Boxcryptor ermöglicht nun auch mobile Bearbeitung von verschlüsselten Dokumenten in Apps von Drittanbietern

Artikel_BoxcryptorEntwickler Secomba hat eine neue Version der Boxcryptor-App für Android und iOS veröffentlicht, die auch die mobile Bearbeitung von verschlüsselten Dokumenten in Apps von Drittanbietern ermöglicht. Über Boxcryptor haben wir in der Vergangenheit schon oft berichtet, bietet die Software doch die Möglichkeit, Dateien und Ordner auf Cloud-Laufwerken via AES-256 und RSA-Verschlüsselung entsprechend sicher abzulegen. Entgegen anderer Lösungen wird jede Datei verschlüsselt und nicht gesamte Ordner. Welche Cloud-Lösung Ihr nun selbst nutzt, ist hierbei egal – Boxcryptor funktioniert mit allen gängigen Anbietern. Das Update macht Boxcryptor hier noch ein wenig komfortabler – die Software arrangiert sich nun noch besser mit den gängigen Produktiv-Apps für das mobile Büro.

Soll heissen: Ihr könnt nun direkt mit von Boxcryptor verschlüsselten Microsoft Office-Dokumenten aus der jeweiligen App arbeiten, das Gleiche gilt auch für Apples Numbers, Pages und Keynote. Im „Feldeinsatz“ müsst Ihr also nicht mehr den Weg über die Verschlüsselungs-App gehen, sondern könnt direkt in der jeweiligen App Dateien öffnen, bearbeiten und speichern – der Speicherort ist dann jeweils Boxcryptor und dann der jeweilige Cloud-Speicheranbieter. Einmal daran gewöhnt, vereinfacht dieser neue Weg in meinen Augen das mobile Arbeiten mit den eigenen verschlüsselten Dokumenten, weil man sich halt nicht bewußt mit der Verschlüsselung auseinandersetzen muss, sondern dem eigenen mobilen Workflow nachgehen kann.

Boxcryptor_iOS_Android

Apropos Verschlüsselung: Boxcryptor verschlüsselt Daten mit Hilfe des „Zero Knowledge“-Standards, bevor diese überhaupt erst in die Cloud geladen werden. Dadurch sollen die Daten in der Cloud vor jeglichem unautorisierten Zugriff geschützt sein und auch bei den einzelnen Cloud-Anbietern liegen alle mit Boxcryptor verschlüsselten Dokumente zu jedem Zeitpunkt nur in verschlüsselter Form vor. Gibt es also ein Daten-Leck, ist die Wahrscheinlichkeit äusserst gering bis nicht-existent, dass Eure verschlüsselten Daten in irgendeiner Art und Weise mißbraucht werden können.

Boxcryptor ist für Privatleute in einer kostenlosen Grundversion verfügbar, mit der die Daten bei einem Cloud-Anbieter verschlüsselt und Boxcryptor auf zwei Geräten genutzt werden kann. Einzel- und Teamlizenzen mit vollem Funktionsumfang sind auf Monats- bzw. Jahresbasis erhältlich. Für Unternehmen gibt es außerdem spezielle Firmenpakete mit erweiterten Team-, Audit- und zentralen Management-Funktionen.

[appbox googleplay com.boxcryptor2.android ] [appbox appstore id649940870?mt=8 ]

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Digital Native, der trotzdem gerne das Mittelalter erlebt hätte und chronischer Device-Switcher. Multimediafreak. England-Fan. Freier Autor & Tech Blogger. Hobbyphilosoph. Musik-Enthusiast. Zyniker. Hoffnungsvoller Idealist. Gladbacher Borusse und hauptberuflicher IT-Consultant.

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2 Kommentare

  1. Dafür benimmt sich die App auf dem jeweiligen Gerät mehr als merkwürdig – ich empfinde dies nicht als sicher: benutzt man die Dateivorschau in der App werden die Dateien in den Cache gelegt, unverschlüsselt – die meisten Nutzer werden davon nichts mitbekommen.
    Nach Schließen der App werden die Daten – unverschlüsselt – aber nicht gelöscht sondern können jederzeit ohne App und Account eingesehen werden. Es sind immer mehr Dateien unverschlüsselt im Cache als man sich angesehen hat, es wird offenbar per Prefetch vorentschlüsselt…
    Pfad ist: /sdcard/Android/data/com.boxcryptor2.android/cache/

    OneDrive funktioniert derzeit auch nicht – siehe Bewertungen im Store.

  2. Unter iOS gibt es eine Verschlüsselung des Dateisystems…da ist der Cache nicht so problematisch. Ansonsten bleibt nur diesen nach jeder Nutzung zu leeren.

    Die Funktion ist „nett“ mehr aber auch nicht. Denn es ist unter iOS eine nervige Klickerei.

    Nimmt man als Beispiel Word. Binde ich dort OneDrive, Box oder Dropbox unverschlüsselt ein, kann ich entspannt durch meine Ordner wechseln.

    Will ich nun meine Boxcryptor Dateien betrachten muss ich erst einmal „Mehr“ wählen, dann öffnet sich das Fenster mit den Speicherorten wo iCloud Drive immer voreingestellt ist (bei mir auch wenn man es deaktiviert), wechselt dann erneut zu Boxcryptor (nachdem man es einmalig aktiviert hat), wählt dann den Cloudspeicher zB Dropbox aus und erhält dann die Optik, welche man aus der Boxcryptor App bereits gewohnt ist. Ordnerwechsel dauern aber deutlich länger ggü. der direkten (unverschlüsselten) Einbindung.

    Fazit: Schön dass es nun geht, für Personen die wirklich nur ein iPad + Drucker zuhause haben und ihre Dokumente verschlüsselt in der Cloud haben wollen ein gangbarer Weg. Für alle anderen die wahrscheinlich eher weniger Bearbeiten, sondern mehr Betrachten, wird es eher vernachlässigbar sein.

    Cryptomator wird interessanterweise auch bei den Speicherorten angezeigt, aber unterstützt diese Funktion bislang (noch) nicht.

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