EU-Digitalkommissar Oettinger äußert sich zu Netzneutralität, Leistungsschutzrecht und Netzausbau

EU-Digitalkommissar Günther Oettinger hat sich auf der Digital Life Design-Konferenz geäußert. Die Themen waren vielfältig, auch die Stichworte Netzneutralität und Wahrung von Urheberrechten fielen. Netzneutralität ist seiner Meinung nach wichtig, es darf keine Diskriminierung geben. Allerdings sollte es schon so sein, dass es Systeme gibt, die bevorzugt behandelt werden. Hä? Er nennt ein Beispiel, das eines vernetzten Autos. Es sei wichtiger, dass die Verkehrssysteme des Fahrzeugs eine ausreichende Verbindung ins Netz haben. In diesem Fall wären die Downloads der Passagiere im Fahrzeug zweitrangig. Web-Dienste, die im öffentlichen Interesse eben doch bevorzugt werden müssten. Allerdings würde sich das Thema bei einem entsprechenden Netzausbau sowieso von alleine erledigen.

Bei Google will Oettinger hingegen abkassieren. Klingt nach Leistungsschutzrecht? In ein paar Tagen schon soll es eine Einigung mit Google auf EU-Ebene geben, so die Aussage Oettingers. Wenn geistiges Eigentum anderer in eigenen Diensten genutzt wird, auch ausschnittsweise, soll bezahlt werden. Wie gut das vor allem für Verlage funktioniert, hat Springer ja schon bewiesen. Auch in Spanien wurden Verlage aus Google News verbannt, die Folgen für die betroffenen Verlage sind weniger Besucher.

Im oben eingebundenen Video seht Ihr auch noch eine Aussage zum Recht auf Vergessenwerden. Zeigt eigentlich sehr schön wie wenig Herr Oettinger versteht, denn auch er spricht von einer Löschung, obwohl es sich lediglich um eine Entfernung aus der Suchmaschine handelt. Aber auch er erklärt auch durchaus Positives. So stellt er in Aussicht, Telekommunikationsuntermehmen finanziell zu unterstützen, wenn diese den Ausbau auch in für sie unrentablen Gebieten vorantreiben.

(Quelle: BR)

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*Mitglied der Redaktion 2013 bis 2019*

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12 Kommentare

  1. Ich glaube der liebe man hat die Technische Seite des Internet nicht so recht verstanden.
    Als wenn es Probleme gäbe paar kb für solche „wichtigen“ Daten durchzuschaufeln. Als wenn ein „Download“ die ganze Leitung blockiert und alles dann nicht mehr durch könnte. Das ist absoluter Blödsinn, das wird auch der Liebe Minister wissen – also um was geht es wirklich, das sagt er ja nicht, würde nur die Bürger aufregen wahrscheinlich.

  2. Jetzt wo ich das Video sehe: Wann macht ihr denn noch mal einen Podcast mit Geekweek zusammen? Fänd ich echt klasse….

  3. MalteKnight says:

    Warum ist der Typ überhaupt Digitalkommissar? Der hat doch Null Ahnung von dem, was er macht. Da merkt man auch mal wieder sehr deutlich, welche Arbeit die Lobby in der EU macht…

  4. @MalteKnight: Warum er Digitalkommissar ist? Ganz einfach; Digital besteht aus Einsen und Nullen. Herr Oettinger ist dann wohl die Null.

  5. Er kam zuerst in Kontakt mit babbel.com, um sein Englisch zu verbessern (oder zu retten, wie mans sieht), da war er so fasziniert von den Möglichkeiten, dass er das gleich 5 Jahre lang machen wollte. 😉

    Ich hab irgendwie Angst vor der Zeit bis 2019…

  6. Oh man Fremdschämen muss man sich immer noch für den ehemaligen Ministerpräsidenten ^^ Wenigstens darf er diesmal deutsch reden ^^

  7. Herr Oettinger ist bereits von Martin Sonneborn (Die Partei) im EU-Ausschuss in die Mangel genommen worden:

    https://www.youtube.com/watch?v=Qd6T9uH0cM4

  8. Ihr solltet mal aufhören auf dieser kleingeistigen Straßenebene zu denken

  9. „braucht man eigentlich Nacktaufnahmen“? – ooookkkkkk, der hatte glaub das letzte mal 1900 sex 😉

  10. Hallo Herr Öttinger,

    da sie bei der „Datenautobahn“ den letzten Teil wohl etwas zu wörtlich nehmen das ganze mal anschaulich erklärt.

    Ja es ist ok wenn auf einer stark Befahrenen Autobahn ein Krankewagen mit Blaulicht vorfahrt hat.
    Es darf aber nicht OK sein das Mercedes das Straßenamt dafür bezahlt. gesonderte Geschwindigkeitsbegrenzungen für BMWs, Audis ect. aufzustellen.

    Ich hoffe das schaubild passt 😉

  11. Es ist mir sowie so immer wieder ein Rätsel, wie diese unbeholfene Person EU-Digitalkommissar werden konnte. Was befähigt diesen Mann, der nicht einmal den Internet-Führerschein bestehen würden, zu so einen Job? Weil er einen PC an- und ausmachen kann an?

    Es scheint sich immer noch zu bewahrheiten: Wer nichts taugt, der wird nach Brüssel geschickt. Ich würde Herrn Oettinger jedenfalls nichtmals die Reinigung meiner PC-Maus anvertrauen.

    Ab in das Dschungelcamp mit ihm – da wird auch den ganzen Tag nur Stuss geredet.

  12. Papa Looser says:

    Ich versteh das nicht.

    Ist das nicht sein Hauptthema mit dem er sich Tag für Tag beschäftigt?

    Sollte sich da nicht nach all der Zeit langsam ein Bild geformt haben?

    Wer zieht hier die Reissleine?

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