readfy: Deutscher eBook-Flatrate-Dienst gestartet

Gerade erst letzte Woche haben wir über den bevorstehenden Start von readfy berichtet, der euch über ein Abo-Modell ähnlich wie Spotify oder Netflix ein „all you can read“ für eBooks anbietet. Gestern hat readfy nun endlich die Beta verlassen und ist final an den Start gegangen. Was euch der eBook-Flatrate-Dienst anbietet und was ihr dafür zahlen müsst, haben wir kurz zusammengefasst.

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readfy hätte sein Angebot kaum früher auf den Markt bringen können, denn man ist mit Skoobe als Konkurrenten zwar längst nicht allein, doch jetzt wo Amazon im Oktober ein ähnliches eBook-Flatrate Modell anbieten will, ist es schon mal gut sich vorab breit aufzustellen. Dazu kommt, dass sowohl readfy als auch Skoobe Anbieter aus Deutschland sind, was für viele frei nach dem Motto „Support your local business“ äußerst wichtig ist.

Da ich zugegebenermaßen keine Leseratte bin, habe ich das Content-Angebot von readfy einfach mal mit der aktuellen Spiegel Bestseller-Liste im Genre „Belletristik“ abgeglichen. Leider habe ich von den Top 30 Büchern kein einziges bei readfy finden können. Auch ältere Bücher wie die Millennium-Trilogie von Stieg Larsson oder Bücher von Dan Brown waren hier leider nicht zu finden. Daher sollte jeder selbst ein Auge drauf werfen, ob für ihn was dabei ist.

Das Gute bei readfy ist, dass man bis 2015 kostenlosen Zugriff auf den gesamten eBook-Katalog, der aktuell rund 25.000 Bücher umfassen soll, erhält. Erst dann will readfy Bezahlmodelle einführen. Einziger Haken: Ab und zu wird Werbung eingeblendet in Form eines Popups, aber dies ist denke ich zu verschmerzen.

Readfy unterstützt ab Start sowohl Android als auch iOS. Ob eine Windows-Version folgen wird, ist momentan noch unklar.

[appbox googleplay com.readfy.app] [appbox appstore id908973163]

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14 Kommentare

  1. Ich habe mich gestern einmal in readfy eingearbeitet und muss dem leider zustimmen, was Pascal bereits schrieb. Es befinden sich keine Bestseller, wie ein Ken Folett im Angebot. Da aber gerade diese Bestseller oft und gerne von mir gelesen werden, war die App nach 30 Minuten wieder deinstalliert.

  2. Die Bestsellerlisten kann man ganz gut vernachlässigen, wenn man bedenkt dass es in der heutigen Zeit selbst schlechte Bücher wie Der Circle darauf schaffen.
    Der große Vorteil von Amazon wird langfristig wieder einmal sein Ökosystem sein – nicht zu letzt auch durch die e-Ink Geräte. Umfangreiche Bücher auf einem SmartPhone oder Tablet zu lesen ist für viele einfach nicht so entspannt wie auf einem e-Ink Reader.
    Wenn man sich jedoch für readfy entscheiden sollte kann das Bezahlmodell nicht früh genug kommen. Ich hatte während der Testphase auch mal kurz in deren Angebot hineingeschnuppert und spätestens wenn einem das erste Mal während des Lesens plötzlich und völlig unerwartet ein lauter Werbespot um die Ohren knallt ist man bereits genervt.

  3. Ich zahle lieber für einen guten Dienst, anstatt einen schlechten kostenlos zu nutzen.

  4. @Pascal: Sobooks.de geht zur Buchmesse aus der Beta heraus. Kannst es dir ja mal angucken. Das Konzept gibt es so noch nirgends.

  5. Überwiegend Groschenromane und eine permanent eingeblendete blinkende Werbung. Einfach furchtbar.

  6. >>Ab und zu wird Werbung eingeblendet in Form eines Popups, aber dies ist denke ich zu verschmerzen.

    Also ehrlich gesagt: Nö.
    Wenn ich aufn Tablet lese will ich das ohne so ne Störung haben, lieber zahl ich dafür was.

  7. DancingBallmer says:

    Leider kann man auf der Webseite nicht auf den Katalog zugreifen. Ich wollte deswegen die Android-App installieren, bekomme da aber wieder wegen den verlangten Zugriffsrechten leichte Bauchschmerzen. Identität, Fotos/Medien/Dateien, Wlan-Verbindungsinformationen und Geräite-ID werden verlangt. Identität und Geräte-ID könnte ich theoretisch noch nachvollziehen, damit man innerhalb der App bezahlen kann und nicht mehrere Leute die Flatrate benutzen können. Oder damit man mehrere Geräte verwenden kann, um z.B. ein Buch später auf einem anderen Device weiterlesen zu können. Das geht also von meiner Seite theoretisch in Ordnung. Aber wofür bitte die Freigabe auf persönliche Dateien notwendig ist verstehe ich nicht. Für mich ist das nicht akteptabel womit readfy für mich erstmal uninteressant ist. Auch das mit der Wlan-Verbindung kann ich nur schwer nachvollziehen.

  8. @Leif Ich finde, Du hast Recht. Das Bezahl-Modell sollte so schnell wie möglich kommen. Ich will nicht unbedingt Bestseller, sondern ein ungestörtes Lesen ohne animierte/lautstarke Werbung…das sind nicht nur kleine Banner. Der Bildschirm wird mal eben mit einem Video überdeckt – die zusätzliche Datenmenge finde ich mobil auch nicht so toll. Und wenn es dann vielleicht noch offline (natürlich paid content) läuft, bin ich dabei. Solche Modelle helfen, A**zon nicht zu mächtig werden zu lassen

  9. Werbung, und noch dazu blinkende Werbung, finde ich schon beim lesen eines Artikels auf einer Webseite schlimm und überaus störend. Aber bei einem Buch würde ich so etwas nicht einmal 1 Minute tolerieren. Da tröstet es auch nicht, dass das Angebot kostenlos ist.

  10. Nach wie vor erschließt sich der Sinn eines solchen Angebots nicht. Eine Mitgliedschaft in der Stadtbücherei kostet hier in Köln ca. 30 Euro im Jahr. Dafür kann ich mir auch Bücher von der Bestseller-Liste ausleihe. Durch Online geht das auch ganz bequem digital, inklusive Hörbücher.

  11. Plötzlich einblende Videowerbung hat meine Frau eben neben mir aus dem Schlaf gerissenen. Dann lieber bezahlen

  12. Es gibt doch noch Scribt als Flat mit User Generated Uploads oder?!?

  13. Keine App für Windows 8-Tablets. Nur 25.000 Bücher! Personalisierte Werbung mit Videos. Keine Möglichkeit auf einem Ebook-Reader die Bücher zu lesen.
    Wie dämlich muss man sein, wegen „kostenlos“ sich von einem Unternehmen mit Werbung zumüllen zu lassen?
    Das „neue Leseerlebnis“. Ich lach mich wirklich manchmal kaputt.

  14. tboley hat so Recht. In Mainz kostet die Stadtbücherei ca. 10 Euro pro Jahr (das sind 80 Cent pro Monat). Und dafür gibt es es Bücher satt. Aktuelle Bestseller kosten noch mal einen Aufschlag von 3 Euro. Also, wie hat es readfy geschafft mit 25.000 Büchern, die zum größten Teil keiner kennt, überall in der Presse zu landen und Preise zu gewinnen?

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