Brendan Eich tritt als Mozilla CEO zurück

Es war eine heiße Diskussion rund um Brendan Eich. Der wurde nämlich Mozilla CEO, kam aber im Netz und bei Mitarbeitern stark in die Kritik, weil er mittels barer Münze eine Organisation unterstützte, die sich gegen die gleichgeschlechtliche Ehen einsetzte. Nun der Rücktritt von Eich, der für Mozilla und für die verärgerte Community sein soll. Mozilla lebt von Hilfen und Helfern aus der ganzen Welt – egal welche Rasse, egal welche Vorlieben, Sprache, Alter oder sonst etwas – so Mitchell Baker, Executive Chairwoman von Mozilla.

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Weiterhin teilt sie mit, dass man wisse, warum die Menschen verärgert sind – es ist auch, weil man sich als Mozilla nicht treu geblieben ist. Man habe nicht gehandelt, wie man das von Mozilla erwartet habe. Ich wünsche Mozilla viel Glück auf allen Wegen und bei allem, was sie tun – denn Mozilla ist sehr wichtig für das freie Internet. Und um meine persönliche Meinung kundzutun: die Spende von Brendan Eich ist dumm gewesen, der unterstützte Grund ist auch mehr als dumm, gar verachtend. Menschen können sich ändern, das hab ich in meinem Leben auch hinbekommen – das schafft ein Brendan Eich hoffentlich auch.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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53 Kommentare

  1. Ähm und der Typ wird jetzt nicht wegen seiner Meinung diskriminiert?
    Haben die nicht grad selbst gesagt, dass es für alle Menschen ist? außer die nicht die selbe Meinung teilen wie die Community?

    Aha…das ist also frei?

  2. @mini: das sehe ich schon etwas anders. ich weiss, worauf du hinauswillst, aber das zählt nicht in dieser sache.

  3. plantoschka says:

    Tja hätte nicht sein müssen. Ist halt seine Meinung und so lange er da nicht gewalttätig vorgeht, sehe ich da kein Problem. Homophonie wird in unserer Gesellschaftlichen Struktur eh immer seltener. Vor 100 Jahren dagegen war vermutlich fast jeder noch homophob.

    Privates und Job sollte man trennen.

    Toleranz gegenüber den intoleranten 😉

  4. Kamikater says:

    @mini
    Intoleranz gegenüber Intoleranten! Gut so.

    @plantoschka
    lol

  5. Richtiger Schritt. Wer Diskriminierung fördert und für einen freien Browser steht hat das Konzept nicht ganz verstanden.

  6. Prima, da hat die Hexenjagd der Gutmenschen ja wieder richtig toll geklappt.
    Ein politisch Unkorrekter beugt sich dem kreischenden und geifernden Mainstream.
    Hurra!
    Und die Moral von der Geschicht:
    „[zensiert] Moral verträgt man nicht.“

  7. Zitat: „Und um meine persönliche Meinung kundzutun: die Spende von Brendan Eich ist dumm gewesen, der unterstützte Grund ist auch mehr als dumm, gar verachtend.“

    Ich finde hier die Betonung auf „persönliche Meinung“ gut. Ich bin dankbar für die Freiheit, eine eigene Meinung haben und äußern zu dürfen.

    *Meine* persönliche Meinung ist eine andere. Ich versuche mal, eine andere Perspektive zu zeichnen:

    Wir haben hier – wie die Amis auch – Religionsfreiheit. Das ist gut so. Bedeutet aber auch, dass ich an den Inhalt der Bibel glauben und diesen auch äußern darf. Gemäß der Bibel ist eine Ehe eine Verbindung von Mann und Frau (die erste Ehe: Adam und Eva). Nicht Adam und Adam.

    Da die Amis auch Religionsfreiheit haben: ist es denn nicht diskriminierend Eich gegenüber, ihn für seine persönliche Überzeugung abzustrafen?

  8. Dann sind ja nun alle Kritiker glücklich und Mozilla kann sich hoffentlich wieder dem zuwenden, was sie normalerweise tun: einen Beitrag zum Web leisten…

  9. Die Hexenjagd fand ich zwar auch übertrieben, aber letztendlich war er nicht einfach nur ein kleiner Angestellter, sondern CEO einer Gesellschaft, die lt. eigenen Aussagen nun einmal eine bestimmte Philosophie und Einstellung vertritt. Und da darf man schon die Frage stellen, ob jemand, der privat für eine Kampagne gegen die Eheöffnung für homosexuelle Paare spendet, der Öffentlichkeit das richtige Bild von Mozilla vermittelt.
    Dass nicht Mozilla gespendet hat und deswegen in meinen Augen besonders die Boykottaufrufe deutlich überzogen waren und der gute Herr natürlich das Recht hat, seine Meinung zu sagen, steht dann jeweils auf einem anderen Blatt.
    Insofern: Die Trennung von Mozilla und Eich ist legitim und ich sehe das positiv, aber die Art und Weise, wie es dazu gekommen ist, war nicht in Ordnung.

  10. porscheproletos says:

    Die Gedanken sind frei,
    wer kann sie erraten?
    Sie fliegen vorbei
    wie nächtliche Schatten.
    Kein Mensch kann sie wissen,
    kein Jäger erschießen
    mit Pulver und Blei.
    Die Gedanken sind frei!

    Ich denke, was ich will
    und was mich beglücket,
    doch alles in der Still‘,
    und wie es sich schicket.
    Mein Wunsch und Begehren
    kann niemand verwehren,
    es bleibet dabei:
    Die Gedanken sind frei!

