Aufgepasst, Spotify: Apple bastelt an Streaming-Dienst

Spotify, Rdio, Simfy und Co – alles Dienste, die uns reichlich Musik auf die Ohren geben und dabei allesamt auf ähnliche Modelle setzen. Sowohl kostenlos kann man Musik hören, wenn man mit gelegentlicher Werbung klar kommt – besser ist es natürlich, wenn ihr einen Schein hinblättert und die Musik dann werbefrei genießen könnt. So schön diese Art des Musikgenusses für mich persönlich ist, so wenig lukrativ ist das aktuell noch für die Anbieter. Dennoch schickt sich Apple an, genau einen solchen Service auch anbieten zu wollen.

Das berichtet zumindest die New York Times und demnach würde ein solcher Dienst weit über das hinausgehen, was man bereits mit iTunes Match initiiert hat. Bei itunes Match könnt ihr zwar auch Musik zu einem festen Preis streamen. Diese Musik muss euch aber gehören – ihr kauft sie also bei iTunes oder schaufelt sie selbst in die Cloud.

Apple verhandelt derzeit mit der Industrie und denkt ebenfalls über sowohl kostenlose als auch kostenpflichtige Lösungen nach. Im Gegensatz zur Konkurrenz möchte man aber kein einheitliches Modell der Lizenzierung, sondern unabhängig mit jedem Partner neu verhandeln. Das soll uns Musik-Fans im Endeffekt zugute kommen, weil auf diese Weise mehr Musik für uns herausspringen soll.

Dabei steht aktuell wohl noch nicht fest, ob auch PC-Nutzer in den Genuss des Dienstes kommen, oder ob man auf iPod, iPad und andere iDevices angewiesen ist – klingt schon wieder ein wenig danach, als würde Apple mit so einem Service auf seiner ganz eigenen Insel bleiben wollen. Spruchreif bzw präsentationsbereit ist die ganze Geschichte jedoch wohl noch nicht, da sich die Verhandlungen in einem frühen Stadium befinden. Somit brauchen wir uns wohl keine Hoffnungen machen, dass schon nächste Woche beim iPhone-Event die Streaming-Katze aus dem Sack gelassen wird.

Seht es als Galgenfrist für Spotify und Co – denn ein solcher Dienst von Apple könnte den ein oder anderen Mitbewerber auf diesem Markt locker pulverisieren.

Quelle: New York Times via T3N

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17 Kommentare

  1. Und ich weiß schon wer nicht zum Apple-Klon wechseln wird – Ich.

  2. Und bald sicher wieder das altbekannte Spiel:
    Spotify & Co werden verklagt, weil Apple mal wieder alles mit seiner unglaublichen Kreativität in jahrzehntelanger Forschungsarbeit erfunden hat und die anderen nur schamlos kopiert haben.

  3. Wahrscheinlich. Wegen der Dummheit der Konsumenten und Labels.

    Warum?
    Konsumenten, wenn diese bei gleichem Preis trotzdem alle zu Apple rennen sollten. Denn auf lange Sicht sinkt dabei der Wettbewerb, damit steigt der Preis.

    Labels, wenn diese wie schon zuvor bei den Kaufsongs Apple besondere Konditionen anbieten. Denn einmal abhängig von Apple ist ein Lösen schwierig. Müssen nur schauen, wie lange die absolute Dominanz von iTunes hielt und wie oft Apple sagte (und tat!): wenn ihr nicht zu dem Preis wollt, dann gar nicht. Ätsch.

    Hoffen wir auf guten Wettbewerb. Mit ganz verschiedenen Aspekten. Mir gefällt zum Beispiel die App von rdio am besten, aber viele Titel meiner Simfy-Liste habe ich da nicht gefunden – obwohl das nicht ganz fern des „Mainstream“ war…

  4. Ein zum scheitern verurteiltes Projekt:

    „Im Gegensatz zur Konkurrenz möchte man aber kein einheitliches Modell der Lizenzierung, sondern unabhängig mit jedem Partner neu verhandeln.“

    Das lässt die Contentmafia nie im Leben einfach so durchgehen. Ich würde nie wechseln aber würde mich freuen wenn Apple da etwas auf die Beine stellt denn so würden die anderen Anbieter (Spotify) nachziehen und den Markt verändern.

    Wird aber, dank der Contentmafia, niemals passieren.

  5. In dem verlinkten Artikel geht es aber um eine Konkurrenz zu Pandora oder Slacker. Das ist was anderes als Spotify.

  6. Warum sollte auch ein vernünftiger Mensch von Spotify zu Apple wechseln? Klar wenn das Angebot größer und oder günstiger ist aber da es hier um Apple geht muss man ja auf günstiger gar nicht warten. Und das kostenlose Angebot von Spotify mir gänzlich genügt zumal ich da noch nie Werbung hatte, allerdings kann ich Euch nicht verraten woran das liegt.

