Das Apple MacBook in den US-Reviews: Laptop für die Zukunft, diese ist aber noch nicht da

Das neue MacBook gibt sich ebenfalls bereits die Ehre in Reviews ausgewählter Tech-Publikationen (und normalen News-Seiten, die groß genug sind). Nach der Vorstellung wurde das 12 Zoll MacBook in seiner kompakten Form und der Reduzierung auf einen Anschluss unterschiedlich aufgenommen. Es gibt die typischen Apple-Diskussionen, zu teuer, zu wenig Anschlüsse, zu schwach auf der Brust. Was anscheinend oft vergessen wird: das MacBook ist kein Ersatz für ein MacBook Pro, es ist ein kompaktes Notebook, das Dinge unterwegs erledigen kann, mit einer ordentlichen Akkulaufzeit daherkommt und dabei kaum Platz im Gepäck einnimmt. Sicher gibt es mehr Leistung für weniger Geld, aber das gibt es bei den meisten Produkten, die wir täglich nutzen.

MacBook_neu

Das MacBook ist kein Laptop für mich, ebenso dürfte er für viele unserer Leser nicht in das eigene Portfolio passen. Aber es gibt die Zielgruppe da draußen, die genau solche Geräte sucht, man kann es ein bisschen mit den Edition-Modellen der Apple Watch vergleichen. Ein Normal- oder auch Besserverdiener würde nie auf die Idee kommen, eine 18.ooo Euro Smartwatch zu kaufen, genauso gibt es aber auch Leute, für die das eben kein Geld ist. Ganz so krass ist es beim MacBook nicht, immerhin kostet es nicht ganz so viel.

Nun aber zu den Menschen, die das MacBook bereits getestet haben. Ich gehe davon aus, dass sich Caschy das MacBook ebenfalls genauer anschauen wird, bis dahin wird es aber noch ein Weilchen dauern.

Slash Gear: Als einen Traum für Reisende beschreibt Slash Gear das MacBook. Ausdauer, genügen Leistung für die meisten Aufgaben und eine perfekte Verarbeitung sorgen für gute Noten des neuen MacBook. Und auch der Preis sei nach dem Test sehr viel akzeptabler.

re/code: Nicht ganz so gut kommt das MacBook bei re/code weg. Der Akku wird im Vergleich zum 13 Zoll MacBook Air bemängelt, ebenso wie die fehlenden Anschlüsse. Gut weg kommt hingegen auch hier das kompakte Design und das geringe Gewicht.

Engadget: Zu wenige Anschlüsse, zu hoher Preis, das ist das Fazit zum MacBook bei Engadget. Aber auch hier sieht man das MacBook als die Zukunft des Laptops. Allerdings scheint nur Apple bisher so weit zu sein, was sich wiederum nachteilig auf das Gerät selbst auswirkt.

Mashable: Sehr gutes Aussehen, das Force Touch Trackpad und das Retina Display sind die Pluspunkte im Mashable Review. Negativ auch hier der eine Anschluss, der für die Nutzung von Adaptern sorgen wird. Die Zukunft des Laptop lässt sich aber auch in diesem Artikel finden.

The Verge: Bei The Verge wird nicht nur das Display und die das Design gelobt, auch der Tastatur werden Pluspunkte zugesprochen. Negativ fällt hier der schwache Prozessor und die Hitzeentwicklung des MacBook auf. Interessant auch hier: die Zukunft des Laptops, aber die Zukunft ist noch nicht hier. Eine Aussage, die man in fast allen Reviews zum MacBook finden kann.

TechCrunch: Dass es sich beim MacBook tatsächlich um ein neues Gerät handelt, will TechCrunch im Test herausgefunden haben. Die Unterschiede zu anderen MacBooks sind auffällig und einfacher zu spüren als nach der Präsentation zu erwarten war. Das MacBook kann nicht als primäres Gerät eingesetzt werden, dazu ist es zu limitiert.

CNet: Premium Design, lange Akkulaufzeit und die Kompaktheit sind die Pluspunkte im CNet Review. Negativ wird hier die Tastatur erwähnt, die gar als zu flach beschrieben wird. Dennoch staubt das MacBook gute Noten ab und eignet sich für alle, die mit Kompromissen leben können, wie zum Beispiel dem einzigen USB-C-Anschluss.

Ars Technica: Bei Ars Technica findet sich die Zukunft, die noch gar nicht so richtig hier ist, bereits in der Überschrift. Und ähnlich sieht auch das Fazit aus. Gelobt wird hier allerdings der USB-C-Port, auch wenn er nur einmal vorhanden ist. Schlecht beurteilt wird hingegen die GPU-Performance und die mittelmäßige Webcam. Insgesamt gibt es aber auch bei Ars Technica viel Lob für das MacBook.

