barcoo startet beacons-Lösung

Es ist schon einige Zeit her, als Apple das System iBeacon ankündigte. Wie die arbeiten, gebe ich mal stark vereinfacht wider: Die irgendwo angebrachten Transponder arbeiten im Bluetooth Low Energy-Bereich und warten nur darauf, mit vorbeilaufenden Smartphones Kontakt aufzunehmen um auf diese Nachrichten zu pushen, sofern der Empfänger die Erlaubnis erteilt hat, diese Nachrichten zu erhalten, beziehungsweise auch noch die App des Anbieters installiert hat. So könnte ich zum Beispiel durch die City laufen und der Getränkeladen pusht mir eine Nachricht rein, dass gerade Biersorte XYZ im Angebot ist, denn diese habe ich auf meiner Einkaufsliste – Prost.

barcoo beacons in action In den USA wird das neue Modell schon von einigen Ketten eingesetzt hier in Deutschland geht das Ganze etwas schleppender vonstatten, als eine der ersten Apps hat die Verbraucherinfo-App barcoo den Spaß integriert. Als erster Partner wurde der mymuesli Laden München mit der Technologie ausgestattet. Dafür wurde am Eingang des Geschäftes am Münchner Viktualienmarkt ein Sender, der sogenannte beacon, angebracht.

Dieser erkennt Smartphones und sendet den Nutzern Nachrichten mit besonderen Angeboten. Die Übertragung erfolgt über Kurzstrecken-Bluetooth, das sogenannte Bluetooth-Low-Energy (BLE). Vorteil für Konsumenten und Händler: Für die Informationsübermittlung ist keine Internetverbindung notwendig. So können beispielsweise in Geschäften Kunden direkt am Regal informiert werden und die In-Store-Navigation nutzen.

Ladenbetreiber können mit barcoo beacons ihre Filialen für 50 Euro pro Monat beacon-fähig machen. Dabei übernimmt barcoo nach eigenen Aussagen neben der Installation der kleinen Sendegeräte den gesamten technischen und organisatorischen Aufwand. Einzelhandelsunternehmen können den Service auch mit ihren eigenen Apps nutzen, nicht nur über die barcoo-App. Bei barcoo spricht man davon, dass die App im deutschsprachigen Raum 13 Millionen Mal installiert sein soll. Kann ich mir nur ganz schwer vorstellen, klingt für mich nach einer ADAC-Zahl.

Beacons können eine interessante Sache sein, da sich bestimmte Dinge basierend auf Besucherzahl in der Nähe / Laden oder auf Basis einer Uhrzeit auslösen lassen. Ausstrahlende Läden sollten aber unbedingt einen echten Mehrwert bieten, sonst werden die Benutzer sicherlich schnell die Berechtigung zum Anzeigen von Nachrichten entziehen.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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14 Kommentare

  1. Schön zu sehen, dass es hier erste Cases gibt und ich hoffe das neben mymüsli noch weitere Retailer auf den Trichter kommen, diese erfolgsversprechende und günstige Technologie einzusetzen.

  2. Barcoo hab ich installiert, finde das System aber sehr ungepflegt. Was nützt es mir, wenn ich Vergleichspreise aus dem Sommer 2012 präsentiert bekomme?

  3. Wer rennt schon immer mit dem Smartphone in der Hand durch die Gegend ?
    Den meisten dürfte es so gehen das der übliche Strassenlärm jedes Akustische Signal übertönt. Bleibt nur noch der Vibrationsalarm.
    Wenn aber jedesmal wenn man an einem Geschäft vorbeigeht das Smartphone brummt dann wird man die App ganz schnell runterschmeissen.

  4. Besucherpete says:

    @Andreas G.:Das dürfte der größte Teil der (jugendlichen) Smartphone-Nutzer sein – jedenfalls könnte man diesen Eindruck bekommen, wenn man sich mal umschaut.

  5. rantanplan says:

    Vielleicht nicht ganz das selbe, aber technisch ähnlich: Weiß jemand wie es mit Indoor Navigation in Geschäften über das Smartphone aussieht? Ist da bei irgendeiner Lette schon was in Planung. Gerade in großen Supermärkten oder Baumärkten suche ich oft etwas und kann auf die Schnelle keinen Mitarbeiter finden. Dann wurde ich gerne schnell das Gesuchte ins Smartphone eingeben um dann im Idealfall in den richtigen Gang geführt zu werden. Alternativ wäre auch eine Angabe des Ganges noch OK, das bräuchte dann nicht mal irgendeine Ortungstechnik.

  6. „Bei barcoo spricht man davon, dass die App im deutschsprachigen Raum 13 Millionen Mal installiert sein soll. Kann ich mir nur ganz schwer vorstellen, klingt für mich nach einer ADAC-Zahl.“

    Das hört sich genau so komisch an, wie der TV-Spot von „Playboy VIP“. Dort heißt es zum Schluss: das meistgescannte Produkt auf Barcoo“ 😉

  7. Also finde sowas klasse und wird sicherlich in den nächsten Jahren Standart werden. In Verbindung mit Google Glass sicherlich eine Schöne sache

  8. Noch mehr Werbung? Nein danke !

  9. Solange ich tatsächlich genau beschränken kann, welche Shops mich „anquatschen“, finde ich das Konzept ganz gut. Wenn es für den Nutzer aber zu viel wird, tritt unter Umständen dann der Adblock-Effekt ein: Jeder ist ein passender Empfänger, aber niemand schaut sich die Werbung an.

    Ich bin gespannt, ob die Werbetreibenden es diesmal schaffen, die neue Werbeform nicht über Gebühr auszuqeutschen und den Usern auf den S*** zu gehen.

  10. Finde das ganze System sehr spannend. Ich würde mich aber auch nicht wundern wenn ich innerhalb des nächsten Jahres lese, das hier eine Sicherheitslücke vorhanden ist und …was weiß ich : Daten abgefangen werden(Kontakte) oder irgendwelche malware übertragen wird…

  11. Quelle: http://www.barcoo.com/blog/2014/03/03/barcoo-beacons-mach-jeden-laden-zu-deinem-laden

    Stell ich mir ganz nett vor, gerade mit persönlichen Gutscheinen, wenn man den Laden bspw. immer wieder besucht. Eine neue Art der Treueherzen. 🙂

  12. Herr Hauser says:

    „Minority Report“ lässt grüßen, nur das dort immer die Augen gescannt werden.

  13. Na das fehlt mir noch … Leute wacht auf.

  14. Wow! Reklame nicht nur im Fernsehen, im Radio, im Internet, in Apps, in Zeitungen und Zeitschriften, in Schaufenstern, auf Reklametafeln, per Lautsprecherdurchsage im Laden, per Flyer, Broschüre oder Postwurfsendung, nein, endlich auch per Bluetooth direkt auf’s Smartphone! Geil! Das brauche ich un-be-dingt!

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