings genau der Grund, warum ich mir nie ein iPhone holen würde und auch Bekannten davon abrate.
    Twilight ist auf meinem Android die f.lux-Entsprechung und hier eine Erwähnung wert 🙂

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