Die Deutsche Bahn geht in die Luft: Mit Drohnen gegen Sprayer

Spätestens seit der Fun-Drohne A.R.Drone kennt die kleinen ferngesteuerten Quadrocopter jeder. Dabei kommen die Fluggeräte sehr viel häufiger zum Einsatz, als man denkt. Auch die Deutsche Bahn möchte in Baden-Württemberg jetzt solche Drohnen einsetzen. Als Überwachungskameras, gegen Sprayer auf Abstellgleisen. 60.000 Euro soll die mit Wärmebildkamera ausgestattete Drohne kosten.

Bahndrohne
Der Schaden durch Sprayer: 7,6 Millionen Euro im Jahr. Bundesweit, deshalb kann man die beiden Beträge nicht direkt in Relation setzen. Die Drohne darf zudem aus Datenschutzgründen nur über Bahn-eigenem Gelände patrouillieren. Umstritten ist der Einsatz vor allem bei der Polizei und Behörden, die Bahn plant nämlich eine Einsatzhöhe von 150 Metern. Hoch genug, um laut Flugverkehrsrecht eine Genehmigung zu benötigen. Ob sich Sprayer von so einem Flugobjekt beeindrucken lassen? Ich kann es mir nicht vorstellen. Aber vielleicht haben dann ein paar auserkorene Bahn-Sicherheits-Mitarbeiter wenigstens ein bisschen Spaß.

[werbung] Kleiner Tipp noch an die Bahn: Stattet die Gelände doch mit Kinect-Sensorleisten der Xbox One aus, die scheinen eine viel einfachere Überwachung zu ermöglichen und sind bestimmt günstiger in der Unterhaltung. Spaß beiseite, wie steht Ihr dem Einsatz von Drohnen zu solchen Zwecken gegenüber? Mit Kanonen auf Spatzen schießen oder sollte der Bahn jedes Mittel recht sein, um die Graffiti-„Künstler“ dingfest zu machen?

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*Mitglied der Redaktion 2013 bis 2019*

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24 Kommentare

  1. Finde ich gut, man muss den Sprayern ja schon irgendwie die Sachbeschädigung leichter bestrafen können

  2. Ob das jetzt Aufklärungssatelliten sind oder Drohnen ist doch auch schon wurscht.

  3. Drohne zur Aufklärung und den Rest macht die Artillerie 🙂

  4. Sollen auf ihrem Gelände machen was sie wollen… Ich fliege das Ding in meiner Freizeit auch kostenlos für die xD

  5. Dieses potthässliche Graffiti von irgendwelchen Teen-Gangstern nervt. Im Bereich von Graffiti soll übrigens die Hemmschwelle für Kriminalität zurückgehen.

  6. Peer hat durchaus Recht. Warum denn keine Drohnen? Kameras gibt es ja auch – dann probiert man es eben mit Drohnen.

    Ich glaube zwar nicht wirklich, dass man damit so viel bessere Quoten hat – man hört die Drohne ja schließlich auch und die Sprayer haben noch eine größere Herausforderung – aber ein Versuch ist es wert.

    Man sollte immer im kleineren Rahmen mit so etwas anfangen – früher oder später kommt das noch mehr. Die 150 Meter Flughöhe ist natürlich eine andere Sache… da muss man schon ordentlich aufpassen wo die Drohne fliegt und wen sie filmt.

  7. Ne is klar…
    Die fliegen da ja einfach ohne Probleme so zwischen den Stromleitungen durch…

  8. Wegen eines Drohnen-Schaden verzögert sich die weiterfahrt dieses Zuges um 30 Min.

  9. Stromleitungen auf 150 Meter Höhe? Wo lebst du denn?

  10. High-Tech-Krieg.
    Übrigens in diesem Zusammenhang fällt mir ein, dass auch die Telekom aufrüstet und künstliche DNA aus Hubschraubern verteilt um Kabeldiebe abzuschrecken.
    https://plus.google.com/u/0/114934566794055832191/posts/8rWaNHgQ4yN

  11. Grundsätzlich find ichs gut das dagegen vorgegangen wird, denn letztendlich zahl ich die Reinigung von den – meistens – wirklich hässlichen Schmierereien über den Ticketpreis. Allerdings bezweifle ich, dass durch Dohnen tatsächlich die Aufklärungsquote steigt.