Wired: Einen interessanten Ansatz hat Wired. Hier vergleicht man das MacBook mit dem ersten MacBook Air. Seinerzeit ebenfalls technisch nicht gerade ein Powerhouse, eine Revolution. So sieht es auch mit dem MacBook aus. Es ist eine Vision der Zukunft des mobilen Computings und wird in den nächsten Jahren wesentlich relevanter werden als heute.

Wall Street Journal: Der Laptop für die Zukunft ist nicht bereit für die Gegenwart, so titelt das Wall Street Journal. Und auch das Fazit fällt erstaunlich ernüchternd aus. Es gibt bessere Optionen, selbst von Apple. Die Leistung wird bemängelt, ebenso hält der Akku nicht so lange wie versprochen, muss sich sogar dem MacBook Pro geschlagen geben.

Das waren 10 Reviews des MacBook. Alle inhaltlich sehr ähnlich. Gutes Notebook, das durchaus innovativ ist, aber nicht ohne Mängel kommt. Alle bescheinigen dem MacBook aber eine rosige Zukunft, die meisten sehen es einen ähnlichen Weg gehen, den das MacBook Air seinerzeit gegangen ist, heute die Referenz für Laptops für den täglichen Gebrauch.

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27 Kommentare

  1. Super vielen Dank für die Zusammenfassungen! Find ich echt gut und spart mir eine Menge (Lese-) Zeit 🙂

  2. „den das MacBook Air seinerzeit gegangen ist, heute die Referenz für Laptops für den täglichen Gebrauch.“ – ja… NICHT

  3. Wer zu faul zum lesen ist, kann sich das (wie immer sehr sehenswerte) Video von The Verge angucken….

    https://youtu.be/gnqYiHCS3Sc

  4. Ganz ehrlich… Ich habe das Geld für ein MacBook über. Mir würden die 1500 bzw. bei besserer Ausstattung 1800 Euro wenig ausmachen. Trotzdem kaufe ich mir – obwohl ich absoluter Apple Fan bin – kein MacBook.
    Vielleicht kommt da bei mir der viel zu rational und wirtschaftlich denkende Mensch heraus.

    Für das gleich Geld bekommt man ein sehr gut ausgestattetes MacBook Air 13″ bzw. MacBook Pro 13″. Beide sind kaum schwerer als das MacBook (400 bzw. 600g) und halten auch noch in der Akkulaufzeit länger.

    Von der Ausstattung MacBook zu Air bzw. Pro gar nicht zu sprechen.

    Beide, besonders das Air sind genauso unterwegs zu benutzen. Nur Retina fehlt dem Air. Doch darauf kann man auch verzichten.

    Trotzdem schön, wie man das MacBook schön redet. Na klar, so gibts (so verstehe ich die Andeutung von dir) für Caschy (also den Blog) ein MacBook zum Testen vorab kostenlos.
    Da muss man eben etwas besser schreiben – kein Vorwurf! Das ist nur, wie ich den Artikel einordne. Andere machen es nicht besser und ich würde es vielleicht auch so machen.

  5. plantoschka says:

    Man kanns sehr gut mit dem originalen Macbook Air vergleichen. Sehr teuer, wenig Leistung aber ein Konzept das in 2-3 Jahren wohl Standard sein wird. Nach dem Macbook Air ist dies die zweite Neuerfindung des Macbooks.

    Ich find’s klasse. Greife aber persönlich eher zum Macbook Pro.

  6. Wenn sich bestimmte Formulierungen in fast allen dieser „Previews“ so gleichen, dann fragt man sich schon, wie weit man da einfach nur die PR-Phrasen von Apple nachgeplappert hat. Ob bewusst oder unbewusst, lassen wir mal offen.

  7. „To build a machine this compact, the company had to reimagine everything from the keyboard to the trackpad to the components inside.“
    Habe die nie was von Dell gehört?

  8. @JMK: Auch das war eben eine typische Apple-PR-Formulierung.

  9. plantoschka says:

    @JMK
    Das Keyboard und Trackpad sind aber vollständige Neuentwicklungen. Besonders vom Trackpad sind die Leute ja sehr erstaunt, wie gut das funktioniert.

