Apples Spamfilter scheitert an Pornofilmreihe

Kleine Geschichte aus dem Internet. Bekanntlich bietet auch Apple einen eigenen Mail-Dienst an. Dieser ist, wie viele andere Mailer auch, mit einem Spamschutz versehen. Der arbeitet anscheinend gut – beziehungsweise zu gut. Dass Apple ab und an ein Problem mit anstößigen Wörtern oder Nacktheit hat, ist auch klar. Die Geschichte ereignete sich bereits Ende letzten Jahres. Ein Autor wollte sein Drehbuch verschicken – doch es kam nie an. Verschluckt, ohne Hinweise.

iCloud

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Man testete hier und da, warum das Drehbuch nicht beim Empfänger ankommen wollte, da andere PDF-Dateien und Mail anstandslos durchgekommen sind. Heraus kam, dass im Drehbuch die Figur eine Werbung zu einer pornografischen Seite sah: Barely Legal Teens.

Wikipedia weiss, dass es sich dabei um eine Pornofilmreihe handelt, die seit Ende der 90er gedreht wird. „Barely Legal“ bezeichnet Darstellerinnen, die gerade 18 Jahre alt sind und somit das gesetzliche Alter erreicht haben, ab dem sie in pornographischen Darstellungen mitwirken dürfen. Mittlerweile gibt es zig Ableger der Reihe und an jener Begrifflichkeit soll Apples Maildienst gescheitert sein.

Die MacWorld testete gegen und konnte bestätigen: das Problem besteht. Zwar kann man wohl Barely Legal verschicken, aber nicht empfangen. Allerdings gab es auch Menschen, die das Problem nicht bestätigen konnten. Ich habe mal ein bisschen weiter gesucht, da es sicherlich leicht erscheint, den Stab über Apple zu brechen. Anscheinend sind einige oder mehrere Mailserver falsch konfiguriert, da diese sofort bei den Wörtern den Adult Score auf 100 setzen und den Spam Score auf 34. So oder so, egal mit welchem Score: E-Mails sollten angekommen, wenn auch in einem gesonderten Ordner für Spam oder suspekte Mails.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram. PayPal-Kaffeespende.

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15 Kommentare

  1. Wen interessiert denn diese Geschichte. Sind Apple-User zu doof im Spam Ordner zu gucken oder was will man uns hier erzählen?

  2. Soso, „Wikipedia weiss…“, aber Caschy natürlich nicht?! 🙂

  3. @Martin78 Die Geschichte zeigt, dass du nicht richtig liest.
    @OlliMe: ne, echt nicht. Hättest was über Mature und Co fragen müssen… 😉

  4. Ok, noch besser. Apple stellt eMails erst gar nicht zu. Super so ein Maildienst!

  5. @Martin78: lesen – die Mail wurde ohne weitere Info gelöscht. Eigentlich hätte sie sofort als Spam im entsprechenden Ordner sein müssten, oder zumindest verzögert ankommen.. siehe greylisting..

  6. Ist es nicht bedenklich das sogar PDF Anhänge durchsucht werden (das Drehbuch war ja ein pdf) und dann einfach so gelöscht werden? Im normalen Text einer Mail könnte ich das ja ansatzweise verstehen das da ein Spamfilter greift, aber bei Anhängen finde ich, geht der Spaß doch etwas zu weit. Meine Meinung.

  7. Ich dachte, nur das böse „Scroogle“ liest unsere Mails und Anhänge?

  8. Über 90% aller Spam-Mails werden bereits von den Mail-Servern aussortiert. Das hier scheint ein false positive zu sein, der von diesem Filter nicht abgefangen werden sollte. Ich persönlich möchte nicht 10 mal so viele Spam-Mails in meinem Spam-Ordner haben.

  9. @OlliMe: Nein, das macht Apple auch. Aber da regt sich keiner darüber auf.

  10. Nicht mehr ganz frisch die Geschichte; übrigens ist Apple da nicht allein bei der Wortkette ‚Barely Legal Teens‘ – auch Googles Dienst Translate mag die Wörter nicht anfassen und übersetzt einfach nicht.

  11. @Matze_B: Liegt es bei Google aber evtl. daran, dass es sich um einen Eigennamen handelt? Beim Klick auf die „deutschen“ Wörter kann man ja eine Übersetzung auswählen.

  12. Patrick Hollerbach says:

    Ich bin zwar kein Anwalt, aber verstößt Apple (zumindest in Deutschland) damit nicht gegen Gesetze? Das wäre ja so, als würde der Postbote Briefe, die nach Werbung (=SPAM) aussehen, einfach wegwerfen und gar nicht erst zustellen. Zumindest sollten solche Mails im Spamordner landen. Einfach löschen geht gar nicht. Wundert mich, dass in den USA deswegen noch keiner eine Klage gegen Apple eingereicht hat…

  13. @javex: Nein so ist das auch nicht richtig. Aussortieren mit Löschen darf ein Mailserver de facto nicht und Deutschland ist das sogar verboten. 90% des Spams werden nicht angenommen. Das ist ein unterschied, weil der versendende Mailserver somit weiß er will sie nicht also sag ich das meinem Versender (Im falle von false positives).
    Hat der Mailserver die Mail angenommen. Muss er sie in Deutschland ausliefern. Ob er sie dabei in den Spamordner schickt oder nicht ist dabei egal.
    Somit klärt sich auch @Patrick frage. Ja in Deutschland wäre das nicht erlaubt.

  14. wir leben doch in einer freien Welt, oder doch nicht?.

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