Apple löscht Fake-Rezensionen im App Store im großen Stil

Es gibt auch in Apples gut überwachtem App Store den ein oder anderen Entwickler, der mit gefakten Rezensionen versucht, seine App populärer zu machen oder sie zumindest mit einer guten Bewertung dastehen zu lassen. Rezensionen, die unter den Apps erscheinen, können gekauft werden, das ist kein Geheimnis, funktioniert in etwa so wie beim Kauf von Facebook-Likes. Dagegen scheint Apple nun im großen Stil vorzugehen.

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Wie Apple Insider berichtet, wurden über Nacht 15.000 Rezensionen der App „Better Fonts“ gelöscht. Eine derartige Menge kann nur durch eine Aktion von Apple entfernt worden sein. Zwar geht Apple ab und zu auf diese Weise gegen Entwickler vor, die sich so einen besseren (und wertvolleren) Platz im App Store-Ranking ergattern wollen, aber in diesem Umfang wurde es bisher noch nicht beobachtet.

Apple betonte auch auf der WWDC, dass der App Store und die Entwickler ein wichtiges Instrument für den Erfolg eines Ökosystems sind. Der App Store wird immer wieder mit kleinen Änderungen versehen, die versuchen, wirklich gute Apps in den Fokus zu rücken, auch wenn jemand den App Store vielleicht nur kurz besucht. Da ist es logisch, dass Apple gegen Rezensionen vorgeht, die nicht der Wahrheit entsprechen oder die einfach nur gekauft sind.

Ich selbst versuche meist vor einem App-Download die Rezensionen zu vermeiden, da ich unvoreingenommen an eine App herangehen will. Aber der Sinn hinter den Rezensionen ist ja, dass sie eben bei der Entscheidung helfen sollen. Lasst Ihr Euch von Rezensionen in den App Stores zu einem Download bewegen?

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*Mitglied der Redaktion 2013 bis 2019*

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15 Kommentare

  1. Ich schaue jeweils kurz in die Bewertungen um zu sehen ob eine App auch hält was sie verspricht.

  2. Zumindest bei Google Play kann man die Rezensionen vergessen, weil meistens die angezeigten Rezensionen von irgendwelchen Minderbemittelten geschrieben werden, die sich darüber aufregen, warum z.B. GTA nicht auf höchsten Einstellungen auf ihrem Huawei Ideos X3 läuft und so weiter. Wenn aber eine App durchgehend schlechte oder es eine bestimmte Tendenz gibt bei der Bewertung, kann man sich schon nicht davon frei machen, was geschrieben wird. Das Ausprobieren der jeweiligen App wird dadurch aber nicht ersetzt.

  3. Ja, Rezensionen sind so ein Fall für sich. Ich scroll meist durch bis ich die ersten finde, die länger als fünf Zeilen sind und ohne viel Steigerungswörter auskommen.
    Die gekauften sind meist übertrieben formuliert, die Trolle bewerten entweder 1 Stern oder 5 Stern und schreiben nen 3-4 Wort-Einzeiler und die ehrlich gemeinten sind meist die 2- oder 4-Sterne Wertungen, die auch etwas mehr Text haben – lässt sich eigentlich gut vom Rest trennen…

  4. „im großen Stil“ bei nur einer App … wird sicherlich nicht die ersten Bewertungen gewesen sein die gelöscht wurden. (Stadt-Bildhaven.de)

    Evtl haben die Entwickler der App nur den Hals nicht voll bekommen, denn wie will ich so eine Gigantische Löschmaßnahme durchführen wenn es nichts, oder kaum, zu löschen gibt ?

    Deswegen wird diese Knallharte, möglichst Brutale, völlig ausufernde News über diese gigantischen Neuigkeiten in der nie dagewesenen Höhe auch vollkommen unbedeutend sein. Mal lieber eine News gemacht: „App Entwickler bei massenhaften fälschen von Bewertungen erwischt“ !

  5. Ich sehe mir die Rezensionen schon an, aber ich versuche zu entscheiden, welche ich ernstnehme. Was keine eigenen Informationen enthält, sondern nur „Tolle App!“/“Scheiß-App!“ bringt mich nicht weiter. Am liebsten sind mir Bewerter, die in unaufgeregtem Ton genau beschreiben, wie sie die App einsetzen, wie sie im Vergleich zu anderen ist, was die besonderen Eigenschaften sind usw. Da können auch gerne Schwächen oder fehlende Funktionen erscheinen, ohne dass es mich abschreckt – die perfekte App habe ich noch nicht gefunden.

