Disk2vhd 1.3: virtuelle Festplatten erstellen

Vor ein paar Tagen erschien die Version 1.3 von Disk2vhd. Wer das Tools nicht kennt: damit lassen sich aus Datenträgern virtuelle Festplatten erstellen. Zum Thema VHDs & Backup hatte ich ja einiges geschrieben. Disk2vhd kommt übrigens aus dem Hause Microsoft (beziehungsweise Sysinternals, die man vor Jahren aufgekauft hatte). Das Tool ist Freeware und mehr als einfach zu bedienen:

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Platte auswählen, Ziel angeben und loslegen. Beim Einsatz sollte man beachten, dass man eine Festplatte nicht auf sich selbst „kopieren“ kann. Mehr Infos findet man auch im offiziellen Forum.

Das Einsatzgebiet dürfte klar sein: die so erstellte VHD könnte man als Bootplatte zum Beispiel in Microsofts Virtual PC nutzen. Man kann so direkt seine geclonte Kiste als virtuellen PC nutzen. Ich selber hatte das mal ausprobiert, leider hing mein virtueller PC in einer Bootschleife fest. Ließ sich auch nicht reparieren.

Auch die native Einbindung meiner VHD als zweite Bootplatte mittels bcdedit war nicht von Erfolg gekrönt. Denn gerade das wäre das Interessante gewesen: normal installierten PC in eine VHD klonen, diese VHD dann als Bootmedium einbinden (funktioniert ja alles mit Windows 7 Ultimate) und dann diese VHD zum „Ausprobieren“ nativ booten. Ist wahrscheinlich der Tatsache geschuldet, dass laut Anmerkungen die gesicherten Platten nicht größer als 127 Gigabyte sein dürfen.Falls da jemand noch Ideen oder Anregungen hat: immer rein damit in die Kommentare.

Mein kurzes Fazit: für die schnelle Nutzung ideal – sofern sich geclonte Rechner auch in einer VM oder sogar nativ starten lassen. Noch nervt die 127-Gigabyte LBA-Obergrenze. Wäre schön, wenn da noch etwas getan werden würde. Auch zu Backupzwecken würde ich Disk2vhd (noch) nicht einsetzen. Da bleibe ich lieber bei wbadmin.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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23 Kommentare

  1. 127gig sind bei mir fürn backup gar nix…also gesamt backup
    Gruß gimbar

  2. stoiberjugend says:

    1. geht das auch andersherum?
    2. welche virtual-pc version ist momentan die stabilste und schnellste und wo bekommt man diese? kostenlos?

  3. @stoiberjugend:
    1. Andersrum gehts mit VHDMount. Einfach zurückkopieren.

    2. im Moment sollte VirtualPC 2007 SP1 die neuste Version sein. Ich empfehle allerdings VirtualBox.

  4. ?? Kann ich mit „Windows 7 ein Backup erstellen (VHD) und dieses auch dazu bringen zu booten?? Quasi beim Bootvorgang auswählen welches System gestartet werden soll?
    Wenn ja wie. Anleitung irgendwo??

    Das wäre prima wenn man sich mal so richtig auslassen will. Das richtige System wird dann ja nicht angetastet, richtig??

  5. @ Basian
    Vielleicht hilft die das ein bisschen weiter:
    http://www.unawave.de/windows-7/vhd-installation.html

    Ich frickel selber noch mit VHDs rum und suche nach einer angenehmen Lösung. Meine Systempartitionen sind nie über 50 GB und enthalten nur das nötigste, der Rest ist portable und auf anderen Partitionen.

  6. Hi, habs mir heute auch angeschaut und habe das gleich Problem. Kurz bevor der Anmeldedialog kommen soll, bootet der VirtualPC neu.

    Hast du bereits eine Lösung gefunden?

    Gruß Gerrit

    PS: Mein Blog dazu hätte genau zu ausgesehen… 🙂

  7. maas-neotek says:

    Falls möglich .vhd verkleinern, VHD Resizer: http://vmtoolkit.com/files/folders/converters/entry87.aspx

  8. @maas-neotek:

    Das Tool erkennt eine so erstellte VHD als dynamisch mit eben der Partitionsgröße, lässt sich aber weder fixed noch dynamisch verkleinern.