  10. > hendrik
    wo wird das macbook denn im artikel schön geredet? ich sehe es auch so , wie es oben geschrieben wird… in den reviews wird (natürlich auch zurecht) auf die fehlenden anschlüsse verwiesen und auch auf die eher schwache prozesssor leistung (dafür dürfte die flotte ssd oftmals das arbeiten schneller anfühlen lassen).
    aber man muss (wie so oft bei apple) das gesamtkonzept betrachten. es ist halt ein komplett neues gerät, das keinen vorgänger hat (deshalb heißt es auch nicht „air“).
    es soll ein gerät sein, dass man einfach immer in seiner normalen tasche mitführt, wie man es sonst höchstens mit tablets macht. es soll kein gerät sein, welches am schreibtisch hauptsächlich genutzt werden soll.

    aber… besonders durch die euro-schwäche ist es einfach viel zu teuer, selbst der dollarpreis ist nicht ganz ohne.
    für mich persönlich ist dieses gerät nichts, da müsste ich schon ständig ohne auto unterwegs sein (zug, flugzeug), damit ich das gerät ins auge fassen würde.
    jedoch wäre es ja nie mein hauptgerät, sondern mein 2. oder 3. gerät und da würde ich schon sehr auf die preis/leistung achten und daher aufs retina-display verzichten und das etwas größere macbook air kaufen, welches oft für 800-900 euro angeboten wird.

  11. Für mich ist das auch nicht mehr als eine Techdemo. Eine Art Kutsche mit Lasergun. Die Tastatur und das Trackpad sind tolle, innovative Technologien, aber selbst ein Casual User will sich doch mal durch eine größere Fotobib klicken, ohne gleich größere Probleme zu bekommen. Das finde ich im Jahr 2015 eigentlich nur noch albern. Ebenfalls dass es nur einen USB-Anschluss gibt. Der Platz für einen weiteren Anschluss wäre wohl vorhanden, da hat das Weglassen wenig mit Zukunft zu tun. Raten würde ich wohl keinem zu diesem Gerät, aber es macht sicher den Mund wässrig für künftige Updates der anderen MacBooks und der nachfolgenden Generationen.

  12. Jensemann says:

    @JMK: Witzig fand ich, als Caschy in seinem Testbericht am 23.3. über das Macbook Pro wörtlich schrieb:

    “Wohl auch ein Grund, warum Apple im neuen MacBook die Tastatur neu erdacht hat, um dort eine noch bessere Experience hereinzubringen.”

    Das ist so überhaupt nicht Caschys Sprache. Das kam wohl 1:1 aus der Apple-PR. 😉

    • @Jensemann: Interessant, dass du meinst, meine Sprache zu kennen. Ich kann dir versichern: es waren meine eigenen Worte 😉 Alles, was dir gegen den Strich geht, ist PR, woll? 🙂

  13. Ich finde eine Tatsache bei allen US-Reviews sehr faszinierend. Ich habe die Reviews aller führenden Tech-Blogs zu dem neuen MacBook gelesen und in keinem einzigen wird die miese 480p Kamera erwähnt, die Apple in seinem 2015 Netbook verbaut hat, das sicherlich auch für Skype und FaceTime genutzt werden will. Ich frage mich wirklich, ob Apple den Blogs Geld bezahlt hat, über diesen Makel hinwegzusehen?!

  14. > alex
    apple bezahlt geld, damit die über die kamera hinwegsehen, alle anderen mängel dürfen aber erwähnt werden? macht keinen sinn, oder?
    vielleicht ist der mangel nicht so schwerwiegend, dass er in einem ersten review unbedingt genannt werden muss. vielleicht ist die kamera aber auch gar nicht sooo übel. wie wir mittlerweile gelernt haben, hat auflösung nix mit qualität zu tun, ansonsten wäre ja jede smartphone cam mit 12 megapixeln, der iphone kamera mit 8 megapixeln überlegen.

  15. Es ist doch nun kein Geheimnis, dass Kritik nicht gerne gesehen wird, dann ist es schnell Essig mit zukünftigen Einladungen. Warum werden Richard Gutjahr oder Pallenberg nicht mehr eingalden? Gutjahr hat ja mal einen schönen Artikel dazu verfasst. Deshalb sind solche Reviews immer mit vorsicht zu genießen.

  16. @Barney also ob mit der Leistung und Mac OS irgendein „Casual User“ da draußen „größere Probleme“ bekommt!? Ich weiß nicht was die Technews für Tests gemacht haben, aber mehr als Benchmarks wahrscheinlich nicht. Da mag die Leistung zwar gering erscheinen, gegen einen Quadcore mit 3Ghz aber das irgendetwas nicht flüssig laufen würde, bezweifle ich stark!

  17. Dann lieber ein Dell XPS 13 FHD.Nur 2mm dicker und 2 Gramm schwerer.

  18. > dirk
    ja, das dell macht einen sehr guten eindruck. aber es ist wohl eher mit dem macbook air zu vergleichen, was abmessungen und gewicht angeht. das dell hat mit full-hd jedoch ein besseres display. preislich sind die beiden dann auch identisch.

  19. @Dominik

    Die Sache mit den Aussetzern bei großen Fotobibliotheken wird im YouTube Clip von The Verge erwähnt.

  20. Läuft YouTube 1080p mit 60fps flüssig?

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