Conrad Electronic übernimmt insolventen Onlinehändler getgoods

Das Traditionsunternehmen Conrad Electronic u?bernimmt heute, am 04. Dezember 2013 die operativen Endkundenshops der getgoods.de Vertriebs GmbH. „Mit Conrad haben wir einen starken Partner gefunden, der eCommerce versteht. Damit haben wir eine zukunftsfähige Lösung fu?r Kunden und Mitarbeiter erzielt“, betonte Ru?diger Wienberg, Insolvenzverwalter der getgoods.de Vertriebs GmbH. Conrad u?bernimmt nahezu alle der 190 Mitarbeiter der Gruppe. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Das Bundeskartellamt hat bereits die Genehmigung erteilt.

Conrad

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Nach  Wachstum und mehreren Firmenu?bernahmen war die getgoods.de Vertriebs GmbH in finanzielle Schieflage geraten und musste am 14. November 2013 Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens stellen.

Laut Conrad soll die Marke getgoods eigenständig bleiben, was mich persönlich freut: Die Mitarbeiter an den Standorten Frankfurt (Oder) und Berlin werden zunächst komplett u?bernehmen. In den kommenden Wochen und Monaten will man ein tragfähiges und wachstumsorientiertes Geschäftsmodell entwickeln. Dabei will man versuchen, so viele Arbeitsplätze wie irgend möglich zu erhalten.

Ich drücke dann mal an dieser Stelle allen meinen ehemaligen Kollegen die Daumen –  laut Pressemitteilung ist Conrad in Abstimmung mit getgoods auch daran interessiert, die Kunden, die aufgrund der Insolvenz noch auf Geld oder Ware warten, zu entschädigen.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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27 Kommentare

  1. Sowas ist einfach schön zu Lesen…das hätte mehren Firmen bei ihren Insolvenzen auch passieren sollen… sage als Beispiel mal Quelle…

  2. Markus Blöchl says:

    Hallo, mich freut die Nachricht. Habe bei getgoods Ware gekauft. Die Gewährleistung dfür war wegen der vorl. Insolvenz nicht mehr gegeben. Weiß jemand ob jetzt Conrad für die Verpflichtungen (Gewährleistung) aufkommt?

  3. Conrad übernimmt diese somit Automatisch, da du jetzt ja Kunde von Conrad bist…

  4. Markus Blöchl says:

    Warum bist Du dir da so sicher? Gruß Markus

  5. Wenn sie die Rechtsnachfolger sind….

  6. Mit der Geährleistung ist das nicht gesagt..Insolvenzrecht ist tükisch. Auch weis man nicht wie der Kaufvertrag aussieht.
    In der Regel wird das was den Investor interessiert aus der Insolvenzmnasse rausgekauft, der Rest bleibt beim insolventen Unternehmen.
    Das sieht man auch wenn man bei Getgoods etwas weiterliest:
    Die Firma ist jetzt:

    Get-it-quick GmbH
    Klaus-Conrad-Str.1
    92240 Hirschau

    Die „alte “ Firma:
    Über die getgoods.de Vertriebs GmbH hat das zuständige Amtsgericht
    Frankfurt (Oder) am 4. Dezember 2013 das Insolvenzverfahren eröffnet. Zum Insolvenzverwalter wurde Rüdiger Wienberg bestellt, der bereits als vorläufiger Insolvenzverwalter des Unternehmens tätig war. D.h es kommt ganz darauf an, was in der neuen Firma so alles „aufgegangen“ ist

  7. Markus Blöchl says:

    Wie ist das, wenn ich das bei getgoods gekaufte Gerät an eine private Person weiterverkaufe? Kann ich dann die (entfallene) Gewährleistung ausschliessen? Z.B. Bei Ebay? Gruß Markus

  8. Bei Privatverkauf kannst Du die Gewährleistung meiner Meinung nach eh ausschließen. Egal, ob der ursprüngliche Händler insolvent ist oder nicht. Zumindest gilt das für Ansprüche gegen dich als Verkäufer.
    Ein Hinweis darauf, das (auch sonst) keine Gewährleistung mehr besteht, kann in diesem speziellen Fall aber wohl nicht schaden.
    Zumindest würde der eine oder anderer Käufer wohl davon ausgehen, dass er noch entspr. Ansprüche hat (gegen den Händler), wenn das Gerät noch keine 2 Jahre ist und er den Kaufbeleg mit bekommt.

