Abhörskandal PRISM: Müssen wir jetzt alles verschlüsseln oder benötigt es nicht auch andere Maßnahmen?

Es ist das Thema der letzten Tage und wird uns wohl noch eine Weile beschäftigen. Der Abhörskandal PRISM durch den amerikanischen Geheimdienst NSA und weiterer Partner wie Großbritannien mit dem Programm Tempora. Eines der wenigen Themen bei denen die Politik ein eher technisches Thema aufgreift, welches Edward Snowden ins Rollen gebracht hat und bei denen sich einige Medien zu Beginn mehr dafür interessieren wohin er wohl flüchtet, als über die eigentlichen heimlichen Überwachungen aller Bürger sowie hochranginger Politiker zu berichten.

Surveillance
Jonathan McIntosh: Surveillance CC BY SA 2.0

Hintergründe und bisher bekannte Informationen

Die bisher veröffentlichen Präsentationsfolien vom Guardian und der Washington Post haben der Weltöffentlichkeit beeindruckend vor Augen geführt zu was die Technik bereits heute in der Lage ist und was die Staaten und ihre Geheimdienste intensiv ausnutzen. Kurz nach der ersten Bekanntgabe der Dokumente las ich auf Twitter und anderen Kommentaren die Reaktion, dass sie dieser Umfang zwar erschrecke aber sie gar nicht anders erwartet haben.

Nun kann man zwar argumentieren, dass die USA in ihrem Kontrollwahn seit dem 11. September dies unter der Hand schon lange zugab, dass sie aber eine riesige Infrastruktur aufgebaut haben und nicht nur intensiv die Länder abhören, die zur „Achse des Bösen“ gehören, wie sie George W. Bush einmal bezeichnte, ist dann aber eine andere Dimension.

They Served In Silence
Austin Mills: They Served in Silence – CC BY SA 2.0

Eine Echtzeitüberwachung von über 100.000 Personen zum damaligem Stand, bei denen jede Aktion aufgezeichnet wurde, egal ob sie sich gerade in ihrem Mailprogramm einloggt haben oder eine Chatnachricht versendeten – ohne rechtliche Legitmation und Mitteilung der betroffenen Länder und ihrer Partner. Deutschland wird laut Informationen des Spiegel darin lediglich als Land der dritten Klasse zugeordnet, welches auch ein Angriffsziel für Spionage darstellt. Harter Tonfall für ein Land, welches ständig betont wie wichtig ihm die transatlantischen Partnerschaften seien.

Die digitale Privatsphäre im Netz findet praktisch schon längst nicht mehr statt, es wird uns nur noch mal kräftig vor Augen geführt. Nicht nur die großen Internet-Konzerne, wie Google, Microsoft oder Facebook sammeln Millionen von Datensätzen – die amerikanischen Behörden können laut den bisherigen Informationen direkt alle relevanten Informationen abgreifen und in Ihre Software einpflegen, die die gewaltige Datenmenge über verschiedene Mechanismen und Erfahrungen bei Big Data inzwischen wohl erstaunlich gut analysieren können. Die damalige STASI wäre stolz gewesen einen solche Masse an Daten über alle Personen zu haben, wie ein ehemaliger STASI-Mitarbeiter kürzlich mitteilte.

Da die Unterseekabel vom britischen Geheimdienst bereits angezapft sind und in Frankfurt wohl ebenfalls viele Informationen intensiv abgegriffen werden, interessiert sich natürlich keiner für die verdachtslose Vorratsdatenspeicherung, die hierzulande durch das Bundesverfassungsgericht verboten ist.

Alles zukünftig verschlüsseln?

