Android 7.0 Nougat: Boot-Check zum Schutz vor manipulierten Images

artikel_android_nGoogle hat schon mit KitKat, also Android 4.4, einige Sicherheitsüberprüfungen für den Boot-Vorgang eingeführt. So wird beim Hochfahren gecheckt, dass keinerlei Malware das Boot-Image korrumpiert hat. Allerdings wurde bis hin zum aktuellen Android 6.0 alias Marshmallow bei entdeckten Problemen zwar Alarm geschlagen, das System aber trotzdem normal gestartet. Genau das wird sich bei Android 7.0 (Nougat) ändern. In einem aktuellen Beitrag schlüsselt Google selbst auf, dass der Boot-Vorgang abgebrochen wird, sollt die Integrität des Systems in Frage gestellt sein.

In derlei Fällen werden betroffene Nutzer laut Google die Möglichkeit haben ihr Android-Gerät entweder nach der Alarmierung gar nicht zu Booten oder aber in einem stark eingeschränkten Modus zu starten. Dieser neue, deutlich striktere Boot-Check soll erstmals auf kommenden Smartphones zum Einsatz kommen, welche direkt ab Werk mit Android Nougat ausgeliefert werden.

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Für die meisten Nutzer dürfte die neue Sicherheitsvorkehrung am Ende allerdings hilfreich sein, schreitet sie doch ein, wenn das mobile Endgerät bereits zum Spielplatz für schlagkräftige Malware geworden ist. Google weist Entwickler darauf hin, dass es in einigen Fällen aber auch Probleme geben könnte, da auch durch Fehler korrumpierte Blocks so leichter für Querelen sorgen könnten. Außerdem könnte es Entwicklern mehr Arbeit machen, ihre Custom-Firmwares anzupassen: Jedes Gerät mit gesperrtem Bootloader und Android 7.0 (Nougat) soll jedenfalls auf den strengeren Boot-Check setzen.

Gesperrte Bootloader und Mods sind ohnehin nicht die besten Freunde, doch Googles neue Maßnahme dürfte beide Aspekte noch weiter auseinander treiben. Andere Geräte mit entsperrten Bootloadern, etwa die Nexus-Geräte, werden nicht betroffen sein. Insgesamt hat mehr Sicherheit damit eben auch einen gewissen Preis.

(via Engadget)

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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Ein Kommentar

  1. Wer sich durch Werbung und Verträge nicht veralbern lässt, kauft sich eh nur Handys, auf denen Custom Roms möglich sind.

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