Andromeda OS: Microsofts Ansatz für ein allumfassendes Betriebssystem

Microsoft ist ein Name, den heutzutage wohl wirklich jeder kennt. Hauptgrund hierfür dürfte eindeutig dessen Betriebssystem Windows sein, das mittlerweile seit über 30 Jahren auf unseren heimischen Rechnern zu finden ist, sofern man nicht auf macOS usw. setzt. Leider hat es das Betriebssystem in der heutigen Zeit alles andere als leicht, sich bei neuer Hardware zu etablieren. Bestes Beispiel hierfür sind wohl die Smartwatches. Windows ist – egal in welcher Version – einfach zu überladen für solche Devices. Inzwischen setzt man auf Windows 10 Home, Windows 10 Pro, Windows 10 S, Windows 10 Mobile, Windows Server, Windows 10 IoT, um nur mal die aktuellsten Versionen zu benennen.

Wie man nun aber bei Windows Central erfahren haben will, arbeite das Team von Microsoft bereits seit geraumer Zeit an einer Lösung, die nicht nur zukunftsweisend für das Unternehmen sein wird, sondern auch Geräteherstellern wieder die Möglichkeit bietet, zumindest darüber nachzudenken, Windows doch wieder eine Chance zu geben: Andromeda OS.

Die Idee hinter Andromeda OS ist recht simpel. Man setzt nicht mehr auf einzelne Windows 10-Versionen, die jede für sich auf unterschiedliche Geräte-Typen zurecht geschnitten sind. Vielmehr schafft man ein plattform-übergreifendes Basis-OS, das je nach Gerät modular erweitert werden kann und demnach sowohl im Funktionsumfang als auch in seiner Flexibilität allumfassend einsetzbar ist. Funktionen, die beispielsweise für eine mit Andromeda OS betriebene Smartwatch überflüssig wären, finden gar nicht erst ihren Weg in das Betriebssystem. So vermeidet man auch, dass die Software selbst zu riesig wird.

Des Weiteren will Microsoft mit seiner Idee dafür sorgen, dass OS-spezifische Programmtypen unnötig werden. So wie beispielsweise Win32-Programme nicht auf Windows 10 Mobile, sondern nur in der Desktop-Version zu finden sind.

Ich persönlich finde das Konzept mehr als sinnvoll und denke auch, dass Microsoft damit durchaus wieder einiges erreichen kann. Windows ist kein schlechtes Betriebssystem, Andromeda OS könnte dafür sorgen, dass bald schon viel mehr Geräte wieder auf Windows setzen könnten. Windows Central selbst erwartet, dass man allerdings zuerst an die mobilen Endgeräte herantreten wird, gefolgt von Desktop-Rechnern und der XBox.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: PayPal-Kaffeespende an den Autor. Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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16 Kommentare

  1. Dennnoch, Windows auf mobile Devices ist tot. Das können die das Kind auch modulieren und kleinste Schnipsel packen. Ohne Appstore mit vernünftigen Apps ist da nichts zu holen. Windows mobile ist ja nicht umsonst beerdigt worden. Mag ja sein, dass das für Microsoft eine strategisch schlaue Idee ist, das OS zu modulieren und per Basis und dazugehöriger Module umzubasteln, aber die im genannten Devices hinaus wird windows keinen tür mehr in die Tür bekommen.

  2. oh gott, geiles deutsch 😉

  3. […]aber über die im Artikel genannten Devices hinaus wird Windows keinen Fuss mehr in die Tür bekommen.
    Nächstes Mal lese ich erst Korrektur, versprochen. Sorry Jungs

  4. Irgendwie denk ich gerade an RangerOS und Docker Container. Die Ankündigung liest sich n bisschen so. Nur eben mal wieder das typische Microsoft eigene Süppchen.

  5. Warum nicht gleich das Original, nämlich Linux verwenden?

    Und 30 Jahre Microsoft-Dominanz sind genug, jetzt müssen mal andere ran!

  6. Ist doch eigentlich genau das, was MS schon mit WIndows 10 versucht hat. Alter Wein in neuen Schläuchen. Wird auch schiefgehen, es sei denn MS verschenkt das OS, bezahlt Entwicklern dicke Prämien damit nochmal welche versuchen was damit zu tun (die wurden schliesslich schon mehrfach geprellt) und findet leidensfähige User, die nochmal der Verheissung glauben. Soviel Glück haben die nicht, zumal auch gerade keine neuen Gerätekategorien neue Plattformen nötig machen.

  7. Das Problem ist das MS einfach eine Chimäre gebaut hat. Überall Suboptimal. Nicht umsonst lehnen die neuen Versionen auch viele Desktops User ab.

    Daher wird das wieder scheitern weil man die Vorteile mit einer Chimäre nie richtig ausschöpfen kann. Man lernt einfach nix daraus.