Kurz nach der Veröffentlichung fragten sich natürlich viele, wie sie ihre privaten Daten vor staatlicher Ausspähung schützen können. Schnell fällt einem dazu natürlich das Schlagwort Verschlüsselung ein. Selbst Snowden sprach in einem Interview kurz vor seinem Untertauchen davon, dass dies eine relativ sichere Möglichkeit wäre, auch wenn die Enden der Kommunikation bisher nur schwach gesichert sind und so die NSA dennoch häufig an die Informationen gelange. Prinzipiell kann ich hier zustimmen, die technischen Gegebenheiten sind schon lange vorhanden:

  • Betriebssysteme bieten komplette Verschlüsselung, zum Teil schon bei der Installation an (z.B. LUKSFileVault 2 von Mac OS oder BitLocker von Windows)
  • Verschlüsselung einzelner Container bzw Dateien mit Truecryptencfs,PGP sind leicht zu benutzen
  • OTR (Off the Record) Verschlüsselung von Chatnachrichten in Clients wie Pidgin, Miranda & Co ist einfach einbindbar
  • Mails sicher zu verschlüsseln ist kein Hexenwerk mehr, dank Enigmail für Thunderbrid – selbst für Gmail gibt es entsprechende Erweiterungen mit Mailvelope
  • VPN-Anbieter gibt es reichlich und das TOR-Projekt existiert schon sehr lang

Es ist ja nicht so, dass schon länger auf die Risiken bei unverschlüsselter Kommunikation an verschiedenen Stellen aufmerksam gemacht worden ist. Aber Menschen sind bequem, ich kenne in meinem Umfeld, welches durchaus zum Teil technisch gut bewandert ist, so gut wie niemanden der Mails oder Chatnachrichten verschlüsselt.

Auch PRISM wird das aller Voraussicht nach nicht verändern. Der Aufschrei jetzt ist zwar groß, aber wer will auf die Annehmlichkeiten der Dienste von Facebook, Google, Microsoft, Apple & Co denn wirklich verzichten. Diese Webseite listet Alternativen auf, die es fast alle schon lange gibt – große Verbreitung haben sie nicht gefunden und das wird sich sich wohl auch (leider) so schnell nicht ändern.

Dies soll kein Plädoyer sein wichtige Daten nicht zu verschlüsseln. Das ist natürlich sinnvoll, aber für die normale, relativ unkritische, Kommunikation sind die Verschlüsselungsmethoden aktuell nicht wirklich praktikabel für den Großteil der Bevölkerung und diese umzuerziehen scheint mir nahezu ausgeschlossen. Hier wäre es es an Google oder Apple benutzerfeundliche Verschlüsselungsmechanismen zu entwickeln und in ihre Dienste einzubauen, die von Haus aus funktionieren. Ob sie vor den US-Behörden sicherer wären ist zwar fraglich, aber ein Anfang wäre es allemal.

In ein paar Wochen würde man aber voraussichtlich wieder die verwunderten Fragen bekommen, warum man denn auf einmal so auf Sicherheit bedacht sei und dass man es mit der Verschlüsselung und der unnötigen Verkomplizierung übertreibe. Ohne eine breite Bevölkerungsschicht, die solche Verschlüsselung auch aktiv nutzt wird dies aber auf absehbare Zeit keinen wirklichen Schutz bieten, da ich vermute, dass man den noblen Versuch nach wenigen Wochen wieder verzweifelt aufgibt.

Die Lösung liegt viel mehr in einem generellen Umdenken der Bevölkerung und der Politik

Für mich liegt eine mögliche Lösung nicht darin alles zu verschlüsseln und damit in einer Kultur zu leben, die von ständigem Misstrauen geprägt ist, ob meine gesamte Kommunikation und digitales Leben vollständig verdachtsunabhängig analysiert wird. Unser Bundespräsident hat sich im Sommerinterview des ZDF auch auf den Allgemeinplatz Sicherheit als notwendige Begründung zurückgezogen, welche die Freiheit immer ein wenig einschränkt. Sie müsse lediglich verhältnismäßig bleiben, was man natürlich zu jedem Thema immer sagen kann.

In seinem Stolz den amerikanischen Präsidenten getroffen zu haben, scheint er sein großes Freiheitsthema dabei ganz vergessen zu haben, eine wirkliche Kritik kam ihm trotz der verständlichen Wahrung der diplomatischen Verhältnisse nicht über die Lippen – er sollte solche Methoden mit seiner Geschichte eigentlich kritischer bewerten.

