BitTorrent: Offenbar Einstellung von BitTorrent Now und Entlassung der CEOs

bittorrent logoIch hatte bereits vor einigen Monaten darüber gebloggt, dass BitTorrent mit BitTorrent Now ein werbefinanziertes Streaming-Angebot für mobile Endgeräte forcieren wollte. Ziel war es, vor allem mit Indie-Musik eine ganz bestimmte Klientel anzusprechen. Problem: Offenbar ist der Plan nicht aufgegangen und auf den Punkt gebracht hat keine Sau BitTorrent Now genutzt. Intern soll es deswegen zu vielen Zerwürfnissen gekommen sein. Mittlerweile habe BitTorrent seine zwei bisherigen Co-CEOS, Robert Delamar und Jeremy Johnson, gefeuert. Viele Mitarbeiter mussten wohl ebenfalls ihren Hut nehmen. Aktuell fungiere der CFO Dipak Joshi als Übergangs-CEO.

Nun wolle BitTorrent sein Produktionsstudio in Los Angeles schließen und BitTorrent Now ersatzlos einstampfen. Der BitTorrent-Gründer Bram Cohen soll dem Team bei BitTorrent bereits Anfang der Woche die „frohe Botschaft“ beigebracht haben. Delamar und Johnson sollen nicht nur ihre Posten als CEOs verloren haben, sondern auch aus dem Aufsichtsrat ausscheiden. Lange hielten sie sich damit nicht gerade an der Spitze, denn sie übernahmen bei BitTorrent erst im April 2016 das Ruder. Gemeinsam wollten sie bei BitTorrent einen Fokus auf Medienproduktion und Vertrieb legen.

bittorrent now screenshot

Laut Variety habe BitTorrent Millionen von US-Dollar für den Aufbau von BitTorrent Now ausgegeben und die beiden CEOs seien mit ihren hoch gesteckten Zielen „außer Kontrolle“ geraten. Bestätigt hat BitTorrent diese Story übrigens noch nicht. Allerdings ist die Glaubhaftigkeit hoch und ich selbst kann mir sehr gut vorstellen, dass intern beim Anbieter große Unzufriedenheit mit der neuen, kaum aufgehenden Strategie der beiden CEOs herrschte.

Hättet ihr BitTorrent Now eine große Zukunft zugestanden? Oder war das Streaming-Angebot aus eurer Sicht von Anfang an eine Schnapsidee?

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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3 Kommentare

  1. bittorrent steht seit 10 jahren für filesharing und illegalität daher wundert es mich nicht. ja ich weiß, das protokoll ist toll.

  2. Bittorrent was? War irgendwie nie auf meinem Schirm. Wenn auch hart für die Mitarbeiter ist die Entscheidung wohl gerechtfertigt.

  3. Ich sehe das wie st.
    bittorrent steht für filescharing, etwas anderes verbinden die Leute damit erst gar nicht.

    Ich denke das Marketing passt bei denen einfach nicht.
    Vielleicht sollten die für ihre Produkte einfach andere Namen wählen.
    Mir geht es ja nicht anders. Ich lese Bittorent … und schon denke ich, interessiert mich nicht. Das Sync oder Now nehme ich doch schon gar nicht mehr wahr und lese die nächste Nachricht.

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