  8. Wenn vorhandene Windows-Software auf dem neuen System nicht läuft, können sie doch gleich einpacken. Niemand kauft Software-Lizenzen in größerer Menge neu ein, nur weil der OS-Anbieter meint, er müsse was ganz Neues stricken. Das wird ein ellenlanger Prozess, in dem beide Systeme nebeneinander her existieren. Zumal für vorhandene Hardware gar kein Bedarf an einem neuen OS besteht. Es läuft. Was will man mehr?

  9. Der Smartphone Zug dürfte für Microsoft durch die Vielzahl der bisherigen Fehlschläge und diverse Neustartversuche, endgültig abgefahren sein.

  10. @elknipso Eben. Das Thema ist doch ausgelutscht. Die Welt teilt sich in Android und iOS auf. Daran ändert sich auch nichts mehr. Microsoft hat aber mit der Surface-Reihe ganz genau ausgemacht, wo die Defizite von Telefon-Betriebssystemen sind, die man in Tablets steckt. Und ich finde, das machen sie gerade ziemlich richtig.

  11. Windows war schon immer ein System für Buchhalter mit Excel Affinität. Die neuen Versionen haben von dem Charme immer noch nichts verloren. Genau das ist der Grund, warum der ganze Mist gefloppt ist.

    Die Leute heutzutage sind durch iOS und Android bunte Icons und hübsche Animationen gewohnt. Den langweiligen, zweifarbigen Look von Windows tun sich doch nur noch Excel Freaks und Exchange Admins, mit Hang zum Masochismus, an.

    Für wen sollte denn dieses zweifarbige Kachel Dingens auf den Telefonen Designed sein? Das sah aus wie gewollt und nicht gekonnt.

    Was die gut können, ist, den Leuten für ihre heimische „Buchhaltung“ ein Office Paket aufzuschwatzen. Als Dreingabe massig Cloud Speicher in monochromer Kacheloptik.

    Die alten Schwätzer in dem Laden haben es einfach vergeigt. Wer nur Buchhalter ist, wird auch kein System designen, das nicht Buchhaltern gefällt.

    Wird Zeit dass der Laden stirbt.

  12. den weiteren werdegang dieser idee kann man wunderschön bereits mehrfach in der vergangenheit ablesen.

  13. Ich muss leider beruflich ein Microsoft Lumia mit Windows 10 Mobile nutzen. Ich sehe das Problem immer nicht unbedingt bei Microsoft alleine. Es ist mir auch allzu offensichtlich das der App-Store tot ist. Aber dafür allein Microsoft die Schuld geben – ich weiß nicht… Zu meinem Glück gibt es noch eine Hand voll Unternehmen die ihre Apps aktualisieren (Ein großes Lob an Whatsapp & Instagram und ein ganz Paar andere). Wären alle Unternehmen wie Spotify könnte ich nur Emails schreiben und Excel nutzen. Ich verstehe aber auch nicht warum Microsoft damals die Entwicklung einer Android-APK-Integration eingestellt hat… Dumm…

  14. @Gill Bates Die Welt dreht sich nicht, weil Hipster auf bunte Buttons klicken, sondern weil Menschen hart arbeiten und dabei Software verwenden, auf die sie sich jeden Tag verlassen können. Word, Excel, OneNote, Access, Outlook. Es ist ganz einfach. Und wenn man seine kleine Hipster-Welt einmal verlassen hat, dann sieht man das auch. Da spielen so Sachen wie nette Icons oder Chromecast-Zugriff keine Rolle mehr. Da geht’s um Geld, und natürlich auch um Buchhalter. Die setzen zwar selten Excel ein, sondern eher was von SAP, aber der Punkt ist: wer da so meint, es käme auf nette Äusserlichkeiten an oder irgendwas von Google, der irrt. Und deshalb führt an irgendwas von Microsoft auch in den nächsten Jahrzehnten kein Weg vorbei.

  15. Ich kann mir aus rein technischer Sicht kaum vorstellen, dass das sinnvoll ist. Ist es nicht so, dass ein Smartphone heute eigentlich mehr kann, als ein PC? Und trotzdem soll das BS dort irgendwie schlanker sein…

  16. FriedeFreudeEierkuchen says:

    @Karsten Meyer: momentan sind die Ressourcen auf Smartphones immer noch deutlich begrenzt. Das ist so gewollt. Schließlich will man sparsame und kompakte Geräte bauen. Man kann nicht einfach die Desktop Prozessor- und Grafikpower in ein winziges Gehäuse verfrachten – sonst bräuchte man eine hyper-effiziente Belüftung.
    Außerdem enthält ein Desktop oder Notebook viele Elemente, die man im Smartphone nicht braucht.
    Deshalb macht es noch lange Sinn, einem Mobilgerät nur die nötigste Software-Ausstattung zu geben.

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