Aber auch die Kanzlerin, immerhin verpflichtet Schaden vom Deutschen Volk abzuwenden, ist bisher eher zurückhaltend aufgetreten und hat sich sehr schnell mit Obamas Antwort bei seinem Berlin Besuch abgefunden, dass dies der Sicherheit diene und schon einige Terroranschläge auch in Deutschland verhindert habe. Lediglich ihren Regierungssprecher ließ sie etwas deutlicher zu Wort kommen.

Einige Oppositionspolitker und Mitglieder der Europäischen Union verlangten zwar dringende Aufklärung, inwieweit die USA und Großbritannien dazu bereit sind bleibt aber erstmal fraglich. Zumal bei anderen Daten zwischen der EU und den USA ja schon vorher intensiver Datenaustausch gepflegt wurde (z.B. Flugdatenabkommen) stellt sich mir die aufkommende Frage, ob der BND nicht auch deutlich mehr in die Angelegenheiten verwickelt ist, als er zugeben mag und kann. US-Außenminister John Kerry hat noch einmal eindrucksvoll nachgelegt:

„I will say that every country in the world that is engaged in international affairs, of national security, undertakes lots of activities to protect its national security and all kinds of information contributes to that. All I know is that that is not unusual for lots of nations.“

Die ganze Aufregung kann er demzufolge nicht nachvollziehen, schließlich ist das Vorgehen Normalität in einer Menge von Staaten. Gewohnt etwas zynisch, aber mit einer meiner Meinung nach richtigen These äußerte sich letztens auch Sascha Lobo zu PRISM.

Marina Weisband hat hierzu kürzlich einen lesenswerten Kommentar verfasst, dessen Kernaussage ich teile. Alle Maßnahmen uns einzuschränken unsere Kommunikation zu schützen sind zwar im ersten Moment sicherer, aber auf lange Sicht nicht das was der einzelne eigentlich will. Jeder will kommunizieren in Freiheit ohne riesige Datensammelwut und Analyse dieser Daten und sich ständig selbst einzuschränken. Die westlichen Staaten müssten nur endlich ihre allgemeine Terrorangst überbrücken bzw. von der Bevölkerung die entsprechenden Signale bekommen. Zwar in einem anderen Zusammenhang aber zum Thema hier durchaus passend hatte Norwegens Ministerpräsident Stoltenberg nach den Attentaten in Oslo richtig zusammengefasst.

Unsere Antwort wird mehr Offenheit und mehr Demokratie sein.

Mehr Offenheit bei den Geheimdiensten (auch wenn das ihrer Natur widerspricht) und mehr Einschränkungen in ihrer Praxis der heimlichen  Überwachung mit Kontrolle durch das Parlament ist hier der richtige Ansatz für Freiheit und weiterhin eine offene und vertrauensvolle Kommunikation. Natürlich braucht es da nicht nur einen Staat, sondern eine gewisse Bewegung in allen Ländern, was wohl leider kaum zu realisieren ist, aber ein Anfang sollte doch zu machen sein!

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Der Gastautor ist ein toller Autor. Denn er ist das Alter Ego derjenigen, die hier ab und zu für frischen Wind sorgen. Unregelmäßig, oftmals nur 1x. Der Gastautor eben.

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56 Kommentare

  1. btw nur als info:
    tor ist ein anonymisierungsnetz und hat mit Verschlüsselung recht wenig zu tun
    zudem wird bitlocker vom bsi nicht als sicher eingestuft da von ms und sicherlich mit hintertür versehen 😀

  2. Es wird immer mitgeschnitten werden, und wir können NICHTS dagegen tun. Im Endeffekt sind es alles hohle phrasen. Selbst wenn angeblich nicht mitgeschnitten wird, wer sagt einem das dies wirklich so ist? Stichwort: Wer einmal lügt dem glaubt man nicht.

