„Do not Track“: Bald schon Bestandteil von Firefox?

Werbung im Internet begegnet uns immer und überall. Während hier in der Sidebar feste Banner implementiert sind, die jeder sieht, gibt es noch Werbeformen, die sich an eurem Surfverhalten orientieren. Dabei werden übergreifend Cookies angelegt und euch so die passende Werbung präsentiert. So könnte Anbieter XYZ wissen, dass ihr einmal Seite A und Seite B mit dem Thema „Musik“ angesurft habt – so könntet ihr zum Beispiel auf Seite C dann Werbung mit dieser Thematik angezeigt bekommen.

Auf Seiten Mozillas spricht man momentan über die „Do not Track“-Methode. Dabei wird im Browser eingestellt, dass man nicht getrackt werden möchte. Allerdings ist dies kein technischer Zwang oder ähnliches: die Werbetreibenden können selbst entscheiden, ob sie den mitgesendeten „Do not Track-Header“ akzeptieren oder nicht. Von daher würde ich persönlich (Stand heute) sagen, dass dieses Projekt leider keine großen Erfolgschancen hat. Wie seht ihr das – freiwillige Abschaltung von Tracking durch Werber, wenn der Surfer es so will? Personalisierte Werbung vs. Nicht personalisierte Werbung. Weitere Infos bei Heise oder im Blog von Alex Fowler (Technology and Privacy Officer der Mozilla-Stiftung).

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram. PayPal-Kaffeespende.

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

27 Kommentare

  1. Das wird ein ultimativer Rohrkrepierer, weil sich kaum jemand daran halten wird, solange kein Gesetz ihn dazu zwingt

  2. wenn Mozilla einfach noch eine fette Warnmeldung anzeigt, wenn man „Do not track“ aktiviert hat und sich der Anbieter nicht daran hält, dann wird es spannend. Welche Webseite will schon, dass so eine Meldung permanent eingeblendet wird? Vllt. verschreckt es die Benutzer.

  3. Die scheinen ja tatsächlich noch an das Gute im Menschen (bzw. im Werber) zu glauben 😉

    Gibt’s auch virtuelle „bitte keine Werbung“-Aufkleber für die Mailbox?

    Stimme „Heiko“ zu: absoluter Rohrkrepierer und Entwicklerzeitverschwendung.

    Ohne Zwang läuft da sicher nix.

  4. Selber mein Schild auf dem Briefkasten mit „Bitte keine Reklame“ wird nicht beachtet. Ist zwar ein guter Weg von Mozilla, wird aber kein Nutzen haben. Eine Kontrolle mit NoScript wird da mehr bringen.

  5. Wenn Fa. XY davon lebt Werbung zu verkaufen, werden die sich sicherlich nicht weiter darum kümmern – aus Nutzersicht ändert sich ja auch nicht viel. Wenn man nicht getrackt wird, erhält man ja trotzdem Werbung, nur eben nicht auf einen zugeschnittene…

    Wen Werbung so sehr ärgert, wird AdBlock o.ä. installieren.

    Meines Erachtens nach überflüssig.

  6. Geht jetzt schon viel besser:
    Extras > Einstellungen… > Datenschutz > Cookies von Drittanbietern akzeptieren
    Diesen Haken entfernen!

    Evtl. sieht man die Option erst, wenn man die Chronik auf „benutzerdefiniert“ stellt.

    Wer es gerne manuell einstellen möchte (about:config):
    network.cookie.cookieBehavior auf 1

  7. @kwoxer: Da muss dann auch noch draufstehen „Bitte keine kostenlosen Zeitungen“, sonst erhält man nämlich trotzdem eine 3-blättrige Zeitung mit Unmassen an Werbeprospekten. Mein Sohn trägt so eine „kostenlose Zeitung“ aus – „Bitte keine Werbung/Reklame“ – Schilder soll er (seitens des Verlages) ignorieren…

  8. Falkentavio says:

    Ich will mir zu dem Erfolg noch kein Urteil leisten. Sollten andere Browser diese Funktion ebenfalls einbinden und ein entsprechender Warnhinweis erscheint bei nicht blokierbaren Tracks, dann könnte das wirklich Erfolg haben.
    Besonders bei Google mit Chrome bin ich gespannt, ob die das irgendwann übernehmen.

    Ich persöhnlich habe nichts gegen personalisierte Werbung. Dadurch habe ich schon so einige unbekannte und trotzdem gute Videospiele gefunden, die mir Google angeboten hat nachdem ich in Foren zu anderen ähnlichen Spielen unterwegs war. Oder durch Amazon-Vorschläge.
    Ich finde aber auch, man sollte dem Benutzer die Möglichkeit geben sich vor dem Tracking zu schützen.

