Dropbox: Fehler sorgte für Nicht-Löschen von Dateien

Einige Nutzer des Cloudspeicher-Anbieters Dropbox staunten nicht schlecht. Bei ihnen tauchten teils Jahre alte Ordner und somit Dateien wieder auf, die sie eigentlich gelöscht wissen wollten. Während es Nutzer gibt, die von Absicht sprechen, soll dies wohl nicht der Fall sein, wie man seitens Dropbox im entsprechenden Thread kommunizierte. Normalerweise werden alle Dateien, die zum Löschen markiert sind, nach 60 Tagen komplett von den Servern gelöscht, ein Bug verhinderte dies aber.

Während man den Bug beheben wollte, tauchten diese alten Dateien und Ordner bei den Nutzern wieder auf – als seien sie nie weg gewesen. Man nehme den Fehler auf die eigene Kappe, es war keine dritte Partei im Spiel, noch seien die Nutzer gehackt worden, so das Statement.

Laut Dropbox hatten die zum Löschen markierten Dateien und Ordner Metadateninkonsistenzen und wurden infolge dieser in die Quarantäne geschoben und vom Löschen ausgeschlossen.

Laut Dropbox habe niemand anderes Zugriff auf diese Dateien gehabt, auch andere Nutzerdaten sollen nicht betroffen gewesen sein.

Mittlerweile habe man den Bug behoben und Nutzer können nun die aufgetauchten Dateien und Ordner löschen – sie sollen dann tatsächlich im digitalen Nirwana sein und nicht mehr auftauchen.

Man arbeite noch an alternativen Methoden und werde die Nutzer auf dem Laufenden halten – in der Zwischenzeit wolle man sicherstellen, dass die gelöschten und wieder aufgetauchten Dateien nicht auf das Speicherlimit angerechnet werden.

Nutzer in den Foren sind erbost. Und dabei geht es nicht nur um die Tatsache, dass vermeintlich gelöschte Dateien wieder auftauchten. Auch stehen Nutzer vor dem Problem dass Dateien in aktiven Ordnern auftauchten – und sie unter Umständen nicht mehr wissen, welche noch valide sind und gebraucht.

Dies kann beispielsweise passieren, wenn Nutzer die aufgetauchten Dokumente bearbeitet oder in andere Ordner verschoben haben – denn dann greife das Bereinigen von Dropbox nicht, so ein Mitarbeiter weiter.

(via the register)

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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13 Kommentare

  1. Wenn es kein Fehler gewesen wäre, wären die Dateien sicher nicht wieder bei den Usern aufgetaucht. Denkt mal darüber nach (bevor hier das Gebashe los geht).

  2. Warum versuchst du Schadensbegrenzung für Dropbox? Der „Fehler“ bestand darin, die Daten den Usern wieder anzuzeigen. Nicht im Nicht-Löschen.

    Zwar sagt Dropbox seinen Nutzern zu, gelöschte Daten auch wirklich zu entfernen, allerdings mit zwei weitreichenden Einschränkungen: „(1) Zwischen dem Löschen von unseren Servern und dem aus unserem Sicherungsspeicher kann etwas Zeit vergehen und (2) eventuell bewahren wir diese Informationen auf, um unseren rechtlichen Verpflichtungen nachkommen, Streitigkeiten beilegen oder unsere Verträge durchsetzen zu können.“ „Etwas Zeit“ kann bei Dropbox offenbar auch mehrere Jahre dauern.

    Was für ein schlechter Scherz. Als würde nicht auffallen, wenn ein paar Petabytes an Daten rumliegen, die niemand bezahlt. Wer soll das bitte glauben?

    Für mich hat sich Dropbox erledigt, seit Dropbox der größte Akkufresser auf meinem Notebook war (auch bei Nicht-Nutzung). Und als Condoleezza Rice in den Dropbox-Aufsichtsrat berufen wurde.

    Ja, das ist die selbe Condoleezza Rice, die für die Ausweitung des US-Massenüberwachungsprogramms verantwortlich ist und die als US-Außenministerin gelogen hat, der Irak hätte Massenvernichtungswaffen.

  3. Was hat der Irakkrieg mit Dropbox zu tun? Visionen?

  4. Na Volker, fahren wir heute wieder die paranoide Schiene? Bist wahrscheinlich trotzdem bei Facebook?

  5. Na Denni, unter welchem Stein hast du in den letzten Jahren geschlafen? Wer so was im Post-Snowden-Zeitalter und angrsichts der US-Gesetze immer noch als „paranoid“ abtut, hat den Schuss nicht gehört. Übrigens wird auch in den Sicherheitsrichtlinien der meisten Firmen der Dropbox-Client untersagt.

  6. Ich finde das durchaus ärgerlich für die Betroffenen. Für sie steht nun die Frage im Raum, welche Dateien sie wieder weglöschen können. Und viel mehr noch: ob aktuelle Dateien durch Vorgängerversionen überschrieben wurden. Das ist für jeden Nutzer nun wirklich ein Super-GAU. Ich hoffe, die letzten Backups sind noch nicht zu alt und man kann damit überprüfen, welche Dateien wirklich gelöscht werden können und welche nicht. Ich fand Dropbox mal toll, aber 99€ für 1 TB/1 Jahr finde ich grenzwertig. Auch wenn der Client echt besser ist als alles von der Konkurrenz. Aber solche Fehler darf man sich einfach nicht leisten.

  7. Für mich ein Grund meinen Account direkt zu löschen. (Auch wenn eh nix gelöscht wird :()

  8. @me Mein Pro-Account läuft im Sommer ab. Ich verlängere garantiert nicht.

  9. Witzig… Ich war auch betroffen, sah aber die Dateien nur auf meiner Synology und nicht auf dem Mac oder iPhone. Ich dachte es liegt an der Synology, dass die da was falsch versteht…

  10. @Andi: Nochmal zum Mitschreiben, damit keiner mehr den Kopf in den Sand stecken kann:

    Rice war als nationale Sicherheitsberaterin maßgeblich für den Ausbau der staatlichen Überwachungsmaßnahmen verantwortlich. Edward Snowden hat dann nicht nur Rice erwähnt (bevor sie zu Dropbox ging), sondern auch gezeigt, dass Dropbox Partner der NSA am PRISM-Programm ist.

    Den Irakkrieg habe ich nur zusätzlich erwähnt, um zu zeigen, dass Rice auch nicht davor zurückschreckt, die Öffentlichkeit gezielt anzulügen, um ihre Ziele durchzusetzen.

  11. Hatte auch plötzlich Daten aus 2010 wieder in meinen Ordnern und auch erst Cloudsync in Verdacht. Daten, die ich bewusst und mit voller Absicht gelöscht wissen wollte! Dropbox ist nun gelöscht. So eine Shice…!

  12. Leider gibts keine wirkliche Alternative zu Dropbox (Deltasync, …)

  13. Hallo, der Fehler bei DropBox ist nicht behoben! Meine, bereits seit mehreren Monaten gelöschte Daten, sind nach wie vor vorhanden und lassen sich nicht löschen.

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