    Des weiteren ist das mitschneiden viel zu einfach und zu lukrativ als Souverän die Bevölkerung zu überwachen.

  3. Würde es ausschließlich um Terrorabwehr gehen, würde sich dennoch kein Politiker auf die Abschaltung einlassen, wohl wissend, dass in dem Moment, in welchem das nächste Flugzeug in ein Hochhaus fliegt oder oder… die Betroffenen entrüstet nach oben schauen werden zu genau dieser Person und dann lauthals fragen „Wir hatten die Technik – warum habt Ihr es nicht wenigstens versucht?“. Ende einer Politikerkarriere.

    Aber darum allein geht es nicht. Der „war on oiil“ ist längst Geschichte, dort draussen tobt der „war on data“. Wer alles gespeichert hat kann alles nachschauen. Die Algorithmen alles zu verstehen und auszuwerten brauchen noch ne Weile – aber wenn es erstmal so weit ist war 1984 und Minority Report eine süße Hänsel und Gretel Geschichte.

  4. Sehr schöner Artikel, danke 🙂

  5. Meine Mutter hat dazu eine gute Einstellung: Sie sagte mal dass alles, was sie ohnehin im Internet macht öffentlich bekannt ist. Sie nutzt zwar auch E-Mail und so, aber auch sie weiß, dass Mails unverschlüsselt übertragen werden, also versendet sie keine äußerst privaten Informationen übers Internet (mit Ausnahme von Lastschriftermächtigungen, wenn es zwingend notwendig ist).

    Ich glaube nicht, dass reine Verschlüsselung noch viel bringt. Microsoft bringt einen Standard-Internettreiber und einen Standard-Tastaturtreiber, die genau so gut auch als Keylogger und Sniffer fungieren könnten. Und das was deine Netzwerkkarte empfängt bzw. das was deine CPU wieder entschlüsselt ist problemlos einsehbar und abfangbar…
    Und wenn der Rechner offline ist, werden die Daten eben so lange gespeichert, bis er eben wieder online ist.

  6. In den letzten Tagen seh ich immer wieder Berichte über TOR, sowohl im Netz als auch mal im TOR: Ich finde das TOR-Netzwerk ist einfach zu langsam und man kann auch nicht allen Knoten vertrauen. Ich teste im Moment https://www.hide.io/. Sehr schöber VPN Dienst, der nicht speichert und auch super schnell ist. Kann man auch mit monatlich 2GB Traffic testen 🙂

  7. DancingBallmer says:

    Es sind doch nicht nur die Geheimdiensten oder andere staatliche Institutionen, sondern auch die Firmen selber – als ob Google, Facebook,Telekom, Microsoft, Apple und wie sie alle heißen nicht selber in irgendeiner Form die Daten der Kundschaft „anderweitig“ verwerten. Die Verlockung ist da einfach zu groß – die Daten sind da, warum sollten diese dann auch nicht genutzt werden…

    Das Problem wird immer Teil des Internets bleiben, Ziel kann es nur sein zu versuchen auf verschiedenen Ebenen bei den Firmen und Institutionen eine bessere Transparenz und damit eine Verbesserung herzustellen. Es bedarf also eine Mischung – sowohl bessere Kontrolle und Überwachung der Firmen/Instutionen und auch besserer Schutz durch die Benutzer.

  8. nicht im TOR, sondern im TV ^^

  9. Der Bedarf nach E-Mail Verschlüsselung steigt, siehe Bild:
    https://plus.google.com/u/0/105229046305078704903/posts/LDTN75baCLP

  10. >=97% der (Privat-)Personen ist Sicherheit entweder egal oder die Bequemlichkeit wichtiger, das zeigt sich ja leider schon an Hand der Nutzung von Windows und OSX als Betriebssystem; darauf läßt sich nunmal kein sicheres System aufbauen. Zugegeben, die meisten installieren auch einfach ein Linux/*BSD von der Stange und schauen sich die Sourcen nicht an, zumindest bestünde dafür aber die Chance.

