Antivirenhersteller half beim Bundestrojaner

Man mag von der Computer Bild halten was man will, doch ich wage jetzt einmal die steile These, dass in deren Räumlichkeiten auch okaye Leute rumlaufen, die gerne ihren Job gut machen. Nun ja – heute las ich bei einem Redakteur der CB bei Google+, dass man wohl zumindest eine Quelle hätte, die aussagt, dass ein Antivirenhersteller explizit dabei half, dass bei einer überwachten Person der Scanner beim Bundestrojaner nicht anschlug. Die Aussage sei von einem Mitarbeiter des besagten Antivirenherstellers getroffen worden, die CB hält die Quelle für glaubwürdig, sagt aber, dass eine weitere Quelle beziehungsweise die Aussage des Herstellers fehlt. Schade.

Folgendes konnte man lesen: „“Eine Strafverfolgungsbehörde hat sich an uns gewendet und unsere Mitarbeit angefragt. Ein User wurde anhand eines gezielten Angriffs ausgespäht“, heißt es in der vertraulichen Nachricht des hochrangigen Mitarbeiters. Dem Hersteller wurde eine Kopie des Bundestrojaners überlassen. Das Virenschutz-Unternehmen hat den Trojaner dann so angepasst, dass die eigene Schutz-Software den Verdächtigen nicht warnte – und so die Bespitzelung ermöglichte.“

Tja – und mal ehrlich. Skandal? Sicherlich, kommt doch bei vielen vielleicht das Bild der Antivirenhersteller ins Wanken. Die meisten von uns werden folgendes nach dem Lesen meines Beitrages im Kopf haben: Ach? War doch klar!

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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33 Kommentare

  1. Ich verstehe das ganze nicht, wenn sie schon bei einem Antivirenhersteller anfragen, könnten sie sich doch auch direkt an Skype wenden. Ist wohl nur in Fällen von tatsächlich schwerer Kriminalität möglich!

  2. Wenn ich mal Terrorist werde, dann nur mittels Linux – Live – CD, PGP und TOR… was soll der Mist? Auf Dauer werden wahrscheinlich eh alle Anti-Virenhersteller gezwungen. eine Tür für den BND offen zu lassen… Schöne bunte Zukunft. 🙁 Aber wir haben ja alle nichts zu verbergen.

    Liebe Grüße
    mkrueger

  3. Wie du schon sagst:
    War doch klar.

  4. Tja dummes Faul was die CC angeht, da zeigt sich dass die Computerbild doch nur zum Springer Verlag gehört. Trotzdem gibt es dort Typen die nicht nur ok sind, sondern deinen Blog ja für die Google+ Bewerbung passend fanden. Freud und Leid nah beisammen halt.

  5. Wäre schön zu wissen, welche Firma es war, um einfach in Zukunft einen großen Bogen um sie zu machen. Es gibt ja genug Alternativen. Aber das Hirn kann einem ja wenigstens noch niemand wegnehmen. 😉

  6. Sowas hab ich mir schon gedacht aber welcher Hersteller war das denn jetzt?

  7. Das werden wohl auch nicht die Einzigen sein, die da mit drinhängen.

    Internet-User = Gläserner User

  8. Ähm, leider habe ich nicht mehr die Seite parat, aber ich kann mich daran erinnern, daß VOR der Geschichte des Bundestrojaners auf die Frage wie er denn AV Software etc. umgehen soll geantwortet wurde, man nutze Sicherheitslücken um System und arbeite mit AV-Herstellern zusammen, damit diese den Trojaner durchlassen. Es ist also nichts Neues.

  9. Schöne neue Welt!
    Die „Bilderberger“ lassen grüßen!

  10. @maxito sagt:
    …Ich verstehe das ganze nicht, wenn sie schon bei einem Antivirenhersteller anfragen, könnten sie sich doch auch direkt an Skype wenden…..

    Es gibt ja durchaus noch weitere Programme als Skype, bei einigen freien „Open Source“ kann man sogar selbst die Verschlüsselung bestimmen.
    Zudem gilt Skype schon länger als Kompromittiert erst jetzt wo es zum MS Konzern gehört, der ja auch nicht gerade durch seine „Staatsferne“ bekannt ist. Also ein „Gangster“ der was auf sich hält sicher kein Skype mehr benutzen wird.
    Syndikate wie die Mafia haben zudem sicher sogar das nötige Geld um eigene Programme programmieren zu lassen, oder nutzen gleich eigene Systeme.

