Amazon Prime Instant Video führt in den USA Dolby Vision ein

Artikel_Amazon Prme Instant VideoRein technisch betrachtet ist Dolby Vision sozusagen „das bessere HDR10“. Doch das etwas qualitativ überlegen ist, heißt gerade in der Unterhaltungsindustrie nicht, dass es sich auch durchsetzt. Den Beweis lieferten bereits Betamax, Super Audio CD oder DVD-Audio. Zumal auch HDR10 seine Vorzüge hat, da es im Gegensatz zu Dolby Vision ein offenes Format darstellt. Während Netflix bereits seit einiger Zeit ausgewählte Streaming-Inhalte sowohl mit HDR als auch Dolby Vision anbietet, hielt sich Amazon bisher im Bezug auf Dolby Vision zurück. Genau das ändert sich nun – zumindest in den Vereinigten Staaten.

So hat Amazon bekannt gegeben, dass in den USA via Amazon Prime Instant Video ab sofort etwa die Eigenproduktion „Bosch“ mit der kompletten zweiten Staffel auch mit Dolby Vision zur Verfügung steht. Voraussetzung zur Nutzung sind natürlich kompatible Fernseher. Auch einige Kinofilme streamt Amazon ab sofort optional mit Dolby Vision – jene müssen allerdings separat digital gekauft werden. Sie sind also nicht Teil des Prime-Abonnements. In Dolby Vision zum digitalen Kauf gibt es in den USA ab sofort die Sony-Filme „Die Schlümpfe 2“, „After Earth“, „Men in Black 3“, „Hancock“, „Salt“, „Pineapple Express“, „Fury“, „The Amazing Spider-Man 2“ und „Elysium“.

Ich gehe stark davon aus, dass Dolby Vision bald auch in Deutschland via Amazon Prime Instant Video eingebunden wird. Man darf nun gespannt darauf sein, wie sich die Technik durchsetzt. So unterstützen aktuell nur ausgewählte OLED-TVs von LG das Feature. Ich selbst rechne aber stark damit, dass auch andere Hersteller 2017 auf den Zug aufspringen werden, schon allein um ein schlagkräftiges Marketing-Argument in petto zu haben.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden. PayPal-Kaffeespende an den Autor.

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5 Kommentare

  1. Henry Jones Jr. says:

    Wie schaut es eigentlich bei AV Receivern mit Dolby Vision aus? Könenn die aktuellen Geräte damit umgehen?

  2. Da das Signal ja durch HDMI durchgeschleußt wird, denke ich stark das es geht. ist mit Dolby Digital Plus aktuell ja nicht anders

  3. Henry Jones Jr. says:

    Naja, zwischen DD+ und Dolby Vision gibt es aber schon gravierende Unterschiede.

    Für UHD HDR gibt es ja bestimmte Anforderungen an die Geräte.
    Ich frage mich halt nur, ob die AV Receiver mit HDCP2.2 das Dolby Vision Signal einfach durchschleifen können oder ob man dann schon wieder ein neues Gerät „braucht“.

  4. gmailer0815 says:

    Dolby Vision ist kein neuer(s) Surround-Ton/Format, dafür gibt es Dolby Atmos. Sondern es geht um das Bild -> https://www.youtube.com/watch?v=1CfyO-WiT4c

  5. Henry Jones Jr. says:

    Hab mal recherchiert, aber so richtig verlässliche Aussagen konnte ich nicht finden. Es scheint aber so zu sein, dass die nötigen Metadaten einfach nur durchgeschliffen werden. Daher sollte es eigentlich mit aktuellen HDCP 2.2 Geräten keine Probleme geben. Mal schauen, ob das stimmt.
    Was mich bei AV Receivern zunehmend nervt, ist das die Geräte durch die ganzen Formatneuerungen immer schneller nicht mehr auf der Höhe der Zeit sind. Es wird zwar niemals kommen, aber eine Aufsplittung zwischen Verstärker und Kontrolleinheit wäre aus Kunden- und Umweltsicht echt mal schön

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