  12. ich kann mir das so wie hier beschrieben nicht vorstellen. als ob es so einfach wäre mit diesen dinger brauchbare überwachungen durchzuführen, geschweige denn auf patrullie zu gehen. alleine die technik dazu wäre immens teuer. von der zuverlässigkeit und sicherheit ganz zu schweigen. alternativ alles mit kameras zupflastern wäre wohl die deutlich effektivere und günstigere variante.

  13. Rennen die meisten Sprayer nicht auch meistens mit Kapuze und total vermummt rum?
    Zum Schluss werden die Drohnen auch besprüht 😀

  14. Brenda Kiddl says:

    150m Flughöhe sind schon ne Ansage – ich durfte aus beruflichen Gründen auch schon solche Teile steuern, 30m Flughöhe reichen aus, um nicht mehr gehört zu werden, in der Nacht auf nem Abstellbahnhof wird man auch nicht mehr gesehen, von daher finde ich die 150m doch etwas übertrieben.

  15. Sollen sie die Verschönerungen doch dran lassen, das spart Geld und sieht besser aus als der sterile Einheitslook.
    Ich freue mich immer wieder wenn ich nen gut gemachtes Wholecar sehe.
    Mich nerven lediglich so Edding Tag Schmierereien und zerkratzte Fenster…

    In diesem Sinne: http://www.youtube.com/watch?v=weMdjj9Tub8

  16. Scheiße, es geht los. Happy Stasi!

  17. @Oxking

    Danke, bist hier wohl der leider fast der Einzige. Will auch lieber keine saubere, sterile und langweilig aussehende Welt.

  18. Kommentar says:

    Die kolportierten Angaben zu dieser Luftnummer lesen sich wie ein gemeinsamer LSD Trip von DB und MD. Die MD4-1000 schafft nie und nimmer in freier Wildbahn die – je nach Agenturmeldung – 80 Minuten oder gerne auch geschrieben 80 Stunden Flugzeit. 8-12 Minuten sind da realistisch, je nach dem ob die möglichen 300 Gramm (sic!) Zuladung ausgereizt werden. Anders als im Labor auf dem eigenen Luftteppich im Ground Effect gibt es draußen Wind.

    Auch darf man davon ausgehen, dass bei 300 Fuß (100 Meter) die genehmigungsfähige Flughöhe für diesen aufgehübschten Modellhubschrauber Feierabend ist. Auch vollkommen unmöglich sind die kolportierten 40 km Flugstrecke bei 54 km/h, wenn sich der Modellhubschrauber maximal 200 Meter und nur in Sichtweite des Modell-Steuerers bewegen darf (§15a Abs 3 Nr. 1 LuftVO).

    Diese Luftnummer darf getrost als mit diesen Mitteln nicht praktisch durchführbarer Unsinn angesehen werden. Was die MD UAS prima können ist Synchrontanzen in der Luft – wohl die programmiererische Glanzleistung des Herstellers und ein echtes Alleinstellungsmerkmals gegenüber anderen Modellhubschraubern.

  19. Hajo Schmidt says:

    Die Meldung gefällt. Dann fliegen demnächst die Drohnen der Sprayer mit angeklebter Sprühdose (gibt bestimmt auch ein Scenewort dafür) und rücken den Überwachungsdrohnen auf den Leib.
    Die sollen einfach mehr Kommunizieren, diese beiden Seiten. Dann erfährt man etwas über den anderen und so weiter…
    Hässliche sterile einheitsflächen mag ich nicht, genauso wie jämmerliche besoffene Tags. Würden es beide Seiten gut machen, bestünde kein Anlass, es besser machen zu wollen/müssen. Ausser natürlich das Thema, wer den Größten hat….

  20. TOTAL ABSURD… 60.000 Euro = 1 Drohne (+ 2 x Geld für Piloten und Auswerter) = mind. 5 JAHReseinkommen für reale Wachmänner.. Wartungs- und Reparaturkosten sind hier noch nicht mal eingerechnet! Auch darf man gespannt sein, wann irgendwann mal die erste Drohne in einen Sport- oder Verkehrsflieger kracht. Haben die echt nichts besseres zu tun?
    Ausserdem: “80 Minuten lang mit bis zu 54 Km/h” = also höchstens 30 Minuten Anflugszeit mit maxmimaler Target-Range von 25km, dann 20 Minuten Aufklärung und dann schon wieder 30 Min. Heimflug. Dumm nur, wenn sich ausgerechnet in den 20 Minuten kein Graffituose hat blicken lassen (die warten bis die Drohne wech iss und legen dann los).
    BAHN…muss man nicht verstehen!!
    siehe auch: http://j.mp/13ZuEsa

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