  7. Eine etwas bessere Recherche würde ich mir wünschen bitte, da muss ich Matze zustimmen (kommt leider immer häufiger vor). Es geht in dem New York Times Artikel um eine Art personalisiertes Webradio, also eine Konkurrenz zu z.B. Nokia Musik. Mit »Spotify, Rdio, Simfy und Co« hat das ganze nichts zu tun.

  8. digitaldesaster says:

    Spotify hat mit seiner API heute ein sehr starkes Differenzierungsmerkmal gegenüber den anderen Streamingdiensten. Bin von Simfy(fand ich toll) gewechselt und vor allem von den Spotify-Apps immer wieder begeistert. Neue Musik zu entdecken macht hier einfach Spass. Eine 10-Euro-Sorglos Flat würde aus meiner Sicht vor allem dann einen Mehrwert bieten, wenn diese mit Match kombiniert werden kann. Also ich wäre bereit 10 Euro pro Monat + 25 Euro jährlich für die eigenen Songs die Apple nicht anbieten kann zu zahlen. Wenn man dann noch den IOS-Entwicklern die Möglichkeit bietet, in nativen Apps über eine Api auf beides zuzugreifen, wäre das für mich ein weiteres Killerkriterium. Wir würden einen Haufen erstklassiker Musik-Apps sehen.

    Bis dahin bin ich mit Spotify sehr zufrieden und hoffe auf Apps in der App unter IOS oder Android

  9. Konkurrenz belebt das Geschäft warten wir mal ab und was letztendlich daraus wird.

  10. digitaldesaster says:

    oops, habe gerade die anderen Kommentare und dann auch den New York Times – Artikel gelesen.

    Wie Kim und Matze schon angemerkt haben hat das was dort beschrieben wird rein garnix mit Spotify, Rdio und Co. zu tun. Nächstes mal bitte genauer recherchieren… zu früh gefreut 🙁

  11. Wenn’s in itunes Match enthalten ist, warum nicht. mehr blechen würd ich dafür aber wohl nicht

  12. Schliese mich „digitaldesaster“ an:

    „Eine 10-Euro-Sorglos Flat würde aus meiner Sicht vor allem dann einen Mehrwert bieten, wenn diese mit Match kombiniert werden kann. Also ich wäre bereit 10 Euro pro Monat + 25 Euro jährlich für die eigenen Songs die Apple nicht anbieten kann zu zahlen. Wenn man dann noch den IOS-Entwicklern die Möglichkeit bietet, in nativen Apps über eine Api auf beides zuzugreifen, wäre das für mich ein weiteres Killerkriterium.“

    wobei ich diesen Teil: „…jährlich für die eigenen Songs die Apple nicht anbieten kann zu zahlen“ nicht verstehe.

    Meine Aussage:
    Ich wäre bereit 10 (bis 15€) pro Monat zu zahlen, wenn ich so eine Musikflatrate erhalte, die sich mit iTunes Match kombinieren lässt (plus 25€ im Jahr) und so auf mehreren Geräten funktioneren würde.

  13. digitaldesaster says:

    wir meinen das gleiche.

    die songs die apple nicht anbieten kann = die Künstler die keine Streaming-Rechte verkaufen (Metallica, ACDC, Toten Hosen, etc..)

  14. aber die Songs die Apple anbieten kann (kompletter iTunes Musik Store) soll dann streambar sein…
    achja… und natürlich downloadbar… für iPod und so. achja… und natürlich gehören die Songs dann dir. Langsam wird die Wunschliste groß. Und unbezahlbar? Schließlich wird grad der Streaming-Dienst zur MusikFlat. Und ich glaube, das ist auch der Unterschied zwischen deiner und meiner Vorstellung, oder?

  15. digitaldesaster says:

    ich spreche von einer kombination von spotify und itunes match, beide dienste lassen sich aufs smartphone streamen und die songs können auch offline gehört werde. allerdings gehören mir nur die match-songs. die spotify songs sind nur gemietet und wenn ich kündige sind diese songs lost… ist ja auch egal, d wie wir gelernt haben, apple ja auch garnicht an einer spotify variante sondern an einer pandora variante arbeitet

  16. pandora kenne ich persönlich nicht.
    hab eben was dazu gelesen und finde es nicht so berauschend. ich will bestimmen was ich höre. tips sind gut. aufgezwungen – nein danke.

    aber „miet-systeme“ gehören auch nicht so wirklich ins konzept von apple, oder?

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