Auch Samsung im 64-Bit-Fieber

Das 64-Bit-Thema greift um sich. Apple hat im iPhone 5s den neuen 64-Bit-Prozessor angekündigt, was manche Menschen dazu hingerissen hat, etwas spöttisch auf den Arbeitsspeicher von Apples iPhone zu schielen. 64-Bit können mehr als 4 Gigabyte adressieren und mit wahrscheinlich 1 GB ist das iPhone davon weit, weit entfernt.

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Warum 64-Bit? Schaut man sich die Technologie an, dann wird man lesen können, dass 64-Bit natürlich nicht nur in Sachen Adressierung des Arbeitsspeichers nützlich sind, sondern auch bei der einfacheren Berechnung von größeren Integer-Werten. Diese werden zum Beispiel bei Verschlüsselungsalgorithmen und grafischen Berechnungen für Spiele eingesetzt.

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So soll das iPhone 5s ein Plus an Leistung freisetzen, wobei andere natürlich spekulieren, ob man hier nicht nur wieder seitens Apple tief in die Marketing-Trickkiste greift, ich denke, es ist eine gesunde Mischung aus beiden Welten – eine echte Mehrwert-Präsentation zu diesem Thema gab es ja nicht. Auch Samsung soll nach Ankündigung in Person von Shin Jong-kyun gegenüber der Korean Times Aussagen dazu getroffen haben. Hier sollen künftige Geräte auch mit 64-Bit-Prozessoren arbeiten.

Dürfte sich für Samsung nicht allzu schwierig entwickeln, ist man ja auch für die Produktion von Chips zuständig. Dennoch soll es noch ein wenig dauern: “Not in the shortest time. But yes, our next smartphones will have 64-bit processing functionality”.

Das Schöne? Sollen alle gegeneinander forschen, alles noch schneller und besser machen – profitieren werden im besten Falle die Kunden.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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17 Kommentare

  1. Ich prophezeihe mal eine der nächsten News:
    „Samsung: Fingerabdruckscanner im physischen Home-Button auch bald bei uns.“

  2. @ger_brian

    Quatsch.. wenn dann Iris Scanner 😉

  3. Wegen Mangel an RAM Speicher und 64Bit Apps ist derzeit das 5S mit dem 64Bit Prozessor nur Augenwischerei. Die Progammierer können aber schon mal anfangen zu tippen, damit die Apps dann rechtzeitig fertig sind bis iPhone 6 rauskommt und hoffentlich 4GB RAM mitbringt und auch genügend regulären Speicher. Die Apps werden durch mehr Programmcode ja auch größer. Und hoffentlich hat bis dahin jeder eine Superschnelle Netzverbindung um die GB großen Apps downloaden zu können. Fortschritt, Yeah 😉

  4. Sobald eine 32bit App läuft wird das 64bit iPhone langsamer.

  5. @Roman#: nö. Schnell wie vorher 😉 Aber ja, die Problematik haste.

  6. Das Samsung nachzieht war doch klar 😉 Wer will sich den nun auch noch ein 32Bit Smartphone kaufen ist doch altbacken 🙂

    @ger_brian
    Klar kommt das auch bei Androht, mal sehen wer es als erstes kopiert, aber sie können ja ach die Frontkamera aufwerten um die Iris zu Scannen 😉

  7. Na da bin ich doch mal gespannt, wie lange es dauert, die 4 Trillionen Furz-Apps im Android-Store auf eine 64bit-Architektur umzuprogrammieren! 😛

    Aber mal im Ernst: welche Anwendung braucht wirklich 64bit? Selbst auf meinem Windows 8.1 x64 laufen 95% aller Programme noch mit einer 32bit-Architektur, da es für die Anwendung keinerlei Vorteile bringen würde.

    Einzige Ausnahmen: Photoshop, Video-Editoren, Video-Konverter, WinRAR…

    Also genau die Anwendungen, die man eigentlich niemals/selten auf dem Smartphone nutzen würde.

  8. Dann brauchen wir ja nur noch eine entsprechende Schnittstelle und können zukünftig das Smartphone als Co-Prozessor am PC anschließen :D.

    Naja, und vom Sinngehalt ist meine Idee ja in etwa vergleichbar mit 64bit Apps heutzutage.

    Aaaber: Auch bei der Umstellung auf 32 bit im PC Sektor dachte man, dass es jetzt für immer reicht. Tja 1-2 Jahrzehnten später mühte man sich dann mit dem Umstieg auf 64 bit ab und muss heute Altlasten aus der 32 bit Ära mitschleppen.

  9. @ger_brian: Das Motorla Atrix hatte schon von vor ein paar Jahren einen Fingerabdruckscanner.

    Die 64-bit Architektur ist in der ARM v8 eingeplant, also eigentlich bei JEDER Roadmap sieht einen 64-bit Prozessor in nächster Zeit vor.

    Das ist alles nichts innovatives, dass ich alles normale Evolution.

  10. Nur zur Info: für einen Großteil der Applikationen wird der Umstieg überhaupt kein Problem darstellen. In „normalen“ Objective-C abstrahiert man davon, wie breit die Adressen am Ende sind.

