Amazon wolle angeblich bei HERE einsteigen

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Angeblich will Amazon sein Repertoire mal wieder etwas ausbauen: Laut der Nachrichtenagentur Reuters strebe Amazon danach Anteile an dem Kartendienst HERE zu erwerben. Das sollen jedenfalls unabhängig voneinander zwei Autohersteller bestätigt haben. So gehört HERE seit Ende 2015 zu gleichen Anteilen den deutschen Unternehmen Audi, BMW und Daimler. Amazon steht offenbar als neuer Partner im Raum. Im Rahmen eines breiteren Abkommens würde Amazon dann angeblich Anteile an HERE erhalten und zugleich den Autoherstellern mit seinen Cloud-Diensten zur Seite stehen.

So würde HERE von Amazons Cloud profitieren, um Live-Updates zum Verkehr, Straßenbedingungen und dem Wetter an die smarten Fahrzeuge von Audi, BMW und Daimler weiterzureichen bzw. deren Sensoren zur Erfassung zu nutzen. Amazon könnte die Daten aus HERE wiederum eventuell langfristig für eigene Lieferdienste nutzen. Ob allerdings an den Gerüchten überhaupt etwas dran ist, ist derzeit offen. Es haben nämlich sowohl Audio, BMW, Daimler als auch Amazon sich eines Kommentares zu den vermeintlichen Verhandlungen enthalten.

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Immerhin erklärte BMW allgemein, dass man grundsätzlich offen für neue Partnerschaften sei. Als weitere Interessenten gelten allerdings noch Continental, Ford und Renault. HERE wollen die Automobilhersteller langfristig intensiv in Smart-Car-Systeme einbinden. Auch selbstfahrende Autos sollen den Kartendienst dann für ihre Funktionen einspannen. Die Zusammenarbeit mit einem Giganten wie Amazon könnte das Projekt natürlich gehörig voranbringen und wäre vermutlich für beide Seiten ein Gewinn. Aber warten wir erstmal ab, ob an den Meldungen wirklich etwas dran ist, oder sich am Ende alles als heiße Luft entpuppt.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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10 Kommentare

  1. Herr Hauser says:

    Ein Aprilscherz?

  2. Kleiner Fehler: Reuters ist eine Nachrichtenagentur, kein Wirtschaftsmagazin.

  3. André Westphal says:

    Hast recht, habs geändert.

  4. Trierer Jung says:

    Und nennt „Audio“ ist lateinisch für „ich höre“, so nennt man Dinge die man hören kann bzw. Tontechnik betreffen. Du meinst wohl eher „AUDI“, den Autohersteller, der seinen Namen von „Horch“ hat und den dann lateinisierte, so dass er ähnlich klingt…

  5. Hatte BMW auf der BUILD nicht gesagt, in Zukunft mit Microsoft (Azure) zusammen arbeiten zu wollen?

  6. Das Wort wolle kannte ich noch nicht. Liebe jedoch den Konjunktiv. 🙂

  7. Mir graust es heute schon vor dem Tag an dem man nichts mehr ohne Amazon machen kann….

  8. gut für amazon, dass sie here nicht genommen habe. wir haben jedes mal neue probleme, die datenbank von HERE zu integrieren, weil sie ständig machen was sie wollen und die strukturen umwerfen.

  9. Prima. Dann weiß Amazon auch bald, wann wir wo mit unseren Autos unterwegs sind. Neben den Herstellern natürlich. Und neben Google und Apple, die nebenbei die Bewegungsprofile unserer Smartphones in der Hosentasche erstellen. Und neben dem BND, NSA, FBI und Konsorten. Ob Amazon Hemmungen hätte, die Daten an Versicherungen zu verkaufen? Der Automobilindustrie ist das vielleicht nicht so recht. Denen ist doch daran gelegen, dass die Versicherungen möglichst für Schäden zahlen, damit immer prima Geld in die Kasse kommt. Gilt ja bei gestohlenen Fahrzeugen auch. Da ist dem Hersteller auch nicht dran gelegen, per GPS das Fahrzeug zu orten. Wozu auch? Die Versicherung zahlt schließlich den Schaden respektive ggf. einen weiteren Neuwagen.

    Technisch gesehen natürlich trotzdem eine feine Sache. Der gesellschaftliche Aspekt diesbezüglich ging mir nur als erstes durch den Kopf.

  10. Ich hoffe sehr stark, für Deutschland und Europa, dass das ein Witz ist!!!

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