Belgier entwickeln Kontaktlinse mit Display

Die Datenbrille von Google ist nicht das einzige Projekt dieser Art, dennoch wird dem Unternehmen die größte Aufmerksamkeit geschenkt. Und noch bevor diese Brille mit eingebautem Display und Android als Betriebssystem überhaupt auf dem Markt erscheint, bekommen wir jetzt schon einen kleinen Vorgeschmack präsentiert, was danach kommen dürfte – ein Display in Form einer Kontaktlinse. In Belgien beim Centre for Microsystems Technology an der Universität von Gent forscht man bereits sehr angestrengt in diese Richtung und hat auch erste Erfolge erzielen können.

Die Belgier schaffen es, ein LC-Display in einer Kontaktlinse unterzubringen und haben ihren ersten Prototypen auch realisieren können. Bevor ihr euch zu viel Hoffnung macht, was so ein Display zu leisten vermag: aktuell ist es eher eine kosmetische Spielerei, die dem Träger – wie im Beispiel – ein Dollar-Zeichen in die Augen zaubert. Sein Gegenüber kann es erkennen, der Träger selbst würde nur ein schwammiges Bild erkennen – wir sind also noch meilenweit entfernt von einer Funktionalität wie bei den oben angesprochenen Google Glasses.

Dennoch ein sehr spannendes Projekt, weil es in nächster Instanz weitere kosmetische Möglichkeiten mit sich bringen könnte, wie Kontaktlinsen, die uns wechselnde und beliebige Augenfarben ermöglichen. Aber natürlich gäbe es auch Verwendungsmöglichkeiten eines solchen Displays, die nicht nur kosmetischer Art sind: die Korrektur einer beschädigten Iris wäre dabei ebenso denkbar wie die Funktionalität einer selbst nachdunkelnden Sonnenbrille.

Aktuell sind auch die Forscher in Belgien natürlich noch lange nicht so weit, wenngleich die Ergebnisse jetzt schon verblüffend sind. Ich frage mich jetzt noch, wie man es gewährleisten will, dass irgendwann mal tatsächlich Inhalte auf diesem Weg vor unserem Auge erscheinen können – irgendwo müssen ja auch der notwendige Strom und die Daten herkommen, die angezeigt werden sollen. Vermutlich können wir uns darauf einstellen, dass wir noch erleben werden, dass die notwendige Technik in Menschen implantiert werden kann. Wer sich dann auf sowas einlassen würde, ist natürlich eine andere Geschichte. Ich als ehemaliger Shadowrun-Rollenspieler bin jedenfalls auf die nahe Zukunft gespannt 😉

Quelle: heise.de

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3 Kommentare

  1. Naja, bis 2050 sind es ja noch ein paar Jahre … Wobei mir für den Anfang eine gut funktionierende Google Glasses Version als HUD für das alltägliche Leben durchaus reichen würde.

  2. Naja, bis 2050 sind es ja noch ein paar Jahre … Wobei mir für den Anfang eine gut funktionierende Google Glasses Version als HUD für das alltägliche Leben durchaus reichen würde.

  3. Ins Auge fällt Licht. Strom kommt also einfach per Solarzelle! Und ja, es ist heute schon möglich, so kleine Solarzellen, Akkus und Antennen zu bauen, zumindest im Labor.

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