    Und sperrt man mich ein
    im finsteren Kerker,
    ich spotte der Pein
    und menschlicher Werke;
    denn meine Gedanken
    zerreißen die Schranken
    und Mauern entzwei:
    Die Gedanken sind frei!

    Drum will ich auf immer
    den Sorgen entsagen,
    und will mich auch nimmer
    mit Grillen mehr plagen.
    Man kann ja im Herzen
    stets lachen und scherzen
    und denken dabei:
    Die Gedanken sind frei!

    UN Menschenrechts Charta

    Artikel 18
    (1) Jed­er­mann hat das Recht auf Gedanken-, Gewis­sens– und Reli­gions­frei­heit. Dieses Recht umfasst die Frei­heit, eine Reli­gion oder eine Weltan­schau­ung eigener Wahl zu haben oder anzunehmen, und die Frei­heit, seine Reli­gion oder Weltan­schau­ung allein oder in Gemein­schaft mit anderen, öffentlich oder pri­vat durch Gottes­di­enst, Beach­tung religiöser Bräuche, Ausübung und Unter­richt zu bekunden.

    (2) Nie­mand darf einem Zwang aus­ge­setzt wer­den, der seine Frei­heit, eine Reli­gion oder eine Weltan­schau­ung seiner Wahl zu haben oder anzunehmen, beein­trächti­gen würde.

    „Als sie die Kommunisten holten,
    habe ich geschwiegen,
    ich war ja kein Kommunist.

    Als sie die Sozialdemokraten einsperrten,
    habe ich geschwiegen,
    ich war ja kein Sozialdemokrat.

    Als sie die Gewerkschafter holten,
    habe ich geschwiegen,
    ich war ja kein Gewerkschafter.

    Als sie mich holten,
    gab es keinen mehr,
    der protestieren konnte.“

    Und natürlich ist in diesem Fall, aber wirklich nur in diesem, alles gaaaanz anders! Geschichte neigt dazu, sich zu wiederholen.

  11. mac.extra says:

    @pawel, Religionen die zu Mord aufrufen gehören verboten, die Bibel ist nichts als ein weiteres von hasserfüllten Idioten geschriebenes Buch.

    Verstehe eh nicht warum Eheleute besser gestellt werden, Kinder sollen belohnt werden und nicht weil Frau und Mann / Mann und Mann / Frau und Frau Ringe austauschen.

    Unterstütze zwar die Hetzjagd auf Eich nicht, bin aber für die Ehe / Adoptionsrecht von homosexuellen Paaren. Einzig aus dem Grund weil ich nicht einsehe warum dieser Personengruppe in einer Demokratie Rechte verweigert werden.

  12. Es ist schon traurig, dass es keine Einsicht gegeben hat. Klar tritt er nun zurück, was soll er auch anderes tun. Aber Integrität hatte er vorher nicht und das hat sich nun sicherlich auch nicht schlagartig geändert.

    Was bleibt ist ein beschädigtes Image von Mozilla und die Gewissheit, dass die Gesellschaft dennoch viel weniger tolerant ist als man gehofft hat. Und wie der Kommentar des Paters zeigt: Religion ist nach wie vor der Hauptantriebsmotor für Intoleranz und Diskriminierung. Es gibt nämlich einen Unterschied zwischen der Ablehnung einer anderen Meinung und der Unterdrückung anderer.

  13. Ist die Hexenjagd jetzt keine Diskriminierung? Ich bin auch für Toleranz und gegen Diskriminierung von Andersdenkenden oder Andersfühlenden. Ich bin aber auch dafür, die EHE als ein familienförderndes Instrument zu sehen.

  14. Es gibt ca. 400 Arten von Lebewesen in der es Homosexualität gibt und eine Art von Lebewesen in der es Homophobie gibt. Was ist nun „unnatürlich“ und was „natürlich“. Aber Dummheiten kann man immer mit Religionsfreiheit begründen.

  15. Bedauerlich. Nicht, dass ich Eichs Spende irgendwie gut oder sinnvoll finde, aber das ist der gottverdammte ERFINDER VON JAVASCRIPT! Technologisch wäre Eich als CEO in einer sehr guten Position gewesen. Auch für die User.

  16. @pawel
    „Wir haben hier – wie die Amis auch – Religionsfreiheit.“
    Falsch!
    Meine amerikanischen Kollegen sind noch nicht – wie ich hier – zu Geldstrafen und Gefängnis verurteilt worden.

  17. @Dominik
    Wieviele Arten von Lebewesen gibt es mit Promiskuität?
    Oder mit Kannibalismus?
    Oder mit gewissen anderen Formen der Sexualität / Ernährung usw., die für Menschen nicht natürlich ist?
    Also wenn man jetzt wirklich anfängt, das Verhalten von Tieren zum Maßstab für den Menschen zu nehmen, muss man sich über das Gejaule, Gekläffe, Gegrunze usw. gegen Brendan Eich wirklich nicht wundern.

  18. Mal an alle die der Meinung sind Eich hätte nicht seine Meinung sagen können.

    Er konnte seine Meinung sagen, keiner hat ihn daran gehindert.
    Allerdings haben dann die Kritiker ihre Meinung über ihn gesagt.

    Sowas nennt man Meinungsfreiheit. Jeder hat die Freiheit seine Meinung zu vertreten. Das bedeutet aber nicht das jedem die Meinung des anderen gefallen muss.

  19. @Andreas G.: Moment, die Kritiker von Eich haben ihn aber letzten Endes vom Stuhl geschubst, wegen… seiner Meinung.

    Das ist der springende Punkt.

  20. Google: Rolf Hermann Lingen

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