    Die Ansprüche gegen den Hersteller sollten von dem ganzen unberührt sein. Aber da wird es für mich dann eh ein Durcheinander: Gewährleistung von 2 Jahren beim Händler. 1 Jahr Garantie beim Hersteller – oder war es andersherum…?

  9. Markus Blöchl says:

    Hallo, ist schon richtig….2 Jahre Gewährleistung und 1 Jahr Herstellergarantie bei z.B. Apple! Wenn ich aber das Thema Gewährleistung richtig verstanden habe, kann ich eine solche als Verkäufer an Privat eh über einen entsprechenden Hinweis im Verkaufstext ausschließen. Die Herstellergarantie von einem Jahr ist ja trotzdem „auf dem Gerät“!
    Es ist schade, aber so „richtig“ kann es keiner erklären. Besonders den Verkauf gebrauchter Ware von privat an privat! Gruß Markus

  10. Thomas Baumann says:

    Conrad übernimmts? Denn werden die „goods“ ja 2-3x teurer als bei der Konkurrenz…

  11. @ Thomas Baumann – vermutlich war das der Grund warum getgoods nun Pleite ist. Immer Kampfpreis ist eben nicht tragfähig (siehe Praktiker-Baumärkte).

  12. @Dominik:
    Da ist wohl was dran. Die niedrigsten Preise bringen es auf Dauer (zumindest für den Händler) nicht.
    klar, dank Preisvergleichsportalen wechselt der Kunde zum nächsten Schnäppchen – und bedauert gleichzeitig die Insolvenz mancher Firma.
    Ein wenig schizophren das ganze – wie immer bei solchen Dingen: die Pleite des Händlers an der Ecke, die niedrigen Löhne in mancher Branche – wird alles angeprangert und bedauert. Letztlich wird dann meist wieder zum absoluten Schnäppchen gegriffen und wenn der Versand nicht inklusive ist oder die App mehr al 99 Cent kostet gibt’s auch gleich wieder Punktabzug bei der Bewertung.
    Stellt sich irgendwie die Frage nach dem wahren Wert einer Sache

  13. Völker Müller says:

    Schade, ein Spinner weniger der nur zu EKs verkauft hätte de Branche gut getan. So werden die nächsten Pleite gehen, die ohne Substanz daran glauben nur kurzfristiges umsatzwachstum sei das höchste Gut.
    Mal schauen wie das bei Conrad ausgeht.

  14. @Dominik
    Die Praktiker Baumärkte waren alles andere als „billig“, sie waren wie jede andere Baumarktkette auch irgendwo zwischen sehr teuer und „die Preise sind eine Frechheit“.

    Praktiker hatte nur den Fehler gemacht sich nachhaltig ihre Marge erheblich zu reduzieren indem sie es mit ihren „20% auf alles“ Aktionen schlicht übertrieben haben. Die kamen so oft, das viele nur noch in einen dieser Märkte gingen wenn gerade eine solche Aktion lief.

  15. Genau das ist es doch. Sie mussten die Aktionen fahren, damit noch überhaupt wer kommt… Wieso kamen sie eigentlich, wenn es vorher „teuer“ und „Preise sind die absolute Frechheit“ war? Da können 20% doch gar nicht soviel ausmachen, dass es plötzlich „billig“ ist. Und wenn das Ende vom Lied ist, dass die Margen dann so klein sind, dass sie dadurch Pleite gingen, dann scheint dieses „teuer“ halt eigentlich genau richtig gewesen zu sein, weil dieses „teuer“ eigentlich wichtig fürs Überleben war.