    Nur weil irgendein Hersteller mit „sicher, weil AES128/256“ wirbt, heißt das ja nichts, kann ja durchaus sein, dass man den Algo (absichtlich) falsch implementiert. Die Verbindung zwischen AES und NSA dürfte hinlänglich bekannt sein und im Nachhinein ist es dann vielleicht auch wieder kein Wunder, dass Rindjael gegen Serpent den AES-Wettbewerb gewonnen hat, obwohl Serpent die deutlich stärkere, aber halt langsamere Alternative darstellt.

    Jeder muß für sich selbst entscheiden, wieviel Sicherheit er so braucht, lustig sind nur diejenigen, die sagen, „ach, nur Metadaten, das ist schon ok“, die möchte ich dann doch noch mal auf Malte Spitz bei der Zeit verweisen.

  11. @Konstantin:
    Die Einstellung deiner Mutter ist im Grunde schon mal nicht schlecht. Allerdings machen sich viele (gerade die jüngere Generation) die mit Facebook und Co. aufwächst wenig Gedanken darüber, dass ihre Daten auch später im Leben einmal gegen sie verwendet werden könnten (völlig unabhängig vom Überwachungsskandal).
    In allen Lebensbereichen kann man leider nicht so verfahren da man um die Medien praktisch nicht herum kommt. Telefone werden ja zumindest von den Briten mit ihrem TEMPORA Programm mit überwacht. Demnach dürfte man auch keine wichtigen Informationen mehr per Telefon austauschen.

    @Allgemein:
    Ich denke den Meisten Menschen ist gar nicht bewusst was das Ganze überhaupt bedeutet.
    Jeder der Karriere in der Politik mach hat seine Leichen im Keller mit denen er erpress- und in seinen Entscheidungen steuerbar wird.
    Wer die Geheimdienste kontrolliert kontrolliert auch die Politik, Entscheider bei den Massenmedien usw.

  12. Es geht nicht um die Inhalte. Nicht wirklich. Es geht um die Metadaten. Wer kommuniziert mit wem, wie lange, auf welchem Weg, wie oft, wann und von wo nach wo? Da hilft auch keine Verschlüsselung. Dieses Wissen bedeutet echte Macht. Daraus lassen sich Profile erstellen. Daraus lassen sich Vorhersagen ableiten. Daraus lässt sich Angst erzeugen. Wenn ich weiß, das alle Besucher des Flohmarktes verdächtig sind oder wenn ich glaube, dass Youssef als Terrorist verdächtig ist – dann gehe ich halt auf KEINEN Flohmarkt mehr und ich besuche niemanden der Youssef heißt bzw. einen Youssef in der näheren Umgebung haben könnte. Schön, nicht?

    Überlegt schon mal, wen ihr im September wählen wollt. Die Großen sind alle für solche Datenhalden. Nicht wählen ist auch keine Lösung. Die am rechten und linken Ende des Spektrums sind zwar dagegen aber wer will schon Extremisten wählen. Und die Piraten – die sind nicht mehr da.

    Ich bin hilflos.

