19 Endgerätehersteller fordern Abschaffung des Routerzwangs

Dieser Beitrag ist eine Erweiterung des Beitrags „Anhörung der Bundesnetzagentur kann Routerzwang abwenden“ vom 17. Oktober 2013. In ihm ging es um die Beschwerden einiger Endgerätehersteller, die verhindern wollen, dass Internet-Provider gebundelte Router ausliefern dürfen und Dritt-Anbieter-Router entweder gar nicht oder nur mit eingeschränkten Funktionen am Anschluss des Kunden funktionieren. Seit heute liegt die Stellungnahme von 19 Herstellern vor. Sie wird im Rahmen der Anhörung vor der Bundesnetzagentur als gemeinsames Statement eingereicht.

FritzBox 7490

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Die Hersteller bekräftigen ihre Kernforderung, den Routerzwang bundesweit abzuschaffen und den freien Markt für Telekommunikationsendgeräte wiederherzustellen. Bis zum 6. November konnten sich Hersteller, Netzbetreiber, Verbände und interessierte Bürger in einer Anhörung zum Routerzwang äußern.

Die Bundesnetzagentur stellte dazu in einem Fragenkatalog zum Netzabschlusspunkt neben der TAE-Dose drei bislang nicht gebräuchliche „Leitungsabschlussgeräte“ vor. Bislang gilt die TAE-Dose als Netzabschlusspunkt und erlaubt den DSL-Nutzern mit Ihren Endgeräten den uneingeschränkten physischen Zugang zum Übertragungsmedium DSL und zu den darüber erbrachten Diensten.

Den von der Bundesnetzagentur vorgeschlagenen Änderungen stehen die 19 Endgerätehersteller kritisch gegenüber. Das bisher größte Erfolgsmodell des liberalisierten Telekommunikationsmarktes, die Einstufung der TAE als einzigen Netzabschlusspunkt, würde ihrer Meinung nach dadurch abgeschafft. Damit drohe eine Zersplitterung des Marktes für TK-Endgeräte an den 24 Millionen DSL-Anschlüssen in Deutschland.

Die komplette Stellungnahme der 19 Hersteller finden interessierte Leser hier.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Seit 2008 ist es Beruf(ung). Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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13 Kommentare

  1. Bin mir eigentlich relativ sicher das es einen Routerzwang geben wird. Finde ich persönlich nicht gut -.-

  2. Ich will auch noch in Zukunft eine Fritz Box, die ich konfigurieren kann, so wie ich es will.

  3. Was habt ihr nur immer alle mit dieser Fritz Box? Mein Provider hat mir nun auch so ein Teil an die Wand genagelt. So ein Dreck. Da kann man noch nicht mal innerhalb von der IP-Range feste Adressen vergeben. Ich ärgere mich jeden Tag über das Teil. Vorher hatte ich ein Modem mit dem Router meiner Wahl, Ok, ein Gerät weniger was rum steht und Strom schluckt. Gerade bei Kabel Netz Anschlüssen dürfte es schwierig bis unmöglich sein, ein anderes Gerät als das vom Provider zu nehmen. Das Kabel Modem muss zumindest bei meinem Provider dort erst registriert werden, damit es funktioniert. Also nicht mit einem Passwort so wie bei DSL.

  4. Prima Idee. Mein Anbieter hat Zugriffsrecht auf meinen Router, also mein Heimnetz, also meine Dateifreigaben. DLNA Freigaben. Ist doch toll, sollte es mal zu einem Datencrash kommen, dann brauche ich nicht bei der NSA anrufen (dort wird man umständlich weitervermittelt) sondern nur bei meinem Anbieter, der kann meine Daten, Emails, Dokumente wieder herstellen. Dann brauch ich kein Backup.

  5. @ Marco. Kann niemand etwas dafür wenn Dir Dein Provoder so eine komische Version gibt. Das geht bei meiner Fritzbox ohne Probleme.

  6. @Marco:
    Hast du dich wohl wenig mit der Fritz Box beschäftigt? Feste IP’s für einzelne Geräte sind natürlich möglich, sobald die Box einmal ein Gerät kennt.
    Abgesehen davon sind das sehr solide Geräte, der Support ist sehr gut und die Garantie lang.
    Ansonsten darfst du ja bisher und hoffentlich auch in Zukunft gerne, wenn dir ein anderer Router eher zusagt, frei wählen.

  7. Ich nutze auch eine FritzBox 7390, einfach ein feines Gerät. Konnte sie aber nur nutzen, in dem ich Vodafone 5€ monatlich mehr in den *peip* schiebe (Komfort-Anschluss, statt Classic-Anschluss).

    • @Noxed:
      Nutzt du LTE? Da kenne ich dieses Verhalten des roten Riesen auch. Interessanterweise ist die Komfort-Variante (falls man das Sprachkennwort nicht selbst ausliest etc.) bei den direkt vermarkteten Verträgen über AVM nicht mehr nötig. Benachteiligt man eben alle die nicht so schlau sind da zu kaufen…

  8. Als Unitymedia-Kunde würde ich mir bei der Drecksschleuder TC7200 auch die Möglichkeit wünschen, ein anderes Modem nutzen zu können. Alternativ, sollte es jemals vernünftig seine Arbeit verrichten, mit dem freigeschalteten Bridge-Modus begügen.

  9. @ Marco: Und genau DAS ist das Problem! Vom Provider bekommst du nur kastrierte Router die oftmals nichtmal die hälfte der Funktionen der original Firmware haben.

  10. Und was wird mit den immer weiter verbreiteten Kabel-DSL-Menschen? Ich finde mein Kabelmodem auch äußerst hässlich. Und leider gibt es im Kabelbereich an Endgeräten noch weniger Alternativen.

  11. @Brater: Verbietet dein Provider z.B. die Kabel Version der FritzBox? Ohne jetzt Werbung machen zu wollen, da kenne ich auch gute Erfahrungen. Ansonsten lässt man das Kabel Modem wo es ist und schaltet die Box dahinter für die Komfortfunktionen. Ist zwar ein bisschen ein Workaround, aber reicht häufig

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