Apple soll Bluetooth-Headset mit eigenem BT-Chip zusammen mit nächstem iPhone vorstellen

artikel_appleBald sind die Spekulationen und Mutmaßungen zum nächsten iPhone erst einmal vorbei. Mitte September dürfte die Vorstellung über die Bühne gehen. Je näher dieser Zeitpunkt rückt, desto mehr Informationen möchte manch einer haben, so wie eine Quelle von Forbes, die über Apples Bluetooth-Headset bescheid wissen soll. Das neue iPhone – oder mindestens eins der neuen iPhones – soll ohne Kopfhöreranschluss kommen. Die Verbindung zwischen iPhone und Kopfhörer erfolgt via Lightning Port oder eben Bluetooth. Nun haben Bluetooth-Headsets für gewöhnlich eine miese Akkulaufzeit und haben verbindungstechnisch dem einfachen einstöpseln via Kabel das Nachsehen.

Soll in diesem Fall kein Problem sein, denn Apple soll einen neuen Bluetooth-Chip entwickelt haben, der längere Laufzeiten ermöglicht. Realisiert über eine Firma, die Apple 2013 bereits übernahm: Passif. Ursprünglich sollte das Headset bereits 2015 auf den Markt kommen, wie wir in den Läden sehen können, war dies nicht der Fall. Die Performance soll Schuld daran tragen, dass es noch einmal verschoben wurde.

Der interessante Teil ist aber eben der eigene Chip. Setzte Apple für Bluetooth-Lösungen bisher auf Drittanbieter wie Broadcom. Seit dem A4-Prozessor hat Apple schon ein eigenes Design für Prozessoren genutzt, möchte dies offenbar auf andere Komponenten ausweiten. Die AX-Prozessoren sind stets ganz oben anzutreffen, was Leistung und Energieverbrauch angeht.

Das neue Headset soll aus einzelnen Earbuds bestehen, so wie sie Samsung bereits mit den Icon X Earbuds vorgestellt hat. Aber die Akkulaufzeit soll sehr stark sein, jedoch wird hier keine konkrete Zahl genannt. Samsungs Icon X können beispielsweise 90 Minuten für Musikstreaming vom Smartphone genutzt werden, für viele Anwender zu wenig. Deshalb sind sie auch mit Fitnesstracker-Eigenschaften ausgestattet, richten sich also eher an den sportlichen Nutzer.

Das neue Headset soll zusammen mit dem iPhone 7 vorgestellt werden, auch wenn dies noch nicht ganz sicher ist. Ob Apple das Headset als Standard zum iPhone packen wird? Unwahrscheinlich, wohl aber könnten sie mit einer guten Akkulaufzeit ein attraktives Angebot werden. Technisch attraktiv, preislich ist Apple nicht gerade für seine wohlwollende Gestaltung von Zubehör bekannt. Da kann ein Kabel oder Adapter schon einmal eine größere Lücke auf dem Konto hinterlassen.

Interessant ist noch eine Aussage von NPD-Analyst (von NPD Research, nicht der anderen NPD) Ben Arnold. Bereits jetzt seien 54 Prozent der Headset-Verkäufe Bluetooth-Headsets, er rechnet mit Angeboten im Einsteigerbereich. Sollte Apple aber tatsächlich den Kopfhöreranschluss wegfallen lassen, erwartet er einen rasanten Anstieg, der Übergang zu Bluetooth-Headsets sollte dann schneller vonstatten gehen.

Akkulaufzeit bei BT-Headsets, was müsste Euch in diesem Bereich geboten werden, dass Ihr vom Kabel umsteigen würdet? Es geht hier ja nur um „Ohrstöpsel“, OverEar- oder OnEar-Headsets liefern ja bereits Laufzeiten, mit denen man zumindest leben kann.

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*Mitglied der Redaktion 2013 bis 2019*

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37 Kommentare

  1. stürmt die apple stores, apple bringt neue bluetooth chips und sicher ist das iphone auch dünner 🙂
    Die neusten innovationen warten auf euch

  2. Macht es für mich auch nicht besser. Ich brauche den Klinkenanschluss einfach zu oft. Wäre sonst bereit für ein Update auf das 7er, aber so leider nicht.

