Apple Music: Preissenkung für größeres Wachstum möglich

apple music artikel logo itunesDas Geschäft mit Musikstreaming ist kein einfaches, das merken vor allem die großen Anbieter. Die Auswahl der angebotenen Musik unterscheidet sich kaum und auch preislich sind mittlerweile alle auf Augenhöhe. Spotify, seit Jahren im Geschäft musste sich, ebenso wie Google Music oder Deezer, bereits einmal Apples Preisdruck fügen – das Familien-Abo gab es erst mit der Einführung durch Apple zum Preis von 14,99 Euro pro Monat. Dann kam Amazon mit Music Unlimited und einem Preis, der zumindest Prime-Kunden einen Vorteil gegenüber den anderen Einzelnutzer-Angeboten gibt. 7,99 Dollar, also 20 Prozent günstiger als bei der Konkurrenz, muss man hier nur auf den Tisch legen, um das volle Musikprogramm genießen zu können.

Apple Music könnte hier zur Weihnachtszeit einen neuen Vorstoß wagen und ebenfalls an der Preisschraube drehen. Das legt ein Bericht von Digital Music News nahe. Allerdings ist die Preisreduzierung noch keine beschlossene Sache, es ist also ebenso möglich, dass sie nicht kommen wird. Starten soll das Ganze als Weihnachts-Promotion. Nach den drei kostenlosen Monaten wären dann im Einzelabo nur noch 7,99 Dollar fällig, die Familien-Option gäbe es dann für 12,99 Euro, also jeweils zwei Dollar weniger als bisher. Für Studenten, die das Abo bereits jetzt für 4,99 Dollar erhalten, soll sich aber nichts ändern.

Eine weitere Möglichkeit wäre, dass Apple jetzige Einzelabonnenten vergünstigt auf das Familienabo umstellen lässt. Ob das Ganze eine befristete Aktion werden soll oder generell der Preis gesenkt werden soll, ist bislang noch unklar. Sollte dies der Fall sein, dürften auch Bestandsnutzer von der Preissenkung profitieren, die wenigsten hätten wohl etwas dagegen.

Allerdings bedeutet ein niedrigerer Preis auch weniger Einnahmen pro Nutzer auf der Seite von Apple. Die Musikindustrie wird aber nicht auf Einnahmen verzichten, sodass ein solcher Rabatt zu Lasten des Gewinns geht. Das wiederum wäre – gerade für Apple – eher untypisch. Allerdings könnte dies unter Umständen auch wieder durch steigende Nutzerzahlen kompensiert werden. Möglich wäre durch so einen Preiskampf auch eine Auslese bei den Anbietern. Gerade Spotify kämpft hart, um überhaupt rentabel zu sein, noch niedrigere Preise wären bei dem Anbieter nicht so einfach zu stemmen, wie bei Anbietern wie Amazon oder Apple, die auch auf anderen Gebieten Einnahmen generieren.

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*Mitglied der Redaktion 2013 bis 2019*

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6 Kommentare

  1. Mit persönlich ist das im Vergleich zu Streaming-Abos viel zu teuer. Musik dudelt den ganzen Tag kostenlos aus dem Radio, per Internetradio auch selektiert nach Stil und oft ohne Werbung. Meine Lieblingsmusik habe ich eh als MP3 und die ist per Google Musik auch überall aus der Cloud raus erreichbar. Wozu dann noch ne Musik-Flat, wo ich mehr oder weniger auch nur das hören würde, was ich eh bereits höre?

    Ne Videoflat ist voller Filme und Serien, die ich noch nicht gesehen habe. Für 4 Euro (Amazon Prime) oder 10 Euro (Netflix) im Monat bekomme ich deutlicht höherwertigen und eigentlich viel teureren Inhalt. Musikflats über 4 Euro halte ich für unangemessen, auch wenn die Musikindustrie das nicht gerne hört. Ist aber so.

  2. Der erste Satz sollte lauten:
    „Mir persönlich ist das im Vergleich zu Video Streaming-Abos viel zu teuer.“

    Blöd, dass man hier im Forum nichts editieren kann!

    Dann noch ein Schlenker zu Amazon Music Unlimited. Der Dienst war für 2016 auch in Deutschland angekündigt worden? Gibt es inzwischen Näheres zum Starttermin? Der Preis von 4 Dollar für die Echo Dot Flat ist attraktiv. Einfach in den Raum reinsprechen, was man hören will, und schon spielt er das (über Bluetooth) auf meinen Harman-Kardon Aktivboxen ab. Das klappt auch schon mit Amazon Prime Musik gut, aber halt mit eingeschränktem Angebot. Selbst aus der Badewanne heraus (die Echo Dot steht im Wohnzimmer) erfüllt er mir meine Musikwünsche, inkl. Internetradio und Nachrichten.

  3. Nachdem ich einige Angebote ausprobiert habe – wobei Spotify das für mich Beste war und klar Apple schlug – bin ich wieder zurück zu freien Streaming-Diensten.

    Schon deshalb, weil sie eine größere Vielfalt bei Neuerscheinungen bieten – gerade bei unbekannten Musikern oder Bands.

    Ob wavo.me oder indieshuffle.com oder entsprechende Portale – sie bieten mir mehr an Inovation. Und das Allerbeste ist bleibt der Live-Gig für mich – und da geht dann auch das Geld hin.

    Aber das muss ja dann jeder mit sich ausmachen.

  4. Ich habe dank Telekom Magenta auch ein Apple Music Abo (6 Monate Kostenlos), aber wirklich Musik höre ich darüber nicht, die Vorschläge und auch die vorgefertigten Playlist entsprechen nich mal ansatzweise das was ich mir wünsche.
    Viel schlimmer ist wie kann ich das Abo abschalten, alle Hilfen auch bei Apple sind aus meiner Sicht total veraltet (egal welche).
    Habe letztens die Music iCloud Abgeschaltet und bekomme dann eine eMail mit einer Erklärung wie ich meine Musik aus der iCloud runterlade bzw. wieder aktiviere für iOS 8, das schlimme daran ist es, das es diesen Weg bzw. Menu gar nicht existiert.

    So langsam verzweifel ich an iOS bzw. Apple.

  5. @Matze
    So sehe ich das auch.

  6. Wechsel grad von Google Music ( 7,99 ) zu Spotify ( 9,99 ) im Januar da Spotify einfach mehr AppIntegrationen in der Pro Version ermöglicht und die googlemusic sich ja auch mit eig. Tracks nutzen lassen

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