    Ich denke durchaus, dass es bei der Präsentation primär Marketinggründe waren. Aber technisch, ist es einfach nur logisch und sinnvoll. iOS läuft auch auf iPads, welche in der Regel mehr Leistung haben. Irgendwann werden alle Geräte an die 4 GB Grenze stoßen.

  11. IMHO ist die einzig erwähnenswerte und sinnvolle Neuerung der Home-Button mit Fingerabdruckscanner..

  12. hahah war doch klar! und fingerprint werden die dann bestimmt auch nach.. ehm ich meine einbauen 🙂 das heisst dann bestimmt s-touch id oder so :-.)

  13. Ich behaupte weiterhin: Mehr Akkulaufzeit > protzige CPU

    Witzig, wie manche behaupten, ein 64 Bit-Androide wäre eine iPhone-Kopie. Dann ist das iPhone wohl eine Kopie meines Notebooks, erweitert um einen Touchscreen. Kein Wunder, dass Apple die Erfindung von so ziemlich allem nachgesagt wird und die sogar vor Gericht damit durchkommen.

    Soweit ich weiß, verbauchen 64 Bit-Programme generell mehr RAM als gleiche 32 Bit-Pendants. Nutzt ein 64 Bit-Programm die Vorteile der Architektur nicht aus (was bei kleinen Apps auf einem iPhone mit 1 Gig RAM sehr wahrscheinlich ist), könnten die Transferraten vom RAM, Festplatte und CPU einen Flaschenhals darstellen, der vorher komplett unproblematisch wäre. Demnach ist 64 Bit aktuell wohl tatsächlich ein reiner Marketingtrick, der eher Geschwindigkeitsverluste in einem kaum spürbaren Bereich, als spürbare Vorteile bringt. Ein iPhone, welches über potente Hardware (4GB+ RAM, Quad Core CPU auf DEsktop-Niveau etc.) verfügt UND für die Nutzung sehr leistungshungriger Software (z.B. Videoschnitt) gedacht ist, könnte davon profitieren. Aber wer will so etwas auf einem iOS-Device?

  14. Also, ich möchte auch mal was dazu sagen.

    Das besondere an ARMv8 ist NICHT, dass es 64 bit kann, das besondere an ARMv8 ist, dass mehr Speicher innerhalb der Register im Prozessor hat, also seltener Daten vom langsamen RAM gelesen werden müssen.
    Außerdem ist ARMv8 vereinfacht worden. Das hat auch die Effizienz erhöht.
    Einer der Gründe, warum bereits ARMv7 schneller als x86 ist, ist, dass es mehr gleichzeitig machen kann. ARMv8 hat das noch stärker implementiert, jetzt kann jede Anweisung mit einer Bedingung kombiniert werden.

    (Unter x86 geht das nur mit Sprüngen, und um da trotzdem noch schnell zu bleiben, versucht ein x86-Prozessor, vorherzusagen, was der Code als nächstes machen wird.
    Das geht meistens schief und dann muss das gleiche zwei Mal berechnet werden.
    Einer der Gründe, warum x86 schnellstmöglich aussterben sollte.)

  15. @kuschku: ARMv7 schneller als x86: Da haben die neuen Atoms eigentlich das Gegenteil bewiesen.

  16. @Trollino:
    Die Atoms sind schneller, weil sie mehr Leistung haben.
    Aber bei gleichem Takt kann ein ARM-Prozessor eine Operation schneller ausführen, bzw. mehr Operationen pro Takt.

    z.B.:
    Intel Assembler brauchst du
    CMP %rax,%rbx
    JE else
    add rax,rbx
    :else
    — was auch immer danach kommt

    Und jede Operation davon benötigt einen Takt, manchmal springt dein Prozessor aber schon, bevor er überhaupt gerechnet hat, und muss nochmal zurück und alles zwei mal berechnen.

    ARM:
    CMP rax,rbx
    ADDNE rax,rbx

    Nicht nur, dass hier das Vergleichen, Addieren und Springen alle gleichzeitig passieren, und dadurch 3 Takte in einem vereinen (200% mehr Geschwindigkeit), der Prozessor kann das direkt so ausführen kann, ohne irgendwelche Hokus-Pokus Vorhersagen zu treffen, was natürlich schneller geht.

    x86 gilt nur deshalb als schneller, weil x86 mit kleinen Tricks arbeitet, und man meistens Prozessoren mit ungleichen Taktraten vergleicht.

  17. Wie war das im PC-Bereich? 64-bit läuft nur mit deutlich mehr Arbeitsspeicher, verbraucht also mehr Ressourcen und Akkukapazität.
    Da Apple ja schon immer ein Akkuproblem hatte und das neue iOS7-System ja nur deswegen so „flat“ daherkommt, um dem Stromverbrauch Einhalt zu gebieten, ist es für mich tatsächlich ein Marketing-Gag. Sonst wär die Präsentation ja so offensichtlich inhaltsleer geworden. Um den schönen und erfolgreichen Schein zu wahren, und die Aktionäre zu besänftigen, hat man sich entschieden, das Ganze etwas aufzublähen.

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