  3. DancingBallmer says:

    Wird leider für die In-Ears nicht umsetzbar sein, aber austauschbare Akkus wäre meine Hauptanforderung für gute und teure Bluetooth-Kopfhörer. Akkulaufzeit sollte dann für einen Tag intensiver Nutzung inklusive Reserve für den Akkuverschleiß reichen. Ich denke da an mindestens 10-14 Stunden. Bei den großen Kopfhörern sehe ich noch keinen Grund mittelfristig zu wechseln, da zu Hause alle Geräte noch lange Klinke haben und gute Kopfhörer dank Ersatzteile (Kabel; Polster, etc) eine Ewigkeit halten können.

    Aber das ist letztendlich alles egal, da gute Kopfhörer mit austauschbaren Akkus für die Masse zu teuer wird. Da wird es eher auf 30-50€ Headsets hinauslaufen, die nach spätestens zwei Jahren aufgrund des schwächelnden Akkus ausgetauscht und entsorgt werden müssen.

  4. Wovon ist hier die Rede? In der Überschrift steht Headset und in den Kommentaren geht es um Kopfhörer?
    Also wir haben hier ein Plantronics BT Headset für 14 Euro. Das Teil hat 11 Stunden reine Sprechzeit und ist immer mit 2 Telefonen verbunden. 1-2 mal im Monat wird es aufgeladen.

  5. Ich kann nur von meinen Erfahrungen mit Headsets von Plantronics berichten, die halten echt ewig, locker 12h Sprechzeit. Gleiches gilt für einen Jabra Move, 20h reicht der locker. Insofern finde ich die Aussage, dass die Akkulaufzeit zu kurz ist ziemlichen Käse. In der Zeit ist das Phone eh platt, also kann ich dann auch beides laden.

  6. Mein nächstes Smartphone wird einen richtigen Kopfhöreranschluss (Klinke) haben. So einfach ist das.

    Adaptergewurschtel oder überteuerte Wegwerf-Earbuds ohne Akkuwechsel? Never.

  7. Also meine sennheise mm559x halten 8-12 stunden je nach noise chancelling. Finde ich ausreichend.

  8. Woher hat denn die NPD-Research diese Zahlen das 54% BT-Headsets sind?
    Ganz davon abgesehen das viele Kopfhörer eben kein Mikrofon haben und deswegen auch nicht in dieser Statistik vorkommen. Da wäre es natürlich interessanter gewesen zu wissen wie viel % diese BT-Headsets im Bereich ausmachen in dem sie wirklich versuchen zu konkurrieren.

  9. Telefoniere sehr viel mit den aktuellen kabelgebundenen Kopfhörern (3-4 Stunden pro Tag), habe für Flugzeug & Bahn noch Bluetooth Noise Cancelling von Sennheiser – mal ehrlich, nach 2 Jahren nerven mich diese komplett, da ich meist vergesse den Akku zu laden … ok, ist natürlich mein Fehler, aber Ende präferiere ich daher eine Kabellösung für Kopfhörer. Einen Upgrade Grund für das iPhone 7 sehe ich deshalb für mich zweifelsfrei nicht.

  10. Bei mir tuts ein Sony MW1 Smart Wireless Headset, hält über 10h bei Nutzung, Standby ist mit bis zu 650h angegeben… wobei das genau genommen „nur“ eine Bluetooth-Empfangseinheit mit Mikrofon und Klinkenanschluss ist (hat noch paar Funktionen wie App-Integration, Benachrichtigung, Fernbedienung). Hier müssen dann eigene Kopfhörer dran, z.B. In-Ears, vorzugsweise mit kurzem Kabel (z. B. Sony MDR-NE2, die sind wesentlich älter als das MW1)

    Würde sonst auch eher gern mit Kabel arbeiten, aber ne gescheite Kabel-Fernbedienung (mit Audio-Tasten und Mikrofon) für Android scheints wohl nicht zu geben.