  13. Warum sollte ich alles verschlüsseln? Die paar Mails die ich verschicke haben nix was geheim wäre, die Chatnachrichten, zum Beispiel: „was kochen wir morgen“ oder „gute Nacht und schlaf nu gut“, smile kann doch jeder lesen wenn er will und er meint es bringt ihm was. Wenn ich auf der Straße spaziere werde ich an jeder Ecke (zumindest hier bei uns in Frankfurt) von einer Kamera beobachtet, na dann denk ich mir einfach ist doch vielleicht auch für was gut das ganze, hier in der Stadt laufen unzählige Menschen herum, die jederzeit mit einem Foto von Bin laden und Co konkurieren könnten, ob es sicherer ist wenn dann da keine Kameras hängen würden kann ich nicht so direkt sagen, aber ich finde es schadet auch nicht. Na und was hab ich schon groß auf meinem PC, mal überlegen, Fotos mit und von Freunden und Bekannten, Fotos von Blumen, Tieren und Fotos mitten aus Frankfurt oh Schreck ich hab da ja teils Menschen drauf die ich gar nicht kenne, die zufällig ins Bild gelaufen sind, hm und jetzt ? Axo wollte ja überlegen was ich auf dem PC hab, na dann ist da noch die Programmsammlung, Na die meisten sind es von Chip, Pc Welt und Co gesammelt, also kann ruhig jeder wissen, ach ja da sind noch son paar eingescannte briefe und so Sachen na ja z,B. Krankenberichte, eh in jeden Krankenhaus und bei jedem Arzt gespeichert, ach ja ddie Blutdrucktabelle ist da ja auch noch , also nix von weltgeschichtlichem Belang, und ansonsten meine Musik, naja wenn ich das Radio einschalte denke ich mir wissen die ja auch das da jemand zuhört, also wenns jemand interessiert das ich am liebsten Oldies höre und reichlich Zeit investiere um alle von CD oder Platte auf meinen PC zu überspielen, dann bitte. Naja ich werde keine Panik haben müssen, nix verschlüsseln, je mehr Daten die haben um so eher wird man doch uninteressant weil man ein nicht beachtenswerter normaler Durchschnittsbürger ist, Na das ist doch dann ok, damit kann ich leben 🙂 Ich setz mich nicht freiwillig in einen dunklen Kasten.
    Mehr Offenheit finde ich gut!

  14. Die Regierung und die EU wurden überwacht, obwohl diese natürlich verschlüsselte Kommunikation nutzen.
    Zudem wird man erst richtig interessant wenn man verschlüsselt. Und warum sollte eine Privatperson verschlüsseln? Ist dich total banal und uninteressant im Normalfall.

  15. @Simon: Tor verschlüsselt aber die Kommunikation innerhalb des Tor-Netzwerkes. Wenn du nun Hidden Services [1] nutzt, dann die Verbindung Ende-zu-Ende-verschlüsselt, sogar sicherer, als es SSL z.Z. kann. (Grund: Du bist hier nicht auf eine CA angewiesen.) Alle Dateiverschlüsselungen sind nur so lange sicher, bis irgendjemand (physikalischen) Zugriff auf deinen Rechner hatte. Danach solltest du die Finger davon lassen, denn dein Passwort könnte mitgelesen werden. Das macht den Schutz aber keineswegs unbrauchbar, denn im Falle eine rechtlichen Maßnahme (z.B. einer Beschlagnahmung) oder Diebstahl sind deine Daten geschützt.

    @hossa: Die mangelnde Performance von Tor beruht auf ein paar Wesentlichen unterschieden zu einem normalen VPN:
    – die Verbindung wird über mehrere Knoten geleitet, ein schwarzes Schaf kann dich also nicht verraten (überlege mal, wie das bei einem VPN Anbieter ist 😉 )
    – Tor wird von freiwilligen unentgeldlich betrieben (und durch Spenden unterstützt)
    – Tor befindet sich noch immer in der aktiven Forschungsphase. Nach letzten Stand soll wieder mit dem Protokoll experimentiert werden, um die Performance zu steigern [2]

    @Mike: Es ist wahrscheinlicher, dass die NSA den Schlüssel für AES aus dem Schlüsselaustausch/-erzeugung wiederherstellen kann als AES selbst zu umgehen. Gerade bei Festplattenherstellern bereitet mir das ein wenig Bauchschmerzen.

    Zum Artikel/Autor: Ich find’s echt gut, dass du ein paar Möglichkeiten aufzeigst, wie man seine Daten schützen kann. Gerade Firmendaten, Passwörter, medizinische Dokumente und sonstige vertrauliche Daten sollten einfach nicht unverschlüsselt rumliegen. Das Signieren und Verschlüsseln von Mails ist mehr eine Angewohnheit als eine Hürde. Ausgehend davon, dass der eigene Rechner sicher ist (was ohnehin die Grundannahme für alle Sicherheitsmaßnahmen ist), kann das Mail- und Chat-Programm das im Hintergrund erledigen. Somit wäre zumindest der Weg durch die Wolke abgesichert. Es ist eher eine Schwäche aus den Anfängen des Internet, dass bis heute keine Grund-Verschlüsselung existiert. Das liegt vor allem daran, dass es früher als friedliches Forschungs- und internes Firmen-Netz konzipiert war.

