Broadcom soll an Übernahme von Qualcomm für 100 Milliarden Dollar interessiert sein

Das wäre ein starkes Stück, wenn es so kommt, wie Reuters berichtet. Broadcom soll an einer Übernahme von Qualcomm interessiert sein und bereit sein, dafür anscheinend auch 100 Milliarden Dollar auf den Tisch zu legen. Eine solche Übernahme würde den größten Hersteller für „Wireless Communication Chips“ hervorbringen und gleichzeitig Intel das Leben im mobilen Bereich noch schwerer machen. Gleichzeitig ist dies aber auch im Hinblick auf die Streitigkeiten zwischen Qualcomm und Apple interessant.

Broadcom ist für die WLAN-Chips in vielen Smartphones, verdient mit diesen Chips aber wesentlich weniger als Qualcomm mit seinen Mobilfunk-Modems. Die Kunden sind dabei sehr ähnlich, Broadcom durchaus von einer solchen Übernahme profitieren würde. Offiziell soll Broadcom wohl am Montag ein entsprechendes Angebot abgeben.

Eine solche Übernahme wäre natürlich auch Gegenstand von Regulierungsbehörden, so kann nämlich auch schnell ein Monopol entstehen. Intel wäre dann der Leidtragende, aktuell stammen beispielsweise rund 50 Prozent der Modems im iPhone von Intel. Allerdings wird diese Monopolstellung nicht so tragisch gesehen, da sich nur wenige Geschäftsbereiche überlappen und ein „alles aus einer Hand“ für Abnehmer auch günstiger sein könnte.

Stellungnahmen von den beteiligten Unternehmen gab es bislang nicht, mal sehen, ob da bis Montag noch mehr durchsickert.

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4 Kommentare

  1. Ging ja schnell:
    Freescale -> NXP -> Qualcomm -> Broadcom in zwei Jahren?
    Durchaus bedenklich wie schnell große Firmen aufgekauft werden.

  2. “alles aus einer Hand“ für Abnehmer auch günstiger sein könnte.“
    Und genau das passiert gewöhnlich bei einem Monopol eben nicht. Auch wenn man zwei große Anbieter hat, kann hier von einem Quasi-Monopol gesprochen werden. Wenn dir der eine Lieferant nicht das liefern kann/möchte, was du brauchst, bist du auf den anderen angewiesen. Und der kann sich in etwa denken, wie deine Situation ist, weil die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass er weiß, dass du das Gewünschte beim einzigen ernst zu nehmenden Konkurrenten nicht bekommst.
    Ich finde diese Entwicklung jedenfalls nicht gut. Aber heute muss ja alles schnell gehen. Da wird eben gekauft, statt selbst entwickelt um so mit eigener erarbeiteter Kompetenz werben zu können. Aber gut, müssen die mit dem Geld selbst entscheiden.

  3. Michel Ehlert says:

    Ich mach auch nen Angebot an Broadcom nehmen nur 100 Mil. doller hab noch zwei tüten Crunchchips im Schrank. Wo soll das alles noch hinfüren wen jerder jeden neuerdings aufkauft. Stimmt dann hat der nutzer irgendwann eh alles aus einer Hand das gibts nur och Aplle und ein android

  4. @Peter aka icancompute
    Das macht Apple schon seit Jahrzehnten, da mecker keiner
    Google…
    Microsoft…


    @Michel Ehlert
    Seit dutzenden von Jahrzehnten, seit dem es Aktien gibt, kaufen sich Unternehmen gegenseitig, wenn nicht ganz auf, doch zum Teil. Was meinst wie Siemens, Mitzubishi und noch einige andere Riesen da miteinander verstrickt sind bis zum geht nicht mehr. So kann keiner Pleite gehen, dazu hat man immer ne kleinigkeit in der Hinterhand beim Konkurenten… Der Krieg der in den Hinterzimmern tobt bekommt Normalsterblicher auch nicht mit.
    Oder wußtest du das es wohl nur 4-5 Multikonzerne auf der Welt gibt die mit Nahrungsmittel handeln? Alles andere sind nur Tochtergesellschaften und Marken die ein Liberalen Markt vorgaukeln soll. Nur eine Augenwischerei, aber wenn du noch gut schlafen willst, mach dir lieber kein Kopf drüber, sonst kommt dir buchsteblich das Kotzen was auf der Welt abgeht.

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