Amazon will Eigenmarken für Lebensmittel, Windeln und Co. einführen

artikel_amazonAmazon plant seine Reihe an Eigenmarken zu erweitern. Beispielsweise bietet der Online-Händler bereits Produkte wie HDMI- und USB-Kabel unter seinem eigenen Namen als „Amazon Basics“ an. Zumindest in den USA sollen aktuellen Gerüchten zufolge bald noch viele andere Produkte dazukommen. Unter den Markennamen „Happy Belly“, „Wickedly Prime“ und „Mama Bear“ wolle Amazon, auch unter Verwendung des eigenen Unternehmensnamens, z. B. Nüsse, Gewürze, Tee, Kaffee, Babynahrung sowie Vitamine anbieten. Auch Windeln, Reinigungs- und Waschmittel wolle Amazon wohl bald als Eigenmarken ins Sortiment aufnehmen.

Zumindest in den USA würde Amazon damit im Grunde klassischen Supermärkten und Discountern nacheifern. Beispielsweise führen Ketten wie Sky oder Rewe die Handelsmarke „ja!“, bei Real ist es „Tip“ und bei Edeka z. B. „Gut&Günstig“. Dazu kommt das endlose Dickicht an Eigenmarken wie Tandil für das Waschmittel bei Aldi. Schenkt man den Gerüchten Glauben, sollte Amazon bereits Ende Mai bzw. Anfang Juni ebenfalls mit derartigen Eigenmarken an den Start gehen. Der Online-Händler selbst hat sich zu den Meldungen aber eines Kommentares enthalten.

Amazon-Logo

Marktbeobachter haben zu Protokoll gegeben, dass Amazon seit Jahren derartige Möglichkeiten prüfe und es sich um einen sinnvollen Schritt für den Händler handele: Handels- / Eigenmarken bieten in der Regel sogar höhere Gewinnspannen als klassische Markenprodukte, da die Hersteller massiv bei Vermarktungskosten sparen können. Da Amazon über eine extrem breit gefächerte Datenbasis zu seinen Kunden verfüge, falle es dem Händler zudem leichter als anderen Händlern zu prognostizieren, welche Produkte die Kunden wohl wünschen.

amazon elements

Wie gesagt, zunächst sollen die Eigenmarken von Amazon aber nur in den USA in den Verkauf gehen. Dort wird Amazon sie nach aktuellem Kenntnisstand außerdem exklusiv seinen Prime-Kunden anbieten. Das ist keine große Überraschung, will Amazon doch immer stärker seine Stammkunden zu einem Abo drängen. Wann und ob Amazon sein Sortiment an Eigenmarken, das etwa in den USA auch die „Elements“ umfasst, auch in Deutschland erweitern könnte, ist völlig offen.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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9 Kommentare

  1. Amazon Basics ist ja bisher größtenteils dieser Kopie erfolgreicher Artikel. Vermutlich läuft vieles auch vom gleichen Fließband, egal ob Marke oder Amazon Basics.
    Bisher fand ich die Produkte aber durchwachsen da teilweise die Qualität nicht stimmte (Stative, Taschen, Rucksäcke).

  2. Also bei Kabeln waren die Artikel bisher Top. Rucksack den ich mal hatte war Preis/Leistung auch genial! (war mir jedoch zu „basic“.)

    Wenn es dies auch bei Lebensmitteln geben würde, ich wäre sofort dabei. Wenn es mir den Gang zu Aldi, Lidl und co. erspart gerne – der Preis und die Qualität muss dann aber auch stimmen. Bei guten Produkten dürften die keine Probleme mit Umsatz bekommen.

  3. Herr Hauser says:

    Mit Produkten von Amazin Basics die ich bisher kaufte, war die Qualität einwandfrei und konnte mich nicht beschweren.

  4. Da bin ich mal sehr gespannt! Ich kann diese Entwicklung nur begrüßen.
    In Österreich sind diese Sachen nämlich richtig teuer.

  5. Áber natürlich wieder nur für die Primaner 🙁

  6. Bambino13 says:

    @Frank: Ja und?

  7. Kann mich über die Qualität der bisher von mir erworbenen amazon basic Artikel (USB Kabel, HDMI Kabel, diverse Universaltaschen) auch nicht beschweren. Diese war durch die Bank absolut in Ordnung.

  8. Puhh, irgendwie gewagt. Finde ist nicht zu vergleichen mit USB/HDMI Kabeln. Für solche Produkte im unteren Preisbereich mit guter Qualität gab es schon einen Markt.
    Aber so bei Alltagsprodukten sind Discounter mit den extrem am unteren Rand angesiedelten Preisen und trotzdem super Qualität vielfach hier vertreten.
    Der einzige Vorteil wäre der Versand, wobei das zB bei LIDL/DM etc auch groß im Kommen ist.

  9. André Westphal says:

    Ist deswegen auch kein Wunder, dass Amazon da erstmal in den USA anfängt: Dort sind Lebensmittel im Verhältnis sehr viel teurer als bei uns. Deutschland ist gemessen am Lebensstandard ein Land mit sehr niedrigen Lebensmittelpreisen. Dafür sind bei uns z. B. Immobilien deutlich teurer als in den Vereinigten Staaten.

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