    Als Verbraucher sieht man doch nur den Preis und entscheidet danach. Die wenigstens interessieren sich wirklich dafür, wie die Preise überhaupt zustande kommen. Wer daran eigentlich alles verdient und verdienen muss. An einem 200-Euro-Monitor verdient ja nicht nur der Hersteller, sondern daran soll auch der Shop verdienen, die Spedition, die diese liefert und alle Menschen, die letztlich irgendwie in diesem Ablauf drin sind. Vom Kauf der Einzelteile bis zum Zusammensetzen, ausliefern und verkaufen… Umso mehr „Zwischenschritte“ und Unternehmen letztlich beteiligt sind, umso teurer ist es halt…

    • @Benny
      Sie kamen aufgrund mangelnder Alternativen.
      Seit dem die großen Baumarktketten die kleinen Händler mit ihrem Preiskampf (zu Beginn) in die Insolvenz getrieben haben, haben alle großen Ketten die Preise saftig angezogen. Da gibt es keine Ausnahmen. Geh doch mal in einen beliebigen großen Baumarkt und schau Dich da um, die Preise sind jenseits von Gut und Böse. Das fängt bei Schrauben und Kleinkram an, und hört noch lange nicht bei Standard Artikel für Bad und Co auf. Natürlich gibt es auch mal das eine oder andere gute Angebot, mit welchem dann die Kunden in die Geschäfte gelockt werden, aber die große Masse an Artikeln ist stark überteuert. Von den Margen welche die großen Ketten erzielen können andere Branchen nur träumen.
      Mangels Alternativen haben die Ketten trotzdem ihre Kunden, und aus dem gleichen Grund erfreuten sich auch die „20% auf alles“ Aktionen von Praktiker recht hoher Beliebtheit.

  16. @Caschy Wie stehen die Chancen für dich das du deinen noch ausstehenden Lohn bekommst? Wäre ja zu wünschen das die Geschichte ein gutes Ende nimmt …

  17. @Patrick: Tja, ich musste das alles zum Insolvenzverwalter abgeben. Chancen kann ich nicht einschätzen. Schöne Scheisse, zumal nicht nur das bereits fehlende Geld weg ist, sondern auch das zukünftige. Als Freelancer hab ich natürlich sofort meine Arbeit einstellen müssen.

  18. @Caschy Das natürlich echter mist! Ich drück dir die daumen das du Glück bei der Insolvenz-Geschichte hast – und ggf. eine neue Zusatztätigkeit anderswo findest!

  19. Interessant & Traurig was hier so spekuliert wird.
    Doch offensichtlich hat sich kaum einer mal hier die Zeit genommen ein wenig weiter zu lesen. Die Fachpresse ist sich jedenfalls einig:
    Nicht irgendwelche „Kampfpreise“ waren der Grund der Insolvenz sondern die nicht nachvollziehbare Strategie sowie der „Größenwahn“ des CEO.
    Wer sicher mal 10 Minuten Zeit nimmt, wird auf Meldungen kommen.. wo man einfach nur den Kopfschütteln kann und doch auch erschrocken mitbekommt, wie schlimm es ausgehen kann wenn ein Mann … freundlich gesagt: Auf Irrwegen wandelt.

    Zur Übernahme durch Conrad,hier ist die Aussage:
    Wir möchten so viele Arbeitsplätze wie möglich erhalten!

    Kommt Euch das nicht aus anderen Unternehmen bekannt vor?

    Und man sollte auch nicht vergessen, es gibt einen Gründe warum Conrad seit vielen Jahren sehr erfolgreich am Markt ist.

    Sie wissen wie man ein Unternehmen Gewinnbringend führt.
    Sie wissen das Personal den größten risikoreichen Posten an Kapital bindet.

    so, das .. musste mal gesagt werden.
    Euch allen einen tollen Tag

  20. Ergänzung, zum Thema Gewährleistung usw. sind hier schon gut Beantwortet:
    (http://www.getgoods.de/oft-gestellte-fragen

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