  11. Man muss ja vielleicht auch mal fragen, was in diesem Kontext überhaupt mit Headset gemeint ist. Ich zum Beispiel führe die meisten Gespräche mit dem Smartphone über ein BT-Headset. Das wird aber einfach nur ins Ohr gehängt und das würde ich natürlich nicht benutzen, um Musik zu hören. Dafür habe ich noch ein anderes drahtloses Headset, aber auch das mit Mikrofon. Allerdings nutze ich das im Grunde gar nicht, höchstens mal, wenn ich sportlich aktiv unterwegs bin, aber auch dann nur selten.
    Zur generellen Frage, ob man ein Kabel benutzt oder auch nicht, bin ich Fan der drahtlosen Lösung. Wenn man irgendwo sitzt und Musik hört, ist das mit Kabel völlig in Ordnung, aber wenn man in Bewegung ist, empfinde ich Kopfhörerkabel als störend. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich in aller Regel auf günstige Lösungen zurückgreife, zum Beispiel würde ich niemals 30 oder gar 50 € für so ein Headset ausgeben, dafür nutze ich es einfach zu selten.

  12. „Woher hat denn die NPD-Research diese Zahlen das 54% BT-Headsets sind?“
    Das ist Quatsch. Bezieht sich auf den Umsatz!! Es sind nur 17% (in den USA)

    Hier die (mal wieder) fehlende Quellenangabe:

    https://www.npd.com/wps/portal/npd/us/news/press-releases/2016/bluetooth-capable-headphone-sales-surpass-non-bluetooth-sales/

  13. DancingBallmer says:

    @DaGörd & Makus

    Es geht um die Nutzung von Headsets zur Musikwiedergabe am Smartphone. Nehmt bitte die Begriffe Headset und Kopfhörer nicht zu eng, schlussendlich ist ein Headset auch nur ein Kopfhörer mit integriertem Mikro. Reine Kopfhörer ohne Mikro benutzt keiner mit seinem Smartphone, man will schließlich auch beim Musikhören schnell ein Gespräch annehmen können. Für reines Sprechen reicht die aktuelle Akkulaufzeit natürlich, aber.wer viel Musik mit seinem Smartphone hört, bevorzugt aktuell noch kabelgebundene Headsets, da die schnurlosen eine zu geringe Akkulaufzeit haben. Da der Klinkenanschluss bei neueren Smartphones verschwindet, stellt sich nun die Frage was die meisten Musikliebhaber machen werden oder sich für die Zukunft erhoffen.

  14. Ein weiterer Grund in Zukunft das Fallobst zu meiden.

    Gut so!

  15. Klinke ist sowas von 90er… Auch wenn ich kein Iphone habe und will bin ich froh, dass ein Hersteller damit mal anfängt 🙂

  16. Ich bin froh, dass ich nun komplett von Apple weg bin. Hab mich viel zu lange in dieses beschränkte Ökosystem einsperren lassen.

    Als Apple-Gefangener hat man halt keine freie Wahl unabhängiger Hardware, sondern muss schlucken, was Apple seinen Opfern vorsetzt.

  17. Ich brauche 2h Arbeitsweg pro Tag und 8-10h muss man malochen… also unter 12h ist das zwecklos

  18. Für mich ist das nur geschicktes Marketing! Was bringt eine reine Stromersparnis, wenn sich das Gerät mit abgeschaltetem Display in der Tasche befindet im Gegensatz zu 2h Powernutzung des Smartphones…

    Apple will dem Kunden mit neuem, überteuerten Zubehör weiter schröpfen, mehr nicht!

    Ich nutze seit über 3Jahren Bt Kopfhörer. Warum braucht gerade Apple nen neuen Chip, der sicherlich vom Standards abweicht!?

    Klar kann man vergessen, den Akku zu laden. Genau, wie beim Smartphone selbst. Auch Kopfhörer mit Kabel kann man vergessen – zu Hause. Wireless Charging der Earpods durch das iPhone, das wäre praktisch! Aber einen anderen Chip habe ich bisher nicht vermisst.

  19. Das Geschäftsmodell von Apple basiert halt auf Inkompatibilität, Abschottung und der Einschränkung der Wahlmöglichkeiten seiner Opfer.

  20. 10 Stunden, Noise Cancelling, im Flugzeug zulässig – dann fange ich an, über was Drahtloses nachzudenken. Also nicht so bald …

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