    Vielen Mitbürgern fehlt leider noch das Verständnis für:
    – wie werden Daten übermittelt
    – wer kann wie darauf zugreifen
    – was kann ich dagegen tun
    So eine einfache Serie im „Die Sendung mit der Maus“-Stil und Schritt-für-Schritt Anleitungen sowie einer zentralen Informationsseite wäre irgendwie cool.

    Quellen/Anmerkungen:
    [1] https://www.torproject.org/docs/tor-hidden-service.html.en
    [2] https://trac.torproject.org/projects/tor/wiki/TorWeeklyNews/2013/0

  16. @Justin: https://www.youtube.com/watch?v=HPnf_od93d0
    Er erklärt hier eigentlich ganz gut, warum wir über unseren Datenauswurf nachdenken sollten.

  17. In der Online Welt können wir wenig unternehmen. Aber was hilft ist:
    -> Mal nach draußen gehen und sich austauschen,
    -> nicht jeden Schrott im Internet preisgeben
    -> Sich für die Freiheit einsetzen

  18. Tja liebe Europa Politiker, jetzt geht euch das Zäpfchen, was ?
    Weil man vielleicht selber abgehört wurde und so manches brisante Gespräch aufgezeichnet ist. Nach dem Abhörskandal in GB (Jetzt weiss man auch genau, wie und woher das kam) und Swift „Backup“ Abhörzentrum in USA hat man geglaubt es ist Friede, Freude, Eierkuchen? Und dann führt man noch die VDS in Europa ein, in der vorauseilenden Obrigkeitshörigkeit weil ja Terror ist, wo noch nicht mal sicher ist ob das überhaupt mit den Menschenrechten vereinbar ist. Dämmerts euch jetzt was es da schlägt. Nein…? Würd mich auch wundern. Der Sumpf ist schon zutief um sich hier noch beim eigenen Schopfe herauszuziehen => klar ist ja #Neuland lt. Merkel. Aber ist ohnehin schon zu spät. Die Amis haben das ganze Internet kopiert und das wortwörtlich!

  19. Danke dafür, ich teile deine Meinung zu 100%. Und diesen Satz des Norwegers… ich werd‘ den nie vergessen, so sehr hat der mich beeindruckt, damals! (Norwegen hat sich bewußt gegen die EU entscheiden, und auch sonst passieren da in Land Dinge, von denen wir hier nur träumen könnten. Polizei auf Twitter, als echten Feedback-Kanal. Die Jungs tragen da teilweise ihre eigenen Twitter-Usernamen auf den Uniformen!)

  20. So ist es ... says:

    Das ist doch alles nur Verschwörungstheorie …
    das gibt es doch gar nicht wirklich, genauso wie Ufos etc..

    http://www.exopolitik.org/exopolitik-und-ufos/exopolitik/161-ex-minister-kanadas-usa-sollen-ufo-vertuschung-beenden

    http://wissen.paoweb.org/de/downloads/docs_07_02/vatikan-statement.pdf

    Unglaublich, wie man so etwas nur glauben kann, nur weil ein Edward Snowden das öffentlich gemacht hat. Das kann doch gar nicht sein, das die U.S.A in Wirklichkeit ein Verbrecherstaat ist und alle am Ende durch den Rfid – VeriChip zu Sklaven machen will …

    … und das Tätowieren und Piercen sind schließlich nur die Vorarbeiten dazu, damit sich das mindere Volk an einen implantierten Chip schon vorab einmal gewöhnt.

    Ne, das glauben wir doch nicht wirklich … oder?
    … oder ist das doch alles wahr ?

    http://www.youtube.com/watch?v=NDTlHq36kVM

    http://www.youtube.com/watch?v=HxhATPe28n8

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