Apple Patent Round Up: Touch-Patent verloren, bei Kodak gemeinsame Sache mit Google

Dieser ganze Patent-Hokuspokus kann mal mehr und mal weniger spannend sein. Ich behaupte mal, dass diese Geschichte hier heute eher zu den spannenden gehört. Das geht schon damit los, dass Apple und Google gemeinsame Sache (!) machen. Worum geht es dabei? Um Kodak: das Unternehmen ist – vorsichtig formuliert – finanziell ein wenig in Schieflage geraten. „Wenig“ ist dabei natürlich sehr harmlos ausgedrückt, denn es geht nicht um mehr oder weniger als die nackte Existenz des Foto-Dinosauriers, bereits Anfang des Jahres meldete man Insolvenz an. Die Jungs haben aber massig Patente in Besitz – und mit diesen Patenten im vierstelligen Bereich möchte man möglichst viel Kohle reinholen.

Kodak hatte nun ehrlich gesagt darauf gehofft, dass sich einige Bieter gegenseitig hochtreiben würden, damit möglichst eine fette Milliarden-Summe dabei raus springt. Aber diesen Plan hat man ohne Apple und Google gefasst. Die haben sich nämlich für dieses Projekt nun zusammengeschlossen und bieten gemeinsam für die Patente. 500 Millionen Dollar möchte Kodak für seine 1100 Patente haben und wir dürfen wohl davon ausgehen, dass sich die beiden Unternehmen dieses fette Paket nicht entgehen lassen. Würde eine Menge Gewinner mit sich bringen: Kodak bekommt das nötige Kleingeld für eine Neuausrichtung des Unternehmens, Apple und Google werden sich zumindest wegen dieser Patente nicht in die Wolle kriegen und davon profitieren im Endeffekt wir Konsumenten – wenn es doch nur immer so einfach wäre.

Und damit kommen wir zur nächsten Geschichte, bei der es eben nicht alles so einfach über die Bühne geht. In den USA beim hiesigen Patentamt wurden Apple gerade fundamentale Touch-Patente für ungültig erklärt!! Das könnte ein ganz entscheidender Schritt sein, denn dieses 20 Punkte umfassende Patent setzt Apple mit Vorliebe gegen die Konkurrenz ein und war auch Gegenstand der Gerichts-Schlacht gegen Samsung. Ganz viele rudimentäre Dinge sind dort geregelt: Scrollen, pinch to zoom, per Wisch durch Seiten blättern etc. Also alles Techniken, bei der sich nahezu jeder bedienen muss, der Touchscreens in seinen Geräten verbaut. Einen klitzekleinen Schönheitsfehler hat die Geschichte allerdings noch: Diese Entscheidung ist erst in erster Instanz getroffen worden und es bleibt abzuwarten, ob und wie nun weiter entschieden wird. So könnte es beispielsweise sein, dass Apple versucht, hier nachzubessern. Es könnte sein, dass das Patent dann in nächster Instanz abgenickt wird und somit hätte sich Apples Situation dadurch dann sogar eher verbessert als verschlechtert – also nehmt das erst einmal als Momentaufnahme!

Quellen: Apple Insider und Foss Patents via Mobilegeeks

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Der Gastautor ist ein toller Autor. Denn er ist das Alter Ego derjenigen, die hier ab und zu für frischen Wind sorgen. Unregelmäßig, oftmals nur 1x. Der Gastautor eben.

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