  9. Könnte mit etwas Glück aber best practice werden. Und der „Bitte keine Werbung“ Aufkleber wird zwar manchmal ignoriert, aber häufig auch beachtet, bei uns zumindest. Give it a try würde ich sagen.

  10. Das kann doch nur dann funktionieren, wenn der „Third Party Server“ als Proxy dazwischen geklemmt wird und unerwünschte Werbepäckchen von „Commercial Websites Servers“ selbst aktiv filtert.
    Aber will ich das, dass die Third Party alle meine Aktivitäten mitschneiden könnte? Will ich einen man-in-the-middle, während ich irgendwo Passwörter eingebe? Habe ich vertrauen im meine DNT-Funktion, dass sie meine Passwörter nicht an die Third Party verrät?
    Aber alles nur mit einem Flaq im Header lösen zu wollen und den Rest durch politischen Druck zu regeln? Das wird so erfolgreich wie die internationale Verhinderung von Spammails.

  11. In Ergänzung an den Kommentar, wie man Drittanbietercookies in Firefox deaktivieren kann (http://stadt-bremerhaven.de/do-not-track-bald-schon-bestandteil-von-firefox#comment-152009), hier nun die Möglichkeit im Internet Explorer:

    Extras > Internetoptionen > Datenschutz

    ENTWEDER den Regler auf mind. „Hoch“ stellen ODER unter „Erweitert“ die „Automatische Cookiebehandlung aufheben“ und Cookies von Drittanbietern „Blocken“.

    So, wer postet das ganze jetzt noch für Opera, Chrome und Safari?

    Ich finde, diese Einstellung (Drittanbieter-Cookies blockieren) sollte eine Standardeinstellungen der Browser sein…

  12. Ich sehe es wie Glod und glaube nicht so recht an das Gute bei den Online-Werbern. Ich gehe zur Selbstverteidigung über: http://www.jan-grosser.de/computer/43-software/300-mein-browser-macht-keks-diaet

  13. Ich denke auch, dass es nichts bringen wird, weil es den Werbetreibenden schlicht und einfach nicht interessieren wird!

  14. Das es Werbetreibende nicht interessiert kann gut sein, aber da wir wenigstens in Deutschland noch ein ganz klein wenig Datenschutz haben – wenigstens ab und zu – ist das meiner Meinung nach ein sehr gutes Feature.

  15. „[…] wie er bereits dazu geführt hat, dass Adobe das Löschen von Flash-Cookies im Browser erleichtert.“

    Hm, wie lösche ich denn Flash-Cookies auf einfache Weise?

  16. Ich denke der Hinweis auf die FTC ist entscheidend. Erst durch ‚Do not Track‘ hat man die Möglichkeit, Firmen die sich nicht daran halten zu verklagen und wenn Anwälte damit Geld verdienen können, werden sie in großem Stil Firmen abmahnen.
    Es ist doch eine beliebte Taktik der Wirtschaftslobby durch freiwillige (seichte) Selbstkontrolle, starken regulativen Maßnahmen vorzubeugen.

  17. als ob werbeagenturen jemals sagen werden = oh der will keine werbung – dann sind wir halt so nett und geben keine raus. wir verzichten gerne auf geld. ach ist die welt schön.

    FAIL
    es müssen gesetzte her.

  18. Auf der einen Seite ist TMN ein nettes Tool, auf der anderen Seite bin ich dadurch oft gezwungen bei google dieses doofe Captcha häufig einzugeben. Die Schattenseite vom „nicht getracked werden“

  19. Ich würde der Sache auch eine Chance gegeben schaden kanns ja nicht. Und Leute die bei sowas immer nach Gesetzen schreien. Das Funktioniert einfach nicht. Der Werbetreibende Verlagert seine Server dann nach Takka Tukku Land oder sonst wo in die Pampa. Eigentümer der Server würd eine Tochtergesellschaft im Tiefsten Ural. Und dann versuch denen mal mit Deutschen Gesetzen zu kommen. Die Lachen einen ja aus. Mit Stattsgewalt und Gesetzen is dem Internet nich bei zu kommen. Da ist Öffentlicher zwang Erfolgs versprechender der auch Direkt an die Firma des beworbenen Artikels geht bzw dessen Werbeagentur und so weiter. Denen ist ihr Name noch was Wert.

  20. @Audi, die großen Firmen des Internets operieren ja unter ihrem Markennamen. Google musste seine Street View Aktivität auch erheblich in Deutschland einschränken. Facebook muss nun den Friend Finder überarbeiten. Wie viel Einfluss man auf das Internet nehmen kann sieht man gut an der Musikindustrie.
    Ob man es mag oder nicht, ganz so rechtsfrei ist das Internet heute nicht mehr.

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.