    Alles, was ohne Rechtschreibung und Zeichensetzung auskommt und mit Fäkalwörtern gespickt ist, ignoriere ich auch, da ich der Meinung von Personen, die so schreiben, auch im nicht-digitalen Leben nicht trauen würde. Zum Beispiel nehme ich in solchen Fällen eigentlich immer an, dass angebliches Nichtfunktionieren der App durch Benutzerblödheit selbstverursacht ist.

    Bewertungen und Rezensionen sind immer mit Vorsicht zu genießen und mit den eigenen Ansprüchen abzugleichen. Bei Amazon findet man schon mal 1-Stern-Bewertungen unter Büchern aus Gründen wie „Mein Sohn musste das Buch in der Schule lesen und fand es zu lang!“ oder „In dem Buch war zuviel Geschichte!“ (bei historischen Romanen). Sowas hat mich noch nie davon abgeschreckt, ein Buch zu kaufen.

  6. Osterhase says:

    Ich lade mir 1* Apps runter um dann selbst festzustellen, dass sie Schrott sind.
    Ich kaufe auch bei Amazon natürlich ohne Blick auf die Bewertungen, und Fälle selbst auf die Nase. Sinnvoll, oder?

  7. Also ich suche lieber Internetseiten oder Blogs auf, die einen Erfahrungsbericht über die App oder ein Programm veröffentlicht haben. Bewertungen in App-Stores gehen ja meistens nicht über ein oder zwei Sätze hinaus. Bei Amazon schaue ich jedoch regelmäßig auf die Bewertungen. Ich finde dort haben die Rezensionen oft eine gute Qualität.

  8. Natürlich schaue ich auch in die Bewertungen, diese helfen einem einen groben Überblick zu bekommen, ob eine App prinzipiell schon einmal das hält was sie verspricht.
    Bewertungen überhaupt nicht zu lesen, und jedemal blind zu testen, halte ich für absolut nicht clever. Da ist oft unnötiger Frust vorprogrammiert, der sich hätte leicht vermeiden lassen.

  9. Sehr gut. Scheint so das sich Apple dieses Jahr extrem auf die Qualität von Apps und den AppStore an sich konzentriert.

  10. Aussagegkräftige Bewertungen sind für mich ein wichtiger Entscheidungsfaktor. Wenn ich bspw. gehäuft lese, dass die App überhaupt nicht das macht was man von ihr erwartet, lasse ich den Kauf sein.

    @Horst
    Wenn ich mir teilweise so durchlese, was und wie die User Apps bei Apple bewerten… Die sind teilweise genauso deppert wie bei Android.

  11. Bewertungssystem haben den Sinn anderen Menschen bei der Auswahl bestimmter Produkte zu helfen. Solche Systeme durch generierte Fakes auszunutzen um sein Produkt besser vermarkten zu können widerspricht dem eigentlichen Sinn und erinnert mich stark an frühere SEO Methoden.

  12. Chris Isaak says:

    Für einen Download muss ich mich selten überzeugen lassen. Eher geht es mir beim Lesen der Rezensionen darum, eventuelle Mängel einer App im Vorfeld aufzuspüren, damit ich mir nicht unnötig etwas installiere. Steht zum Beispiel wie so oft in einer Spielbewertung, dass die App Onlinezwang hat, dauernd nach Facebook-Likes gefragt wird oder man ohne IAP kaum weiter kommt, dann lasse ich die Finger davon. Ich mache es wie einige andere hier: Einzeilige 1* und 5*-Kommentare ignoriere ich.

  13. Ich habe bisher eigentlich immer die Bewertungen gelesen und dann entscheidet, ob ich die App downloade oder doch nicht. Zukünftig werde ich nicht mehr darauf vertrauen. Regt mich langsam auf, dass Likes/Views/Rückmeldungen etc. gekauft werden und einen falschen Eindruck vermitteln!

  14. Ich frage mich grade, wie Apple eigentlich definiert, ob es sich um eine Fake-Bewertung oder eine echte Bewertung handelt.

  15. Wenn es Geld kosten soll, sehe ich mir die Rezensionen schon an. Ich nehme da auch nicht alles für bare Münze, aber eine gewisse Tendenz kann man meist schon erkennen.
    Zwei Dinge fallen mir immer wieder auf:
    1. es wird ein neues Release veröffentlicht, um alte Rezensionen erst mal zu verstecken – daher sehe ich mir immer die Rezensionen für alle Versionen an
    2. die Lust der Leute Rezensionen zu schreiben nimmt ab, einfach weil es auch so viele Apps gibt

    Ich muss allerdings auch gestehen, das ich nur selten eine Rezension schreibe und umgekehrt am Liebsten eine Lite Version zum austesten habe möchte, bevor ich Geld ausgebe.

    Genauso hätte ich gerne die Möglichkeit bereits getestete Apps, die ich nicht verwenden will, irgendwie zu kennzeichnen und dann diese im App Store nicht mehr zu sehen.

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