  9. Hallo noch einmal 🙂

    super Blog, lese ihn täglich! LOB! =)

    Die mit diesem Tool erstellten VHD’s lassen sich ganz normal als Image zurückspielen via Windows CD/Reparatur oder?

    Gruß und Danke aus dem Norden

  10. maas-neotek says:

    @caschy
    Na ja, es war einen Versuch wert dieses Tool auszuprobieren. Ich habe es allerdings nur ein oder zweimal benutzt und kann daher wenig darüber sagen.

    Wesentlich einfacher als eine vorhandene Partition zu diesem Zwecke zu verkleinern und dann mit disk2vhd eine passend große vhd zu erstellen dürfte es sein, einfach 7 erneut in eine VHD zu installieren. In der primären Partition, auf einer zweiten Partition oder auf einem zweiten Laufwerk. Die so erstellte VHD kann kopiert, gelöscht, ersetzt werden, wie auch immer. Das erscheint mir wesentlich einfacher als mit disk2vhd, VirtualPC oder anderen Varianten zu arbeiten.

    Vorstellbar sind hier ja mindestens die Varianten 7 vhd / 7 vhd, 7 „normale“ Installation / 7 vhd oder 7 vhd im „ich möchte es mal externen Austausch nennen“. Ich arbeite mit der Variante „externer Austausch“ und zur Zeit sechs VHD. Die sind eher Backups und stellen verschiedene Systemzustände in Bezug auf installierte Treiber, Geräte und Software dar. Wenn ich Software ausprobiere, wird die damit belastete VHD gelöscht und eine alte Variante (rück-) kopiert.

  11. Erneute Installation würde mich annerven 😉 Soll ja schnell und easy sein.

  12. maas-neotek says:

    25 Minuten für die Installation muss man schon rechnen. Ein paar Minuten für Aktivierung und Updates plus ein paar Minuten für alle bevorzugten Systemeinstellungen.

    Vorteil: man testet systemnah und nicht in einer VM.

  13. 3% langsamer auch 😉 Und kein Bitlocker oder Ruhezustand. Mir ging es nur um eine Machbarkeitsstudie: bestehendes System umwandeln, nativ booten. Spart Zeit beim Rumspielen und ausprobieren 😉

  14. maas-neotek says:

    Machbarkeit ja, wohl leider nicht auf dem von dir erwogenem Wege. Wobei ich mir schon von Anfang an die Frage gestellt habe wieso so kompliziert. Aber was da einfach oder kompliziert ist, ist Ansichtssache. Und ich bin da von Anfang an einen anderen Weg gegangen, aus den gleichen Gründen, nur mit anderen Mitteln: Backup und Softwaretest.

    Da hat sich die Anschaffung von 7 Ultimate schon mehr als bezahlt gemacht; was ich da alles testen musste 🙁 ca. 15 Versuche später lief dann alles wunschgemäß und dank VHD musste ich dieselbige nur austauschen.

    Wie lange dauert es eigentlich eine solche VHD mit disk2vhd zu schreiben?

  15. Unterschiedlich. Je nach Größe 😉

    Aber mal was anderes: du hast 7 in eine VHD installiert. Kannst du eine laufende VHD kopieren oder haste einmal nativ und einmal VHD installiert?

  16. Fragensteller says:

    Wie sieht das denn Lizenztechnisch aus? Bzgl. Windows. Ich nutze auf meinem System eine für mich lizensierte Version von Windows (diese darf nur auf einem System laufen). Jetzt erstelel ich mir von meinem Sys eine VHD und nutze diese auch. (Gehe mit dieser auch online..) Könnte dies zu einem Lizenzproblem führen?

  17. Den Geschwindigkeitsverlust durch die VHD merkt man wirklich kaum.
    Ich habe mir für meine letzte LAN-Party eine VDH erstellt, die ich dann in den Bootmanager eingebunden habe. Darauf habe ich dann Windows 7 installiert, alle unnötigen Effekte, wie Aero usw abgestellt und die Spiele drauf geklatscht. Auf dem System laufen auch auf meinem nicht mehr brandneuem PC recht aktuelle Spiele einwandfrei.

    Thumbs up for VHDs!

  18. maas-neotek says:

    @caschy
    Laufende VHD kopieren: nein.
    1 x nativ, 1 x VHD: nein, Kopieren via 2. BS = Puppy Linux
    Ich mag archaische Methoden.

  19. Kann man die VHD auch wieder auf eine Partition zurück kopieren?

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