    Das die Antivirenhersteller da mit im Boot sein müssen (ob Freiwillig oder „Gezwungen“) müsste doch fast jeden Klar sein der das Thema aufmerksam Verfolgt, denn bei ca. (zugegebenen) 100 Anwendugen von Staatstrojanern sollte keiner einen „guten“ Antiviren Scanner auf seinen Rechner installiert gehabt haben und nie damit ein Update oder Scan machen?

    Demnächst wird dann sicher gleich MS gezwungen beim Windows oder Skype eine „Schnittstelle“ zur Verfügung zu stellen, dann benotigt man keinen Trojaner mehr.

  11. Ludolf Rudolf says:

    Welcher Hersteller es war oder ist oder werden wird, ist doch völligst egal. Auf das schreien der Boulevardblätter, oder -blogs zu hören, ist doch genau die Methode, die uns angreifbar macht 🙂 (Uns Terroristen!) Jeder der für 5 Pfennig Grips im Kopf hat, würde es genauso machen, wie es getan wurde. Ich plädiere dafür, in die eigene Intelligenz zu investieren und somit von 5 auf 6 und dann auf 10 und irgendwann sogar auf 99 Pfennig zu kommen. Is doch ein günstiges Angebot..
    Also, die breite Bevölkerungsmasse aufklären, nicht erschrecken. Hilfe zur Selbsthilfe bieten, nicht vorgefertigte Meinungen propagandieren. Sich selbst reflektieren, nicht so sehr die anderen im Visir zu haben. Jeder kocht sein eigenes Süppchen und jeder möchte es gerne schmackhaft haben. Du, Ich, das BKA, der Terrorist, wir Alle.
    Also macht alle so weiter wie bisher. Wir werden ja sehen, wohin es uns führt. 🙂

    Aber prinzipiell und technisch betrachtet ist der erste Kommentar von maxito doch der richtige Ansatz. Warum immer alle die Weltherrschaft haben wollen, anstatt sich im eigenen Garten wohl zu fühlen?

  12. Ich muss etwas korrigieren.
    Die Server von MS und Skype befinden sich in den USA und unterliegen nicht dem deutsch Recht, sprich sind auch nicht an die hier getroffenen Entscheidungen deutscher Richter gebunden!

  13. Ich hoffe das ist nicht ernsthaft eine neue Nachricht für euch… Ihr habt doch wohl nicht geglaubt, dass die Regierung einen Trojaner entwickelt, der dann einfach von jedem Virenprogramm gefunden wird -.-

    Natürlich ist das ein Abkommen mit sämtlichen Herstellern von Virensoftware…

  14. Verfluchte Schei*e! Wird man denn heute nur noch verarscht?!?!?!
    Aber irgendwie wundert mich das nicht wirklich. 🙁

  15. CaptainCannnabis says:

    Antivirensoftware – lol. Ist so sinnvoll wie’n Arschloch am Ellenbogen.

    Aber so ist das mit der Angst der Unwissenden. In diesem Fall lebt wieder mal ein ganzer Industriezweig davon 😉

  16. Dein letzter Satz trifft es auf den Kopf. Wie sollte es auch anders sein. Wenn jeder potentielle Terror Verdächtige sich durch ein einfaches Anti-Viren Programm schützen könnte wäre der Trojaner doch sehr sinn frei. Das macht mir persönlich weniger zu schaffen als die illegalen Funktionen eben dieses Trojaners. Dann könnte die Polizei oder das BKA oder der BND oder am besten gleich die GSG9 die Bude stürmen oder heimlich einsteigen und den Rechner Beschlagnahmen. Das wäre dann deutlich sinnvoller als ein Trojaner der von AntiVir Free schon entdeckt wird.

  17. Mein Verdacht ist AVira das kommt ja so viel ich weiß ja aus Deutschland,
    und ich geh nicht davon aus das ein AV Hersteller aus Russland (Kaspersky)es interessiert was die Deutsche Regierung von im will

  18. Als das Thema Budestrojaner neu aufkam hat sich damals noch ‚Antivir‘ klar davon distanziert eine Ausnahme für einen Trojaner zuschaffen, weil früher oder später diese Lücke von Dritten ausgenutzt werden könnte. Wer sich da als ‚Avira‘ eingekauft hat ist natürlich eine andere Frage …

  19. In Bochum sitzt auch ein gewisses deutsches Unternehmen.

    Das eine Software primär im Ausland entwickelt wird, heißt glaub ich nichts. Die deutsche Zweigstelle wird dennoch Einfluß auf die (primäre) Entwicklung (im Ausland) haben.

  20. Bochum? Wer sitzt da? Aus Holzwickede kenn ich nur eins…

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