Deutsche Bahn: Konzept für kostenfreies WLAN in Regionalzügen nimmt konkretere Formen an

db logo artikel deutsche bahnEs ist bereits seit langer Zeit im Gespräch und nimmt endlich mal ein paar konkretere Züge an: Kostenfreies WLAN auch in Regionalzügen der DB. Bisher haben die meisten Kunden außerhalb von ICE und Co. noch immer das Nachsehen. Bereits im Januar 2015 forderte Verkehrsminister Dobrindt die Ausweitung entsprechender Netze auch in den Bereich der Regionalbahnen, vor ziemlich genau einem Jahr dann erfolgten die ersten Tests im Interregio-Express Hamburg-Berlin. Erst im August 2015 hatte die Bahn mit einer Ausschreibung damit begonnen, Telekommunikationsunternehmen für dieses ehrgeizige Projekt zu finden.

Und siehe da: Mit einem sogenannten Multi-Provider-System will man bei der DB nun für eine weitreichende Netzabdeckung für sämtliche Schienenwege sorgen. Dabei werde die Netzverfügbarkeit der drei großen Netzanbieter des Landes gebündelt, um so wenig Ausfall wie möglich zu garantieren.

Um die entstehenden Kosten müsse sich der Kunde allerdings keine Sorgen machen, heißt es. So nehme der Bahn-Manager Jörg Sandvoß vor allem die Aufgabenträger, sprich die Organisationen, die für Bestellung und Planung des Bahnverkehrs zuständig sind, in die Pflicht. Der entsprechende Bundesverband nickt diese Ansicht sogar ab, denn man müsse in der heutigen Zeit neben den Fernbussen einfach konkurrenzfähig bleiben. Was derzeit immer noch ungeklärt ist, ist die Frage danach, wann es denn endlich mit der Umsetzung der Idee losgehen soll.

(via Die Welt)

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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7 Kommentare

  1. Es ist ein ziemliches Trauerspiel, dass sich das so lange hinzieht. Aber immerhin haben sie zumindest mal so langsam, wenn auch ziemlich widerwillig, die Zeichen der Zeit erkannt. Wir sind hier in Deutschland ein absolutes Entwicklungsland was die Versorgung der öffentlichen Verkehrsmittel und öffentlicher Plätze/Einrichtungen mit WLAN angeht.

  2. Wenn man konkurrenzfähig zum Fernbus bleiben will sollte man die Bahnbetreiber davon befreien das Schienennetz zu finanzieren. Der Fernbus fährt schließlich auch gratis auf den steuerfinanzierten Autobahnen.

  3. Ach, wenn das WLAN dann mal kommt, dann wird es doch eh‘ genauso sein wie in Hotels: Langsam, überlastet, Router-Abstürze etc., also nicht wirklich benutzbar, so dass man sowieso besser fährt, wenn man über LTE ins Netz geht (das ja, wenn man Orte passiert, oft vorhanden ist).

  4. Ich war letztens öfters im IC (nicht *ICE*) unterwegs. Die fahren teilweise schon durch die schlechtversorgte Pampa. (FRA -> Nürnberg -> KA)
    Wäre schon froh, wenn es dort LTE Repeater gäbe, so daß ich online gehen kann.

  5. @Markus Der Vergleich hinkt ja nicht nur oder sitzt im Rollstuhl, sondern hat schon locked in Syndrom. Die Autobahn steht der Allgemeinheit zu Verfügung, das Schienennetz allerdings nicht. Dennoch zahlt ein Fernbusbetreiber Ökosteuer, Mineralölsteuer usw. Man kann auch durchaus darüber diskutierten ob in diesem Fall nicht auch Maut fällig werden sollte. Das Schienennetz wird bereits durch staatliche Gelder subventioniert, damit die Bahn dann mit ihren Gewinnen auf Kosten der Steuerzahler in andere Länder expandieren kann. Entweder es gibt einen wirklich freien Markt und der Staat halt sich über die Vermietung der Gleisen die kompletten Kosten zurück oder die Bahn wird staatlich organisiert, was bei einer wichtigen Infrastruktur ohnehin sinnvoll ist.

  6. Versteh nicht warum man nicht mal einen Blick nach Israel wirft. Dort funktioniert das Ganze schon seit Jahren und das mit den gleichen Wagoons.

  7. @Barneyble Sorry, aber deine Ausführung stimmt hinten und vorne nicht. Das Schienennetz steht genauso der Allgemeinheit zur Verfügung, vorausgesetzt mal erfüllt die gesetzlichen Voraussetzungen (wie auf der Strasse auch).
    Die Bahnbetreiber zahlen genauso Öko-, Mineralöl-, Strom- und Mehrwertsteuer. Sogar den vollen Satz, nicht etwa wie die Flugbetreiber. (Sowas nennt man bei uns fairen Wettbewerb).

    Das das Schienennetz durch staatliche Gelder subventioniert werden muss ist ein deutliches Indiz über das Scheitern der Bahnprivatisierung, zugeben würde das die Politik natürlich nie.

    Zurück zu den Trassengebühren für die Schiene (http://fahrweg.dbnetze.com/fahrweg-de/produkte/trassen/trassenpreise/trassenpreise_2017.html).
    Preise pro Kilometer natürlich – zum Vergleich, der Fernbuss zahlt genau 0€. Auch das nennt man bei uns fairer Wettbewerb.

    Ein freier Markt ist sowieso nicht gewollt, von uns Bürgern nicht. Stichwort „Güter gehören auf die Bahn!“

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